016 - Kettenrauchen unter'n Sternen

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"Baby?", fragt er, das hat er noch nie gesagt,"Hast du Lust abzuhauen?".

"Mit dir immer", daraufhin nimmt er meine Hand. Er packt nicht fest zu. Nein, er nimmt sie sanft in seine und zieht mich so hinter ihm her. Durch die Tür zu meinem Zimmer Zum Fenster.

"Na los", grinst er dreckig und gibt mir einen Klaps auf den Arsch, nachdem der das Fenster komplett geöffnet hat. Ich beiße mir kurz auf die Unterlippe und klettere aus dem Fenster hinab auf die Feuerleiter.

"Nach oben auf das Dach", navigiert mich Sweet Pea und klettert hinter mir her. Oben angekommen, schaue ich zu ihm, wie er die letzten Sprossen hochklettert, sich über die Abgrenzung schwingt und durch seine wunderschönen Haare fährt. Das kühle Licht des Mondes trifft ihn. Er ist wunderschön. So könnte ich ihn für Stunden anschauen. Doch er kommt auf mich zu, streicht meine Taille entlang.

"Du bist unglaublich schön Babe, weißt du das eigentlich?", haucht er. Ich weiß nicht was ich antworten soll. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich komplett verstummt. Ich starre in seine brauenen Augen, die im Mondlicht glitzern. Er hat die Art von Augen in denen man sich verlieren kann und das tu ich gerade. Er hält mich fest, sonst wär ich sicher schon umgefallen. Das Einzige was ich sehe sind seine Augen, der Rest ist verschwommen. Er küsst mich. Doch nicht so wie immer. Es ist Anders. Ich glaube ich schwebe. Er löst sich aus dem Kuss und lässt sich auf den Kies fallen. Ich geselle mich zu ihm, er legt seine Arme um mich und ich meinen Kopf auf seine Schulter. Wir sitzen eine Weile so da und sagen nichts. Schweigen uns an. Und bei Gott das hier ist perfekt. Heute Nacht ist der Himmel klar. Hätte ich in Astronomie etwas gelernt, könnte man vielleicht Sternbilder erkennen. Doch das brauch ich gar nicht

"Weißt du?", bricht er die Stille, aufmerksam schaue ich zu ihm hinauf,"Ich habe lange nicht mehr geraucht".

"Aber der Aschenbecher?", frage ich vorsichtig.

"Fangs und die anderen Serpents", antwortet er und lächelt mich sanft an,"Ich habe nichts mehr geraucht. Ich war komplett blank. Hatte ich mal Geld, gab ich es für Kippen aus. Fangs hat mir aus der Sucht rausgeholfen. Alleine war ich zu schwach". Ich weiß nicht was ich sagen soll. Diese zerbrechliche Seite von Sweet Pea kenne ich gar nicht und irgendwie bin ich froh sie kennenlernen zu dürfen.

"Verstehst du was ich sagen will?", fragt er vorsichtig und wendet seinen Blick zu mir.

"Nein", schüttele ich meinen Kopf,"Naja doch. Du willst das ich aufhöre, weil ich dich sonst verleite". Sowie er meine Worte vernimmt, blickt er mich erschrocken an.

"Nein", lacht er kurz, schüttelt seinen Kopf aber direkt danach und ist wieder ernst,"Ich kann dir nichts bieten. Ich kann nichts. Bin schlecht in der Schule und wohne in einem Wohnwagen, der fast auseinanderfällt. Du solltest nicht mit mir zusammen sein".

"Aber", öffne ich erschrocken meinen Mund.

"Nein. Pscht. Baby", er legt seinen Zeigefinger auf meinen Mund und bringt mich damit zum verstummen,"Du bist so verdammt perfekt. Ich meine schau dich mal an. Die Hammer Taille, deine Augen, dein ganzer Körper. Dazu dein Charakter. Das offene, ehrliche in Kombination mit der komplett verrücken Seite. Ich habe nichts. Du solltest nicht mit mir zusammen sein. Ich sollte dich nicht einmal anfassen dürfen". Endlich finde ich mich wieder. Ich lasse Sweet Pea nicht wegen sowas Dummen zusammenbrechen.

"Sweets", lächle ich, was ihn auch zum Lachen bringt, da ich ihn nich nie so genannt habe,"Ich bin nicht mit dir zusammen, wegen deinen Trailer oder dem quietschenden Bett. Es geht mir doch nicht darum was du hast. Sondern wer du bist und für mich bist du perfekt".

"Aber", beginnt er, doch ich drücke meine Lippen auf seine, damit er endlich den Mund hält. Wie hat Reggie gesagt? Sweet Pea sinkt in den Kies und liegt auf dem Rücken. Wir Beide starren in den Nachthimmel. Ich will ihm sagen, dass ich ihn liebe, doch ich kann nicht. Eine Sperre lässt mich wieder verstummen, das einzige was ich machen kann, ist seine Hand zu nehmen. Es ist, als ob seine Anwesenheit mich verändert.

"Was ich eigentlich sagen wollte", bricht er die Stille,"Wollen wir eine Rauchen?". Ich schaue ihn fragend an und er nickt zustimmend.

"Gerne", kichere ich. Jeder zündet sich eine an. Er nimmt den ersten Zug und ich beobachte ihn dabei. Wie er den Rauch aus seinem Mund lässt. Ich könnte mich wieder in ihm verlieren. Wir sitzen noch einige Stunden so da. Auf dem Dach unseres Hauses und starren die Sterne an. Lachend liegen wir in dem Kies, zwischen Rauch im Licht vom Mond.

addiction - sweet pea - Riverdale ff ¦ BeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt