Als Natasha sich dem Wohnzimmer näherte, drang die Musik bereits an ihre Ohren. Augenscheinlich hatte sie den Anfang der Party bereits verpasst. Allerdings störte diese Tatsache sie nur wenig. Schließlich war die Nacht noch jung und so konnte sie sich wenigstens unter die Leute mischen, die schon da waren und sich erst mal ein wenig betrinken.
Mit einer Hand öffnete sie die großen Türen und trat in den Raum hinein. Dieser war tatsächlich schon mit beträchtlich vielen Leuten gefüllt, die sich unterhielten und Mühe hatten die Musik zu übertönen. Die meisten von ihnen hielten Champagnergläser in der Hand und standen herum oder tanzen in der Mitte des Raumes. Es wirkte fast, als hätte Tony jedem, der den Raum getreten hatte ein Glas in die Hand gedrückt.
Bei dem Gedanken an Tony konnte sie nicht anders, als ihren Blick suchend umherwandern zu lassen. Ob sie es tat, um ihn einfach zu sehen oder um ihm aus dem Weg gehen zu können, konnte sie dabei selbst nicht ganz sagen. Nach einigen Sekunden erblickte sie ihn neben einigen Frauen und Männern, mit denen er sich angeregt zu unterhalten schien. Typisch Tony, dachte sie, wendete ihren Blick dann aber ab und hoffte Clint oder Bucky irgendwo zu finden. Jedoch war weit und breit von keinem der beiden eine Spur zu erblickte und sie entschied sich stattdessen auf die Bar zuzugehen.
Dort ließ sie sich neben einigen anderen Leuten auf einer der Barhocker sinken und sah sich nach dem Barkeeper um, der gerade einige Gläser trocknete, während er sich mit einer Frau unterhielt und keine Augen für seine anderen Kunden zu haben schien. Na klasse, dann würde es wohl länger dauern, bis sie endlich zu ihrem Drink bekam.
Die Minuten nutzte sie, um die Leute um sich herum zu mustern, bevor der Barkeeper sich endlich von seiner Dame lösen konnte und auf die Idee kam, sich um seine anderen Kunden zu kümmern. „Hey, was kann ich für dich tun?", erklang seine Stimme vor ihr und sie wendete den Kopf von den Leuten neben ihr ab. „Einmal Wodka, bitte?", bestellte sie. „Pur?", fragte er mit gerunzelter Stirn und griff nach einem leeren Glas. „Ja, pur", nickte sie völlig sicher bei ihrer Entscheidung. „Versucht da etwa jemand seine Probleme wegzutrinken?", hakte er mit wissendem Blick nach, woraufhin sie allerdings nur einen uneindeutigen Laut von sich gab. Er war wohl der Letzte, mit dem sie darüber reden wollte.
Da schien auch er zu merken, weshalb er nichts mehr dazu sagte, sondern einfach ihre Bestellung zubereitet und den Drink zu ihr herüberschob. „Danke", murmelte sie, bevor sie das Glas an die Lippen führte und den ersten Schluck nahm. Die Flüssigkeit brannte angenehm in ihrer Kehle und der Geruch erinnerte sie aus irgendeinem Grund an ihre Kindheit.
„Du hast wohl vergessen den Gastgeber zu begrüßen", erklang hinter ihr eine Stimme, die ihr nur allzu bekannt war und die sie nicht so schnell zu hören gehofft hatte. Mit aller Kraft versuchte sie ein Seufzen zu unterdrücken, während sie einen Blick über ihre Schulter warf. Hinter sich entdeckte sie Tony, der zu ihrer Überraschung ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen trug. „Ich wohne auch hier, Tony", antwortete sie daraufhin und drehte sich auf ihrem Stuhl ein Stück, um einen guten Blick auf ihn haben zu können. Er machte ein paar Schritte auf sie zu: "Ja, ich weiß und das finde ich mehr als nur gut." Sie rollte leicht mit den Augen, während sie einen weiteren Schluck nahm.
„Es hätte dir aber etwas gebracht", erklärte er ihr und kam vor ihr zum Stehen. Sie hob eine Augenbraue: "Und was genau?" „Das erfährst du, wenn ich du mit mir tanzt", mit selbstsicherem Gesichtsausdruck streckte er ihr einladend eine Hand hin. „Und was, wenn ich es nicht wissen will?", sie hob ihre rechte Augenbraue kritisch. „Du wirst es wissen wollen, glaub mir", versicherte er ihr jedoch. „Und du kannst es mir nicht einfach sagen?", sie lehnte sich auf ihrem Hocker ein Stück zurück. „Könnte ich schon, aber ich möchte gerne mit dir tanzen und so wäre es für uns beide eine Win-win-Situation", erklärte er ihr. Zwar hatte sie eigentlich versucht genau solchen Situationen aus dem Weg zu gehen, was bis jetzt auch ganz gut funktioniert hatte. Allerdings konnte sie das Angebot nur schwer ablehnen. Schließlich konnte sie nicht ausschließen, dass er wirklich nötige Informationen für sie hatte und sie war sich sicher, dass er es ihr so nicht sagen würde. Was für eine Wahl blieb ihr also?
„Na gut", seufzte sie nach einigen Sekunden, in denen sie darüber nachgedacht hatte: "Aber behalte deine Hände gefälligst bei dir, verstanden?" Sie griff nach seiner Hand und ließ sich von ihm vom Hocker ziehen. „Ich tue mein bestes", grinste er leicht, doch sie sah ihm an, dass er nicht vorhatte etwas zu tun, was sie nicht wollte.
DU LIEST GERADE
Sextape | IronWidow
FanfictionAls plötzlich ein Sextape von niemand geringerem als Tony Stark und Natasha Romanoff auftaucht, kann Natasha dem Mann nicht mehr aus dem Weg gehen. Ihr bleibt keine andere Wahl, als mit ihm darüber zu sprechen und mit ihm gemeinsam zu versuchen, her...