DIE VIEL BESCHRIEBENE UND VOM AUTOR SO OFT ERWÄHNTE WALDHÜTTE ... DIESMAL VON INNEN
Dr. Susan Popheila saß am Küchentisch vor einer frisch aufgebrühten Tasse guten heißen, schwarzen Kaffees und blickte in den aufsteigenden Dampf. Sie blickte lange und intensiv in dieses äußerst dunkle braun, dass fast in schwarz überging. So, als ob Sie eine Antwort zu finden hoffte: „Na toll, jetzt sinniere ich schon vor einer Tasse Kaffee. Als ob ich aus dem Kaffeesatz etwas lesen könnte. Ausgerechnet ich. Eine einstige Koryphäe der Wissenschaft. Und jetzt verspottet! Langsam fange ich wirklich schon an, an das Paranormale zu glauben. Diese Spuren wiesen aber auch genau darauf hin, dass sich die Bäume aus dem Boden herausdrückten, und nicht herausgezogen wurden. Und dann diese Fährte ..." Ihre irrational werdende Gedanken wurden durch ein beklemmendes Gefühl der Bedrängnis abgelöst. Es kam ihr so vor, als würden sich die Balken ihres Holzappartements bedrohlich nähern. Tatsächlich aber kamen die ungewöhnlich knarzenden Geräusche von draußen. Sie blickte aus dem Fenster. Die Bäume bewegten sich sanft in dem plötzlich aufkommenden Wind hin und her. Der Boden begann leicht zu vibrieren. Sie hielt es nicht mehr länger in ihrem Waldhäuschen aus. Obwohl dies durchaus geräumig war, erschien es ihr im Moment zu erdrückend. Sie schnappte sich ihre Jacke und ging nach draußen. Denn dies schien ihr eine gute Gelegenheit, sich von der nunmehr ziemlich wahrscheinlich beginnenden Verrücktheit abzulenken. Als sie auf der Veranda angekommen war, erblickte sie mit ziemlichem Verdruss den überfüllten Briefkasten. Wozu sich in diesem Waldhäuschen verstecken, wenn einen die Öffentlichkeit doch einholte. Okay, das war zu viel des „Guten". Sie machte eine Kehrtwendung, ging wieder hinein, schnappte sich die Autoschlüssel vom Beistelltischchen neben der Tür, in der Absicht sich ins Auto zu setzen und nach einem neuen Versteck zu suchen. Aber wenn sie ganz ehrlich war, wollte Sie nicht nur vor der Öffentlichkeit und den damit verbundenen Problemen, sondern ganz sicher auch vor sich selbst und ihren unfassbaren und total verrückten Entdeckungen fliehen. Als sie sich erneut in Richtung Tür drehte und wieder auf die Veranda trat, erstarrte sie. Ihr Mund öffnete sich und völlig fasziniert, erstaunt und verängstigt, blickte sie in die Ferne. Am Horizont meinte sie Bäume zu erblicken. Bäume, die sich fortbewegten. Anfangs dachte sie noch der Wind wäre so stark, das die Baumkronen nur hin und her wankten. Aber die kompletten Bäume bewegten sich und kamen direkt auf sie zu. Sie war sich noch immer unsicher, ob ihre Fantasie ihr nicht doch einen Streich spielte. Zumal es wirklich weit, sehr weit weg war. Das musste sie genauer wissen. Sie löste sich aus ihrer Erstarrung, rannte zu ihrem Wagen - ein dunkelblauer erstklassiger TOYOTA Geländewagen, dem anzusehen war, dass er schon so manche Hürde im Gelände hinter sich bringen musste – und stieg ein. Der Motor heulte auf und sie steuerte auf die bedrohlich näher kommenden Bäume zu, ohne zu ahnen, dass diese sie vernichten wollten, und zwar alle ... alle, bis auf einen ...
Allen, Ilt und Bridget standen am Wegesrand und diskutierten wild gestikulierend. Es fiel das eine oder andere Schimpfwort und aufkeimende Verzweiflung stieg bei allen Beteiligten auf. Wenn bei jedem auch aus einem anderen Grund. Aber Ilt sah noch Hoffnung in seiner Mission. Er dachte, wenn nur endlich Allen und Susan aufeinander trafen (und diesmal überlebten) würde alles gut. Warum wusste er auch nicht so genau. Nennen wir es mal gnomenhafte Intuition.
Intuition, gnomenhafte [die] ... Wurde gestrichen, auf Grund von fehlenden wissenschaftlichen Fakten
So langsam schien auch bei Ilt die Realität an seiner omnipotenten Vorstellung zu kratzen. Denn sein Allen wollte nicht so, wie er wollte. Er wurde extrem ungeduldig und aufsteigender Zorn machte sich in ihm breit. Hinzu kam die nicht einkalkulierte Bridget, welche allein von ihren sexuellen Reizen den männlichen Verstand und die männliche feinfühlige Wahrnehmung der Umgebung erheblich im negativen Maße beeinflusste. Plötzlich packte er Allen sehr flink und mit einer Körperkraft, die man ihm gar nicht zugetraut hätte, am Arm und rief in einer rauen und äußerst tiefen und bedrohlich klingenden Stimme: „Mitkommen!". Allen war sehr überrascht. Doch auch Allen wurde durch die momentane Situation verändert. Sein Testosteron-Spiegel war extrem erhöht. Dies war seiner steigenden Libido-Aktivitäten zu verdanken. Bridget tat ihr übriges dazu. Sie blickten sich in die Augen und eine extreme Spannung lag in der Luft. Ähnlich wie zu High-Noon in diversen Western, kurz vor einem Kampf um Leben und Tod. Der Kampf David gegen David bzw. Goliath gegen Goliath, aber keineswegs David gegen Goliath, stand kurz davor auszubrechen ...
YOU ARE READING
Gnom, unser
FantasyEin Mann, der sich für einen Gnom hält, befindet sich in ärztlicher Behandlung. Er gibt sich seinen Wahnvorstellungen hin und bemerkt, dass diese sein Leben ziemlich aufregend gestalten. In diesem Leben hat er eine Mission. Er muss verschiedene Para...