Kapitel 4

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Am nächsten Tag stand ich voller Aufregung auf. Der Schultag war sehr interessant und die Lehrer im Internat waren sehr freundlich. Trotz des schlechten Regenwetters war meine Laune sehr gut und ich lernte ein paar nette Jungen kennen. Sie hatten die gleichen Fächer wie ich und wir konnten uns gut über unser wissen austauschen. Einer hieß Lucas und der andere Florian. "No me gusta el espaniol" lachte Florian verzweifelt und knallte sein Spanisch buch auf den Tisch. Ich Lachte. Ich muss zugeben ich war sehr gut in Spanisch und liebte es neue Sprachen zu lernen. "Wie ist dein erster Tag hier auf Schreckenstein?" fragte Lucas  mich mit großen Augen. "Ich muss zugeben ich finde es sehr schön hier, natürlich vermisse ich auch meine Freunde von der alten Schule." "Das ist bestimmt nicht einfach, aber glaub mir nach nur wenigen Tagen willst du hier gar nicht mehr weg" schmunzelte Lucas und schlug ebenfalls sein Spanisch Buch auf. Der Unterricht begann und die erste Stunde verbrachten wir damit uns verschiedene Film Trailer auf Spanisch zu gucken und natürlich zu übersetzen. "Amelie richtig?" fragte mich meine Spanisch Lehrerin. Ich nickte freundlich. "Würdest du bitte die Spanisch Atlanten aus dem Ostturm holen?." Da ich heute schon Biologie im Ostturm hatte stimmte ich ihren Anweisungen zu und verließ eilig den Klassenraum. Mit einem schnellen Fußmarsch schlenderte ich durch das Schulgebäude. Auf einmal stolperte ich über ein dünnes Seil welches zwischen zwei Wänden gespannt war. Erschrocken konnte ich mich noch auffangen bevor mein Gesicht den Boden berührte. "Was zum-" rief ich auf. Doch zu mehr Wörtern kam ich nicht mehr, denn das Seil hatte eine Kettenreaktion ausgelöst welche einen dicken Eimer Matsch über mich kippte. Ich konnte nur noch zusehen wie in Zeitlupe der Eimer über mir schwenkte und die Braune Pampe über meinen Kopf floss. Fassungslos blieb ich stehen, immer noch geschockt von dem was gerade passiert war. Auf einmal entdeckte ich vier Jungs hinter einer Wand kichern und schaute um die Ecke. Ich entdecke Stephan, Ottokar, Mücke und Stehlau lachen. "Das habt ihr nicht getan" mit geballter Faust stand ich vor ihnen. Erschrocken rannten die vier los in den Innenhof. Wütend rannte ich ihnen hinterher. Durch das rennen entfernte sich die Hälfte des Matsches von mir. Als die Jungs am See ankamen, liefen sie auf einen Steg hinauf und blieben am Ende ruckartig stehen. Ich verfolgte sie mit hoher Geschwindigkeit und war überrascht warum sie plötzlich stehen blieben. Verzweifelt versuchte ich abzubremsen, doch vergeblich. Die Jungen sprangen zur Seite und ich fiel in den See. Durch meine hohe Geschwindigkeit fielen auch Stehlauch und Stephan in den See rein. Unter Wasser versuchte ich schnell nach oben zu schwimmen. Mit keuchendem Atem tauchte ich auf und sah erschrocken zum Steg hinauf. "Haha Elly, alles in Ordnung?" lachte Ottokar. "Natürlich mir geht es blenden" schrie ich wütend zu ihm hoch und ließ meine Arme auf die Wasseroberfläche klatschen. Er erschrak kurz, fing aber direkt wieder an zu lachen. "Jetzt bist du wenigsten wieder sauber" lachte eine Stimme hinter mir und drehte mich erschrocken um. Stephan schaute mich grinsend an. Ich funkelte ihn böse an. Für einen kurzen Moment herrschte stille zwischen uns, nur das Gelächter der anderen rauschte im Hintergrund. In der kurzen Stille konnte ich mir ein näheres Bild von Ihm machen. Ein paar  nasse Haarsträhnen hingen ihn ihm Gesicht, welche er vorsichtig weg pustete. Auf seiner Nase waren mehreren Sommersprossen und sein Verwirrter Ausdruck im Gesicht wurde von einer tieferen Stirn falte untermalt. Mit runzelnder Stirn blickte ich ihn an, da ich auf eine verärgerte Reaktion wartete, doch vergeblich. Er schwamm nur vor mir und schaute mich Besorgt an, so als wüsste er selber nicht warum er dies tat. Unsere kurze Stille wurde von einem lauten Pfiff unterbrochen. Der Schulleiter rief die Jungen die gerade dabei waren Stehlau aus dem Wasser zu ziehen, zu sich rüber. Erschrocken versteckten sich Stephan und ich hinter einem Pfeiler des Steges. "Was bitte wird das hier" rief Rex mit einem strengen Unterton zu ihnen. Schnell zogen die anderen Stehlau auf den Steg und blieben wie angewurzelt stehen. "Ins Klassenzimmer aber sofort, schwimmen gehen könnt ihr morgen beim Rafting Training" wütend verschränkte er die Arme und lief hinter den gedemütigten Schülern hinterher. "Das habt ihr nun davon" zischte ich leise. Im Augenwinkel konnte ich sehen wie sich Stephan ein Lachen unterdrückte. Vorsichtig lugte ich hinter einem der Pfeiler hervor und konnte noch sehen wir Der Schulleiter mit den anderen im Innenhof verschwand. Blitzschnell schwamm ich auf den Steg zu und versuchte mich hochzuziehen.  Schnell schwamm mir Stephan hinterher. "Warte ich helfe dir". "Nein danke auf deine Hilfe kann ich gerne verzichten" murmelte ich wütend. "Wenn du meinst" grinste er und zog sich mit einem Ruck auf den Steg hinauf. Verzweifelt versuchte ich mich auf den Steg zu ziehen doch er war sehr hoch und ich sehr klein. Ich ließ nicht locker und während Stephan ganz gemütlich sein Hemd von überschüssigen Wasser befreite, hin ich völlig außer Puste am Rand des Steges. Ich überlegte kurz und obwohl ich ihm keinen weiteren Grund geben würde mit dem er sich noch mehr von sich überzeugt fühlte, musste ich ihn doch fragen. "Okay es tut mir leid, kannst du mir bitte helfen?" ich rutschte von der Steg kannte ab und fiehl wieder ins Wasser. Stephan schaute mich verwirrt an. "Ich dachte du hättest den mumm um das allein zu schaffen?." Entkräftet blickte ich zu ihm hinauf. Schnell änderte sich sein lachender Gesichtsausdruck und gab mir besorgt seine Hand. Ich nahm sie und er zog mich aus dem Wasser.


Hey liebe Leser, es würde mich sehr freuen mal ein Feedback zur bisherigen Storyline von euch zu hören vielen Dank. Wie sehen uns  morgen mit den nächsten Kapiteln :)

Burg Schreckenstein Das beste halbe Jahr meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt