Triangular Relationship (Minsung/Jilix) ✅

Kapitel 12

Lange Zeit herrschte Stille am anderen Ende der Leitung und ich befürchtete schon, dass er aufgelegt hatte.
„Von mir aus" kam nur zurück und mein Herz schlug sofort schneller.
Wie sehr ich doch seine Stimme vermisst habe.
Wir machten einen Treffpunkt aus und ich legte auf.
Nervös drehte ich mich zu Hyunjin.
„Immerhin will er mich treffen. Schonmal ein Anfang" meinte ich leicht lächelnd.
„Das sind doch grandiose Neuigkeiten. Jetzt verbock es bloß wieder nicht, hast du gehört?" warnte mich Hyunjin lachend und ich nickte heftig.
„Ich verspreche es. Hoch und heilig."

Bis zu dem Treffen war noch etwas Zeit und wir beide vertrieben uns die Zeit mit zocken.
Die Zeit verging rasend schnell und ich musste mich allmählich fertig machen.
Hyunjin musste auch langsam Heim und begleitete mich noch ein Stück, ehe er sich von mir verabschiedete.
„Du musst mir später unbedingt berichten, wie gelaufen ist!"
Ich nickte lächelnd und umarmte ihn kurz.
Ich schaute ihm noch hinterher, bis er um die Ecke verschwunden war und machte mich dann mit gemischten Gefühlen auf den Weg zum Park.

Er stand bereits am Brunnen und wartete. Das Herz rutschte mir in die Hose.
Er blickte auf, sobald er mich sah und nickte mir kurz zu.
„Hey.." sagte ich nur.
Er senkte den Kopf zu wieder.
„Worüber wolltest du reden?" fragte er barsch.
Ich holte tief Luft und schaute ihn an, auch wenn er es nicht tat.
„Ich wollte mich entschuldigen. Einfach für alles. Das ich dich mit meinem Verhalten verletzt und es nicht einmal mitbekommen habe."
Er zeigte keine Reaktion darauf.
„War das schon alles?"
Ich schüttelte den Kopf und sprach weiter.
„Aber seit wir keine Freunde mehr sind, fehlt mir einfach etwas. Ich vermisse es, wenn wie wir immer gekuschelt haben und wie du mich geküsst hast. Deine Küsse haben immer etwas unterbewusst in mir ausgelöst."
Nun hob er den Kopf und ich hatte seine Aufmerksamkeit.
„Was ich damit sagen will, ich habe realisiert das ich tiefe Gefühle für dich habe, es mir aber nie eingestanden. Und ich hoffe einfach du kannst mir irgendwann vergeben" nuschelte ich und senkte den Kopf.
Felix hob mein Kinn an, sodass ich ihm direkt in die Augen blicken konnte.
„Heißt das, du bist in mich verliebt?"
Ich nickte lächelnd, während sich seine Lippen auf meine legten.
Ein schwerer Stein fiel mir vom Herzen und ich fühlte mich gut, denn ich hatte das richtige getan. Nach einer Weile lösten wir uns wieder voneinander und ich lehnte glücklich meine Stirn gegen seine.
 „Was ist mit Minho?" hauchte er fragend.
„Ich muss ihm das noch irgendwie schonend beibringen" gab ich seufzend von mir und legte meine Hand auf seine. Felix nickte verstehend und zog mich dann auf die Füße.
„Ich hätte jetzt Lust auf ein Eis. Das vertreibt Kummer und Sorgen."
Er strahlte mich an und ich ergriff lächelnd seine Hand.

In der Eisdiele setzten wir uns nach draußen in den Halbschatten. Ich bestellte mir ein Erdbeereis mit Joghurt und Felix einen Walnussbecher.
Sobald unser Eis kam, griff ich hungrig nach dem Löffel und verspeiste eine Erdbeere. Schmunzelnd beobachtete mich Felix dabei.
„Du siehst so süß aus, wenn du isst. Wie ein Hamster mit vollgestopften Backen" sagte er neckend und ich wurde ein bisschen verlegen.
Nachdem wir beide unser Eis aufgegessen hatten, schlenderten wir gemütlich Hand in Hand die Allee entlang. Schon lange hatte ich mich nicht mehr so glücklich gefühlt und ich hoffte dies würde noch eine ganze Weile anhalten.