Kapitel 11

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Entschuldigung. Ein Wort das missbraucht werden kann wie kein anderes. Um ehrlich zu sein ist es wie die Liebe man kann es erzwingen obwohl es nicht da ist. Jeder hat sich doch schon mal Entschuldigt für etwas das ihm im Endeffekt nicht leid tat und man hat es für etwas gesehen das in dem Moment nötig war. Meine Entscheidung jetzt sah ich auch als nötig an. "Es tut mir leid Pan..." flüsterte ich ihm zu. Es passierte innerhalb einer Millisekunde. Sein warmes weiches Gesicht war immernoch umschlossen von meinen kleinen Händen. Ich wagte kurz mit meinem Zeigefinger drüber zu streichen als ob es eine flauschige Decke wäre. Wir hatten ein Laden in meinem früheren Dorf. Vollgestopft mit Decken und Kissen die aussahen wie Wolken. So sanft wie ich damals schon über ihre Oberfläche strich so streichte ich nun über Peters Gesicht. Ich blickte zurück in seine tief grünen Augen und für einen Moment war ich in diesem stürmischen Wald gefangen. Leise atmete ich die angestaute Luft aus und fing an zu sprechen "Warum warst du heut morgen so kalt zu mir" meine Augen leuchteten wieder in dem hellen blau wie sonst auch. "Weil ich Distanz zwischen uns bringen will" sagte er und schaute in meine Augen. Sein Blick war emotionslos. "Weshalb?" Hakte ich nach "Weil mein Herz in deiner Nähe nicht rational ist" Ich zog meine Augenbraue zusammen und verstand nicht ganz was er damit meinte. "Hast du Geheimnisse vor mir?" Das Interessierte mich schon länger "Ja" sagte er knapp und ich presste meine Lippen zusammen "Welche?" Gespannt wartete ich auf seine Antwort. Er blinzelte und presste die Lippen zusammen. Langsam lehnte er sich noch weiter vor an mein Gesicht "Das wüsstest du wohl gern oder?" Er hatte das Kraut genommen. Mein Herz fing stark an zu klopfen. Wie blöd konnte ich sein. Natürlich nahm er das Kraut gegen Manipulation das hätte ich mir aber auch denken können. Trotzdem hatte er mir eine Frage beantwortet. "Wir machen morgen weiter" sagte er und stieß sich an dem Baum hinter mir ab und lief zurück zum Lager. Mit meiner flachen Hand schlug ich mir gegen meine Stirn.

Er hatte Geheimnisse vor mir. Klar es ist Peter Pan aber es interessierte mich und vielleicht war es wichtig für mich zu erfahren welche es sind. "Hey Henry" der kleine Henry lief grade an mir vorbei wahrscheinlich auf den Weg in sein Zelt "Ava!" Er kam schnell zu mir angetappelt. "Ich wollte dich mal was fragen" ich legte meine Hand auf seine Schulter die bedeckt von einem dunklen Mantel war. Zusammen liefen wir ein Stückchen weiter weg um ungestört zu reden. "Bist du für oder gegen Pan?" Ich fragte ihn das ohne zu zögern und auch er antwortete schnell "ich bin gegen ihn aber bitte verrat das keinem" ich nickte schnell " jaja keine Sorge ... hat Pan dir gegenüber mal irgendetwas erwähnt etwas das dir komisch vorkam" ich kniete mich vor ihm hin und redete so schnell wie noch nie aus Angst das uns irgendjemand beschattete "Hmm... ja, ja etwas war wirklich komisch" Ich schluckte und wartete gebannt darauf was jetzt wohl kam "An dem Tag als du bei uns warst sollte ich mit ein paar jungs Wasser von einer kleinen Quelle oben am Berg holen. Unsere Wasser Quelle ist normalerweise nur paar Meter von unserem Lager entfernt." Ein Geräusch ließ uns auseinander zucken und ich stellte mich wieder auf die Beine. Eine Quelle? Wasser... das Glas! Pan hatte mir ein Glas mit Wasser gereicht als ich so durstig war. War es aus dieser Quelle und wenn ja was ist so besonders daran?
Das Geräusch wurde von dem Blonden Junge mit der Narbe verursacht der uns erst komisch musterte und uns aber daraufhin zum Essen rief.

Peter Pans Diebin / abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt