𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙: 𝟐𝟒
𝙼𝚊𝚛𝚢𝚊𝚗𝚊
Zwei Tage später war Asterion wieder aus dem St. Mungos entlassen worden - und ich war erleichtert, dass sein Dreitagefieber durchgestanden war und ich ihn wieder nachhause bringen konnte. Seit Malfoys Drohung hatte ich mich nicht mehr besonders wohl im Krankenhaus gefühlt - oder gar in der Öffentlichkeit. Und meinen kleinen Sohn damit nicht mehr aus den Augen gelassen. Remus und Sirrah waren in die Winkelgasse gefloht, um einzukaufen und ich war ganz froh, ein wenig Zeit mit Asterion alleine zu haben. Ich ignorierte die Beleidigungen des Gemäldes von Walburga Black, als ich mit dem Kleinen die Treppen hoch und ins Badezimmer trat. ,,Lust mit deiner Mami baden zu gehen?", fragte ich sanft und er gluckste vergnügt, seine kleinen Händchen patschten über meine Wangen und ließen mein Herz flattern. Wie sehr ich meinen Sohn liebte... Ich hatte mich mit Sirrah noch immer nicht wieder ausgesprochen, wir hatten beinahe kein Wort miteinander geredet, seitdem wir uns in der Cafeteria zerstritten hatten. Ständig traf mich ihr verständnisloser und vorwurfsvoller Blick. Doch selbst damit konnte sie mich nicht verunsichern - oder von meinem Vorhaben abbringen. Ich würde weiterhin versuchen, nach Askaban zu gelangen und Sirius zu retten. Dann würden wir zurückkehren, auch wenn ich meinen Plan noch nicht ganz durchdacht und Alastor noch immer nicht erfolgreich involviert hatte - und endlich eine Familie sein. Glaubte Sirrah wirklich, dass ich Asterion nicht liebte? Ich ließ ihn nicht im Stich, ich holte ihm seinen Vater zurück. Das war, in meinen Augen, etwas ganz Anderes.
,,Bubu", brabbelte Asterion gut gelaunt und ich kicherte, strich über seinen Kopf. ,,Genau, mein Lieber", schmunzelte ich , drehte den Abfluss zu und ließ das Badewasser einlaufen. ,,Weißt du, mein Kleiner...", seufzte ich und betrachtete ihn liebevoll, während warmes Wasser in die Wanne plätscherte. ,,Als dein Vater zum ersten mal nach Hogwarts kam, hatte er so schreckliche Angst vor der Häuserwahl und seinen Eltern, dass ich ihn beim Weinen erwischt habe", schmunzelte ich und musste dann grinsen. ,,Ab diesem Moment konnte dein Vater mich überhaupt nicht ausstehen... Nur liegen Hass und Liebe nah beieinander, musst du wissen... Und Hass vergiftet nur unsere Herzen", flüsterte ich und strich sanft über sein zartes Gesicht. Tag für Tag schien er Sirius ähnlicher zu sehen... Und Tag für Tag liebte ich dieses kleine Geschöpf in meinen Armen mehr. ,,Während es nur dank dieser Liebe jetzt dich gibt... Und du bist wundervoll. Mami liebt dich über alles... Bis zum Mond hinauf und noch so viel weiter..." Ich hatte mir vorgenommen, jede Minute mit meinem Sohn zu verbringen - und alles mit ihm zutun, was ich in meiner Zeit in Askaban wohl verpassen würde, nicht tun können würde. Heute Nachmittag war ich mit ihm auf einem Spielplatz für Muggel-Kinder gewesen und hatte mich mit ihm auf eine Schaukel gesetzt... Ich hatte ihm erklärt, was Schnee und was Weihnachten war. Und auch wenn er noch so klein war, hatte ich dennoch das Gefühl, dass er mich verstand. Oder, dass er es einfach liebte, mir zuzuhören. Er merkte sich meinen Singsang beim Sprechen und begann langsam, ihn ein wenig wirr und glucksend nachzuahmen. Er war so wundervoll.
Ich drehte das Badewasser wieder ab und zog meinen Bademantel aus, ehe ich Asterion sanft auf den Schrank setzte und ihm aus seinem Strampler half. Sein Ausschlag, der mir gestern noch einen Herzinfarkt beschert hatte, war durch die Salbentinktur des Arztes beinahe gänzlich zurückgegangen - und nur ein Folgesymptom des abklingenden Fiebers. Quietschend sah er mich an und ich kicherte, strich sanft über sein kleines Bäuchlein, ehe ich ihn wieder auf meine Arme nahm. ,,Mami und du waren schon oft baden, weißt du. Auch als du noch in Mamis Bauch warst", flüsterte ich, als ich mich mit ihm ins Badewasser sinken ließ und er ein Glucksen von sich gab, mich ansah. Ich hielt ihn sanft in meinen Armen, während seine kleinen Händchen begeistert durch den Badeschaum glitten, seine Fingerchen ihn zu greifen versuchten und er brummelte, weil er ihn nicht zu fassen bekam. Schmunzelnd schöpfte ich etwas Schaum auf meine Hand und zwinkerte ihm zu. ,,Schau mal", hauchte ich, ehe ich in den Schaum pustete und er in kleinen Flocken über Asterion wieder in die Badewanne fiel. Er kicherte begeistert, seine Augen leuchteten und er gab ein erstauntes ,,Gaga" von sich, als ein wenig Schaum auf seiner Nasenspitze liegen blieb. Leise lachend strich ich mit meiner Fingerspitze darüber und zwinkerte ihm zu, ehe ich ihm einen sanften Kuss gab und den Kopf hob, als sich die Tür öffnete. Sirrah lächelte, als sie uns beide sah. ,,Hier seit ihr...", hauchte sie und ich nickte, betrachtete meinen Sohn, wie er verzweifelt gegen den Schaum zu pusten versuchte und dabei unglaublich niedliche Geräusche mit seinem kleinen Mund machte.
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𝑆𝐴𝐿𝑉𝐴𝑇𝐼𝑂𝑁 {𝚂𝚒𝚛𝚒𝚞𝚜 𝙱𝚕𝚊𝚌𝚔} ✔
FanficFür die Person, die man liebt, würde man alles tun. Wenn es sein muss, sogar morden. Im Alter von zweiundzwanzig Jahren wird der Zauberer Sirius Black dem Verbrechen bezichtigt, zwei seiner besten Freunde an Lord Voldemort verraten und Peter Petti...