Kapitel 5

767 24 1
                                    

Auf dem Heimweg drehte ich mich gefühlt alle 5 Sekunden um, um sicherzugehen, dass Chul mir nicht gefolgt war.
Sein Verhalten hatte mir wirklich Angst gemacht, aber nichts gab ihm das Recht mich so grob zu behandeln. Endlich war ich Zuhause angekommen, trug die Einkäufe nach oben und räumte sie im Kühlschrank ein.
Erschöpft ließ ich mich aufs Sofa fallen und schloss für einen Moment die Augen.
Plötzlich vibrierte mein Handy und ich entsperrte den Bildschirm.
Felix hatte mir geschrieben.
„Hannie, ich glaub ich hab letztens meinen Hoodie bei dir vergessen. Kann ich kurz vorbeikommen und ihn abholen?"
Ich lächelte leicht und antwortete ihm dann.
Das passte ganz gut, denn dann hätte ich jemanden zum reden und wir könnten gemeinsam Abendessen. Ich schickte die Nachricht ab und 15 Minuten später klingelte es an der Tür.
Freudig sprang ich auf und öffnete ihm die Tür.
„Hast du mich vermisst?" fragte er scherzend und ich verdrehte lachend die Augen.
„Dein Knutschfleck erinnert mich doch an dich, sobald ich mich im Spiegel sehe" sagte ich und er strich kurz über die Stelle.
„Ist meiner Meinung nach schon wieder zu blass, aber das kann man ja leicht ändern."
Er stapfte über die Türschwelle und zog sich im Flur die Schuhe aus.
„Ich war eben einkaufen. Wir können also zusammen Abendessen, wenn du magst" schlug ich vor und er nickte begeistert.
„Gerne. Wir beide haben bisher noch nie zusammen gekocht."
Ich nickte leicht und legte ihm schonmal dem Hoodie auf den Schrank, damit er ihn später nicht vergessen würde. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer und setzte mich neben ihn.
Sofort zog er mich in seine Arme und es war als wurden all die Sorgen fortgespült.
Ich seufzte leise auf und schmiegte mich an ihn.
„Du wirst nie erraten, wen ich heute draußen getroffen habe" fing ich an und schaute zu ihm hoch.
„Wen denn?" fragte Felix neugierig.
„Ich hab Chul getroffen.." murmelte ich und obwohl ich Felix' Gesicht nicht sehen konnte, wusste ich, dass er nicht darüber begeistert sein würde.
„Was hat er gesagt?" fragte er weiter.
„Er war erst ganz normal, doch dann hat er deinen Knutschfleck gesehen und angefangen mich zu beleidigen. Es passt ihm natürlich nicht, dass ich mich mit anderen amüsiere. Schließlich hätte ich sowas früher nie gemacht."
Ich zuckte mit den Schultern und fuhr fort.
„Ich hab ihm gesagt, dass das nicht sein Problem ist und da wurde er plötzlich bedrohlich" murmelte ich.
Felix brummte leise und zog mich enger an sich.
„Was denkt der sich eigentlich?! Du bist nicht sein Eigentum und er hat überhaupt nicht das Recht dir zu drohen. Sollte ich dem mal begegnen, dann kriegt der von mir Prügel."
Felix war völlig aufgebracht und ich strich beruhigend über seine Hände.
„Dann hätte ich aber Angst um dich" sagte ich und drehte mich zu ihm um.
„Mir passiert schon nichts" grummelte er und legte seine Lippen auf meine.

Ich schloss genießend die Augen und vergaß alles um mich herum.
Zufrieden seufzte ich auf und bewegte meine Lippen sanft gegen seine.
Wie immer war Felix bei unseren Küssen der dominante und ich gab mich ihm ganz hin.
Die Zeit verstrich während wir Küsse und Kuscheleinheiten austauschten.
Irgendwann knurrte mein Magen und er löste sich lachend von mir.
„Da hat wohl jemand Hunger, hm?" gab er neckend von sich und zog mich auf die Füße.
„Komm, lass uns eine Kleinigkeit kochen, bevor du mir verhungerst."
Ich nickte leicht und folgte ihm mit knurrenden Magen in die Küche. 

Triangular Relationship (Minsung/Jilix) ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt