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!TW: Drogenkonsum, Seelische Gewalt, Körperliche Gewalt, Sexuelle Gewalt, Prostitution!

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Sex. Ich liebte ihn. Früher mochte ich es, weil Yoongi da noch auf mich aufgepasst hatte. Er war so lieb und so sanft und vorsichtig. Ich weiß gar nicht mehr, wann das alles passiert ist.
Ich blinzelte meine Augen auf. Der Regen war weg, stattdessen war da Yoongi. Er sah mich an und ich drehte mich zur Seite. "Wie viel willst du für ihn?" Was reden sie denn da? Es war nicht Yoongis Stimme. Er strich mir über meine Haare. Seine Hände. Ich hatte sie vermisst.

Ich erinnere mich noch ganz genau an mein erstes Mal. Es war mit Yoongi. Ich war von zu Hause weggelaufen, weil ich ihn liebte und er nahm mich zu sich. Seine Augen waren so glücklich und er berührte mich so sanft. Er war so lieb und so schön. Er hat mich gut fühlen lassen, war für mich da. Warum jetzt nicht?  

"Du wirst die Drogen, die wir dir gegeben haben, bezahlen müssen." Er küsste mir meine Wange. Küsse. Seine Stimme klang kalt. "Ich habe kein Geld." Sie lachten. Wieso waren es so viele? Die Lichter waren bunt und hell. Ich spürte meinen Körper nicht. Drogen. "Dann wirst du uns auf andere Art bezahlen müssen." Er nahm meine Hand in seine. Sie zitterte, oder war das meine? "Ja, natürlich." Seine Hand war so warm. "Bezahl uns mit dem Jungen." Die Stimmen klangen wirr und so weit weg. "Ist gut.", hauchte er leise. Macht. 

Wieder ein Lachen. "Und damit habe ich alle meine Schulden dann abbezahlt?" Ich sah in sein Gesicht. Er war so hell. "Yoongi?", flüsterte ich. Ich spürte das Bett unter mir. "Ja, alle." Atmen. "Yoongi? Was reden die da?" Er strich mir über meine Lippen. "Jimin? Ich verstehe dich nicht." Ich sah auf meinen Arm. Die Drogen. Ich wusste, dass er mir zu viel gegeben hatte. Er wusste das auch. Was hast du vor? Ich schluckte schwer. Alles fühlte sich so leicht an. "Ihr werdet nur Sex haben. Ich will nicht, dass er geküsst wird und ich möchte, dass alle hier verhüten." Eine Frau blickte auf mich. Sie sah schlimm aus. "Du scheinst ja doch etwas an ihm zu haben." Ihre Berührungen wollte ich nicht. "Was ist mit seinem Gesicht?" Atmen.

"Jimin? Ich muss dich jetzt alleine lassen." Atmen. Liebe. "Wohin gehst du?" Er schmunzelte, strich mir über meine Wange. "Ich verstehe dich nicht, Jimin. Du redest so schlecht." Gehe nicht! Wohin willst du denn! Er küsste mir meine Lippen. Küsse. Ich wollte ihn noch viel mehr küssen. Sein Gesicht sah ganz traurig aus. "Ich liebe dich." Nein.

Sex. Schmerzen. Ich kniff meine Augen zusammen. Ein fremder Mann sah mich an. Er lächelte mich an. Doch es war nicht Yoongi. Sein Lächeln galt nicht mir. "Da hatte er die ganze Zeit so ein Glück." Ich schniefte auf, drehte meinen Kopf von der einen Seite zur anderen. "YOONGI!" Sie lachten. "Er kann ja doch reden." Ich versuchte wirklich mich zu bewegen, doch war mein Körper zu schwach. Er war zu taub. "Na komm, Kleiner. Lächeln." Ich schrie laut los. Was passierte hier? Atmen. Sex. Sex mit fremden Männern. Was tust du mir an?

Ein Blinzeln. Die Musik spielte zu laut. Sie brachte meinen Kopf zum Explodieren. Ich sah ihre Augen. "Aufhören...", hauchte ich leise. Sie taten mir weh. Sie wissen doch gar nicht, was sie hier taten. Seine Lippen berührten meine. Das war nicht Yoongi. Küsse. Ich wollte nur seine. "Ich habe gesagt, dass er nicht geküsst werden soll!" Ich blickte zu ihm. Seine Augen waren so kalt. Sein Körper war so angespannt und seine Stimme wütend. Sie lachten. "Das war ein Mal." Yoongi stellte sich vor mich. Vorsichtig setzte er sich auf das Bett. "Reicht das nicht langsam? Ihr seid schon seit Stunden hier." Yoongi! Panisch griff ich nach seiner Hand. Er sah mich erschrocken an. "Stimmt, aber noch werden wir unseren Spaß haben." Gewalt. Er schlug mir auf meine entblößte Haut. Yoongi strich mir über den Handrücken, verschränkte unsere Hände miteinander. "Hilfe..." Er biss sich auf die Unterlippe. "Ich verstehe nicht, was du sagst." Wieso war er hier? Was tat er mir hier nur an? Wieso liebte er mich nicht? Wieso?

Atmen. Manchmal vergaß ich es. Manchmal, da konnte ich einfach nicht atmen. Dann wurde mir alles zu viel. Da war der Nebel in meinem Kopf so dicht, dass ich das vergaß. Polizei. Wieso hatte ich nicht einmal etwas gesagt? "Fuck. Wir hätten schon viel länger deine Schulden anfordern sollen." Seine Hand kratzte an meinen Hüften. Yoongi schlug seine Hand weg. "Tue ihm nicht weh." DU TUST MIR WEH! JETZT MACHE DOCH WAS!! Yoongi strich mir über meine Haare. Ich sah aus dem Fenster. Der Regen...

"Wir freuen uns auf unsere nächsten Geschäfte, Yoongi." Ich drehte mich zur Seite und Yoongi legte eine Decke über meinen Körper. "Ich mich auch." Ich hörte sie nicht mehr. Ich schloss meine Augen. "Jimin?" Sex mit fremden Männern. Sex. Yoongi lehnte sich über mich. Ich sah in seine schuldigen Augen. Er küsste mir meine Lippen. Küsse. "Es tut mir so leid, Jimin." Ich fasste an seine Haare, drückte ihn runter. Ich brauche dich jetzt. Er hielt mich fest und dann fing ich an zu weinen. Er stand nicht auf, er ging auch nicht weg. Er lag ganz still neben mir, während ich meinen Verstand verlor. "Ich liebe dich, Jimin." Was hast du mir angetan! Sex.

Rain || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt