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Dylan O'Brien

Ich war sehr froh, dass der Flug so gut verlief.

Thomas hatte dieses Mal anscheinend wenig Probleme und auch wenn er so wirkte, als sei alles okay, ließ er meine Hand nicht los, welche ich ihm angeboten hatte, als die Durchsage für den Start kam.

Die ganze Zeit über blieb er nur ruhig sitzen und schaute aus dem Fenster, während ich versuchte ein Buch zu lesen.

Versuchte.....

Eigentlich starrte ich nur auf die Seiten und dachte nach. Dadurch, dass ich Thomas Hand hielt, dachte ich natürlich an die letzten Tage mit ihm und sofort kam mir die Situation in den Sinn, als er von Bienen und Ahornsirup sprach. Eigentlich sollte es mich mehr verwirren, als dass es tut, aber vor allem fand ich es witzig.

Und süß.....

Ein kurzes Lächeln schlich sich auf meine Lippen und fast hätte ich laut gekichert. Der Gedanke daran, dass es süß sei, war komisch, aber machte mich gleichzeitig glücklich.

Ich hatte einen weiteren besten Freund gefunden, der mich zum lachen brachte, allein wenn ich an ihn dachte.

Irgendwie war es jedoch anders, als bei anderen. Wenn ich zum Beispiel an Tyler oder so dachte, dann musste ich eher lachen, weil ich an irgendwelche dummen, jedoch lustigen Momente von uns gedacht habe. Bei Thomas ist es anders. Ich bin einfach nur glücklich und kichere eher als richtig zu lachen.

Ohne es bemerkt zu haben, wurde ich rot. Ich spürte, wie er sich zu mir gedreht hatte.

"Alles okay? Hey, Dylan? Du bist ja ganz rot! Brauchst du Hilfe?" kam es plötzlich von ihm und da musste ich schon wieder belustigt grinsen.

Zu niedlich!

"Dylan?" Nun bemerkte ich, wie diese ganze Situation wahrscheinlich sehr verwirrt auf ihn wirken musste.

"Achso, ja, äääh alles gut! Ich musste nur lachen." antwortete ich beschämt, aber immer noch rot, wie eine Erdbeere.

"Ich will auch über etwas lachen! Erzähl es mir bitte!" flehte er mit einem Lächeln, zu dem man einfach nicht nein sagen konnte, nur das Problem war, dass ich ihm das nicht erzählen kann.

Denn eigentlich ist es ja wenig zum lachen.....und wenn ich es ihm erklären würde....das würde wahrscheinlich nur in peinlicher Stimmung oder so enden.

"Naja.....ich....ich musste an diesen Moment denken, als ich dich zum Auto gebracht habe, als du betrunken warst. Die Stimmung war eigentlich entspannt, aber dann hast du plötzlich gekotzt und so...."

Peeeeiiiinliiich!!!

Und ich hatte wirklich gedacht, wenn ihm meinen richtigen Gedanken erzähle, würde es vielleicht peinlich werden, aber diese Situation war nicht besser.

Wir saßen nun da und er schaute mich einfach nur an, während ich versuchte lustig zu klingen und bemerkte, dass das ganz und gar nicht witzig war. Offensichtlich mochte er die damaligen Momente nicht, um sich darüber lustig zu machen.

Scheiße!

"T-Tut mir leid! Ich wollte nicht über dich lachen." Murmelte ich verlegen und mal wieder verärgert über mich selber.
"Schon gut.....ich weiß, dass du nur über die Situation lachst und nicht speziell über mich. Ich habe einfach nur an diesen ekelhaften Geschmack zurück denken müssen." Er schüttelte sich mit einem säuerlichen Gesichtsaudruck.

Danach sagten wir nur wenig. Ich hatte das Buch mittlerweile weggelegt, da ich einsah, dass ich mich nicht konzentrieren konnte. Tatsächlich bemerkte ich sehr oft, wie ich über Thomas nachdachte. Wenn ich dann versuchte an etwas anderes zu denken, spüre ich, dass mein Herz die ganze Zeit schneller schlug. 

Plötzlich zuckte ich heftig zusammen, als Thomas' Kopf auf meiner Schulter landete. Dabei hätte ich gedacht, ich wäre der müdere von uns. Bei diesem Gedanken musste ich grinsen und betrachtete ihn.

Er sah so ruhig und unschuldig aus. Auf einmal sehe ich, wie meine Hand in die Nähe seines Gesichts kommt und merke, dass ich ihm eine Strähne wegstreichen möchte.

Nein!

Kurz bevor es zu spät war, konnte ich noch innehalten. Ich hörte wie Thomas seufzte und beruhigte mich augenblicklich.

Es ist schon komisch, was eine kleine Geste einer einzelnen Person, bei einem anderem Individuum bewirken kann.
Mein Herz schlug immer noch laut und kräftig, aber nicht mehr allzu schnell.
Nun wurde ich auch schläfrig, doch ich wollte ihn nicht aufwecken, weswegen ich meinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung legte. Schließlich würde der Flug noch eine Stunde oder ein bisschen länger dauern, da können wir uns noch den Schlaf von heute morgen holen.

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More than just a best Friend [Dylmas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt