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Thomas Brodie-Sangster

Gerade als Juliet ausser Sichtweite war, verdeckte ich mit meinen Händen mein Gesicht.
Jämmerlich weinte ich in Dylans Armen. Nach einigen Minuten hob er mich hoch und legte mich wenig später in sein Bett.

"Heute Nacht bleibst du hier." Flüsterte er.

"Soll ich deine Sachen holen, damit du dich umziehen kannst und auch für morgen etwas hast?" Fragte er vorsichtig. Zuerst wollte ich direkt los schreien, was das denn vorhin sollte, doch er hatte bestimmt einen Plan.

Hoffentlich....

Stattdessen nickte ich einfach und versuchte das Weinen aufzuhören, bis er zurück kam.

Er legte meinen Pyjama ins Badezimmer und auch meine Zahnbürste. Außerdem hatte er mir neue Sachen für morgen mitgenommen. Ich durfte mich zuerst umziehen und überlegte, wie wir das klären sollten.

Während Dylan sich fertig machte, setzte ich mich aufs Bett und schaute auf Instagram, ob Juliet das Foto eventuell doch hochgeladen hatte. Fehlanzeige.

Ein wenig beruhigt wartete ich auf meinen Freund. Er setzte dich zu mir auf das Bett. Ich nahm seine Hände und begann das Gespräch.
"Also, was ist dein Plan?"

"Gut, dass du gemerkt hast, dass ich nicht wirklich vorhatte dich ihr zu übergeben. Nachdem was sie da abgezogen hatte! Leider muss ich dich enttäuschen...einen Plan habe ich noch nicht. Ich hatte gehofft, wir könnten einen zusammenstellen.
Oder sogar mit ein paar aus der Crew?"

"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, unsere Freunde da mit reinzuziehen....aber die Polizei dürfen wir auch nicht rufen. Selbst wenn wir jemand anderen bitten, sie zu verständigen,wird Juliet sofort davon ausgehen, wir hätten es getan." Stellte ich fest.

"Stimmt. Vielleicht könnten wir zumindest Kaya und Ki Hong nach Rat fragen. Ohne Unterstützung werden wir wahrscheinlich nicht hier rauskommen." Ich nickte und gähnte. Dylan lächelte verständlich.

"Lass uns das morgen mit den anderen beim Frühstück besprechen. Schließlich haben wir das Glück und müssen wieder nicht so früh aufstehen."
Er stand auf und machte das Licht aus. Danach legten wir uns aneinander gekuschelt ins Bett. Er lag mit dem Bauch an meinem Rücken und ich fühlte mich sofort wohl und geborgen.

Dylan gab mir einen Kuss auf die Wange und flüsterte in mein Ohr: "Wir werden das schaffen. Zusammen."

Zuerst hatte ich die Befürchtung ich würde heute Nacht nicht schlafen können, doch die regelmäßigen, ruhigen Atemzüge von Dylan und sein Körper an meinen geschmiegt, ließen mich am Ende doch ermüden und ich schlief ein.

Am nächsten morgen machten wir uns gemeinsam fertig.
Ich musste Dylan jedoch erstmal zum aufstehen zwingen, denn er wollte mich einfach nicht loslassen.

"Dylan! Bitte, wir müssen uns doch vorher mit den anderen treffen beim Frühstück. Ich mache mich jetzt fertig und wenn du nicht von alleine deinen süßen Arsch aus dem Bett bewegst, dann werde ich dich an der Hand über den Boden schleifen und auch alle Treppenstufen mitnehmen. Wenn du dann keine Gehirnerschütterung hast, herzlichen Glückwunsch, dann darfst du selber aufstehen."

"Wow du kannst ja richtig brutal sein!" lachte er und ich stieg mit ein. "Dann geh dich mal anziehen, ich werde den anderen schon mal schreiben, dass wir uns früher treffen wollen."

Ich nickte und verschwand im Bad. Dort fand ich auch die Sachen vor, welche Dylan mir geholt hatte.
Es scheinen zum Glück keine wahllos ausgesuchten Kleidungsstücke aus meinem Schrank zu sein.

Ich entschied mich dazu, kurz unter die Dusche zu springen und dann meine Zähne zu putzen. Nachdem ich mein Flanellhemd über das Shirt gezogen habe, stand ich auch schon im Zimmer, wo Dylan sich gerade auf den Bettrand gesetzt hatte.

Seine Haare waren etwas zerzaust und sein verschlafener Blick war so süß. Dieser Anblick machte mich traurig, da es sein könnte, dass dies nicht nur das erste, sondern auch das letzte Mal sein könnte, dass ich ihn so sehen durfte.

Energisch schüttelte ich den Kopf, um auf andere Gedanken zu kommen. Somit setzte ich mich neben ihm auf das Bett und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und einen Klapps auf den Hintern, als er aufstand und ins Bad wollte. Vorher drehte er sich noch einmal zu mir um und grinste. Er deutete an, er würde sich auf mich stürzen und wieder schlafend im Bett liegen bleiben, doch ich stieß ihn voran in Richtung Badezimmer. "Ist ja gut, war nur Spaß. Aber dann solltest du meinen Hintern in Ruhe lassen!"

Endlich fing er an, sich im Bad umzuziehen.

Nachdem wir beide nun ein bisschen frischer aussahen, zogen wir unsere Schuhe an und liefen zum Frühstücksbuffet. Die Stimmung wurde jetzt ein wenig bedrückender und als wir ankamen, waren unsere Kollegen noch nicht da. Wir luden uns reichlich Rührei und Speck auf unsere Teller und ein paar Brötchen zum belegen.

Gerade verspeiste ich meine erste Gabel mit Rührei und Speck, als fast all unsere Freunde gleichzeitig hineinkamen. Zumindest die, denen wir bescheid gesagt hatten, früher zu erscheinen.

Das waren dann Ki Hong, Kaya, Will, Dexter und Aml. Nachdem sich alle mit Essen zu uns gesetzt hatten, war Kaya die erste, welche fragte was los sei.

"Also, wie ihr wisst, war gestern Juliet wieder da. Natürlich haben Thomas und ich versucht sie zu ignorieren, aber als wir zurück zu unseren Zimmern wollten, hielten wir bei ihr an. Sie hatte Fotos von uns geschossen. Nun ja, eigentlich nicht so schlimm, aber wir hatten unsere Hände verschränkt und waren uns sehr nahe und dies sieht man auch auf den Bildern. Da wir das noch nicht veröffentlichen wollen, erpresst sie uns nun damit. Bis heute Abend haben wir Zeit, Thomas ihr auszuliefern oder sie postet die Fotos auf Social Media. Das gleiche gilt auch für das einschalten der Polizei oder sonstige Versuche, ihren Plan zu zerstören." erklärte Dylan im schnell durchlauf.

Daraufhin schaute ich die anderen an und meinte: "Wir brauchen eure Hilfe, um einen Plan zu erstellen und diese verzwickte Situation zu lösen. Ich möchte bei ihr nicht bleiben, dass fühlt sich nicht richtig an! Aber das Foto sollte auch nicht einfach so ins Internet gestellt werden." Die anderen nickten und schienen zu überlegen, wie sie das lösen könnten. Währenddessen aßen wir, obwohl die Stimmung nun eher weniger gemütlich war.

"Ich habe eine Idee! Aber die wird hier wahrscheinlich niemandem gefallen, genauso wenig mir selbst. Wenn niemand anderem etwas einfällt, ist dies jedoch der einzige Ausweg!" meinte Will und schaute uns entschuldigend an.

"Schieß los!"

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More than just a best Friend [Dylmas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt