Not a Callboy ||Jungkook X BTS

Callboy Kookie

Nervig, dachte ich bevor ich in einen traumlosen Schlaf fiel. 'Nervig, aber doch sollen sie nicht damit aufhören. Es war zu lange her, dass sich jemand so um mich kümmerte.'

Das kleine Gerät war viel zu nervig, war das erste woran ich dachte, als mein Wecker ein paar sterbende Geräusche machte. Ich quälte mich aus meiner warmen Decke in die Kälte, die sich in mein Apartment geschlichen hatte. Ich hatte schon letztes Jahr beschlossen, dass ich nicht mehr heizen sollte, da ich mir bereits den Luxus von warmen Wasser gönnte. Das alles verursachte Kosten, Kosten die ich mir nicht leisten konnte. Ich zog mir die Schuluniform an, die Hobi für mich gewaschen und gebügelt hatte und machte mir ein Brot.

Mit Geld für den Bus und meiner Schultasche machte ich mich auf den Weg. Ich kämpfte mich in den Bus und fuhr zur Lernanstalt, wobei der zweite Teil des Wortes eher passte. Ohne die anderen Schüler zu beachten, die flüsternd auf mein Würgemal starrten, ging ich zum Sekretariat. Die Frau saß mit strengen Blick vor einem älteren Computer und haute auf die Tastatur. "Ja?," schnauzte sie, ohne aufzusehen."Äh, ich bin Jeon Jungkook-"
"Herzlichen Glückwunsch," bemerkte sie sarkastisch und ich verstummte. "Und weiter?," fragte sie dann gereizt und blickte zu mir. Sie hatte mich dermaßen verunsichert, dass ich nicht mehr wusste, was ich sagen sollte. Sie wandte sich wieder dem Bildschirm zu und mir war nach weinen zu mute. "Oh, bist du nicht Jungkook?," ertönte eine Stimme und ich zuckte zusammen.

Unser Vertrauenslehrer lächelte mich an. Als er merkte, dass ich ihm nicht antworten würde redete er einfach weiter. "Park Kyung, ich war bei deiner Anhörung dabei, erinnerst du dich?" Die Sekretärin ignorierte uns einfach weiter. "Ja," antwortete ich stumpf. "Du bist bestimmt hier um den Stundenplan für die Woche zubekommen, nicht wahr?" Ohne auf meine Antwort zu warten griff er über den Tresen und zog ein Blatt hervor. Nachdem er einmal die Daten überprüft hatte, gab er mir das Blatt mit einem Lächeln zurück. Ob er noch so lächeln würde, wenn er wüsste, dass ich sein Geheimnis kannte?

"Du kannst einfach direkt zum Unterricht gehen. Die Lehrer werden dir Aufgaben geben," sagte der junge Vertrauenslehrer. "Danke,"sagte ich schlicht und drehte ihm dem Rücken zu. Vielleicht war ich kindisch, aber ich würde ihm nicht verzeihen können. (A/N: das wird später erklärt)

Ich begab mich zum vorgebenden Klassenraum und blickte mich zwischen den wartenden Schülern um. "Jungkook." Tae legte seinen Arm um meine Schultern und grinste mich an. "Was machst du denn hier?"Ich wandte meinen Blick von seinen rosigen Lippen, die zu einem kastenähnlichen Lachen gezogen waren, welches mir merkwürdig vertraut vorkam, ab und sah stattdessen auf seine Finger.

"Meine Klasse ist auf Klassenfahrt, darum geh ich so lange in eine Andere." Tae ließ seinen Arm sinken und drehte mich in seine Richtung. "Was ist passiert?" Ich verstand erst was er meinte, als seine Fingerkuppen über meinen Hals strichen. Automatisch zuckte ich zurück und drückte den Älteren von mir. Die Umstehenden lauschten angestrengt unauffällig. "Nichts," antwortete ich, leicht genervt, dass ich mich so schnell aus der Fassung bringen ließ. "Wo ist Jimin?," fragte ich und Tae's Gesichtsausdruck wirkte verletzt. "Er hilft Frau Choi das Klassenbuch zu finden. Es ist gestern verloren gegangen." Ich nickte, als Zeichen dass ihn verstanden hatte und verfiel wieder in Schweigen. Warum hatte ich bitte nach Jimin gefragt?, fragte ich mich ärgerlich.

"Jinyoung, wenn du noch einmal die Klassenbücher vertauscht, wird das Konsequenzen mit sich bringen," erhalte die Stimme meiner Mathelehrerin im Gang und ein braunhaariger Junge, der an der Tür lehnte wandte den Blick von mir, um sie frech anzugrinsen. "Jawohl Ma'am'," antwortete er und stieß sich vom Türrahmen ab, um ihr Platz zu machen. "Jungkook," rief Jimin fröhlich aus, als er mich erkannte. "Ah genau," sagte Frau Choi direkt und brachte Jimin damit zum Schweigen, während sie die Tür aufschloss und die Schüler rein ließ.