Take My Onus

|31| Abendessen

Blake

"Mom? Dad? Ich bin wieder da... Sorry ich hab 10 Minuten länger gebraucht" rief ich als ich durch unsere Haustür trat.

Gerade hatte ich Freya zuhause abgesetzt und nun hing ich grinsend die neue Jacke an die Garderobe.

In der Küche saßen meine Eltern am Tisch und meine Mom hatte gerade erst angefangen das Essen zu verteilen.

Ich setzte mich zu meinen Eltern und meine Mom lächelte "Und? Wie war es in der Stadt? Du hast Freya mitgenommen!" ich verdrehte meine Augen. War ja klar, dass sie genau das bemerkt hat.

Du musst dir unbedingt eines merken... Wenn deine Mom dich mit dem anderen Geschlecht sieht, dann malt sie sich Dinge aus und plant deine Hochzeit! Also pass auf!

Oh und wenn du jetzt denkst 'Oh nein... Meine Mom ist nicht so'  dann will ich dich nur gewarnt haben!

"Freya hat sich meine Jacke geklaut und musste mir nun helfen mir eine neue zu suchen... Was gibt's denn zum essen?" mein Dad schmunzelte und meine Mom sah mich mit großen Augen an.

Sie schüttelte den Kopf "Nudelauflauf. Freya hat..." doch ich ließ sie gar nicht weiter fragen "Nudelauflauf? Super... Der schmeckt immer so gut! Warum bist du eigentlich schon da?" bei meiner Frage richtete ich mich an meinen Dad.

Er räusperte sich kurz "Ich hatte kein Bock mehr... Man sollte das Schiff verlassen bevor es anfängt zu sinken!"

Du merkst... Mein Dad ist ein Mann von Welt! Er hats verstanden! Natürlich sagt er sowas nur, denn seine Firma ist ihm wichtig und er setzt sich für jeden einzelnen ein. Egal ob CEO oder Putzfrau.

Ich lachte "Was geht denn jetzt schon wieder schief?" er grumelte "Am Samstag ist ne Gala" "Ah daher weht der Wind!" lachte ich nun.

Ihr müsst wissen, diese Galas sind extrem wichtig für das Unternehmen aber mein Dad hasst sie. Ich übrigens auch.

Es gibt natürlich unterschiedliche Galas. Einmal eine für ein Jubiläum, da möchte eine Firma einfach mal zeigen wie viel sie in der Zeit erreicht hat oder allen unter die Nase reiben, wie lange es sie doch schon gibt.

Insgesamt gibt jeder mit seinem Geld an und versuchte neue Geschäftspartner zu finden. Auch wenn an diesen Abenden kein Geld fließt, werden Maßstäbe gelegt.

Eine weitere Gala wäre, eine die vom Staat veranstaltet wird, also mehr oder weniger. Es sind dann Galas wo sich die Wirtschaft und Politik treffen.

Hier versucht der Staat sein Budget wieder aufzubessern. Egal ob durch Spenden, einen neuen Deal oder Schuldenerlass bei Baufirmen zum Beispiel.

Die angenehmnsten Galas sind Spendengalas. Hier sind die Organisationen, welche gerne Spenden hätten, die Veranstalter.

Alle der Geschäftsleute sind zumindest etwas freier und ungezwungener. Natürlich ist auch hier ein Wettstreit unter den Firmen, aber etwas Respekt haben sie dann doch noch und Spenden mehr als, dass sie neue Geschäftspartner suchen und finden.

Natürlich ist das jetzt nur eine so ungefähre Auflistung, aber so grob sollte es für dich reichen... Es ist nur eines wichtig: Galas sind nur dazu da um Kohle und noch mehr Kohle zu scheffeln!

Das ist der Grund, weshalb mein Vater sie hasst. Er mag dieses Angeben und heucheln nicht. Er selbst weist jeden, der versucht mit ihm zu arbeiten ab und macht sich einen schönen Abend am kostenlosen Buffet.

"Ja, daher weht der Wind!" äffte Mein Dad mich nach und ich musste lachen "Aber du kommst mit!" grinste er und mein Grinsen zerfiel "Man!" grummelte ich, aber setzte zu keiner Diskussion an, denn meinem Vater zu liebe werde ich mit kommen.

Mom und Dad erzählten viel von der Arbeit und von Momo, welchen sogar mein Dad in sein Herz geschlossen hatte. Ich hingegen erzählte vom Basketball und mein Vater war überaus begeistert.

Sofort interessierte er sich für das Team und die Jungs, während meine Mutter nur schmunzelte. Meine Mom war genauso an meinen Hobbies begeistert wie mein Dad, aber beim Basketball war er immer am übertreiben.

"Achja und der Coach wird seine Kontakte spielen lassen. Er meint, dass der Scout vom College mich schon spielen gesehen hat und mich jetzt vielleicht als Trainer nimmt. Ich hab also wieder Chancen auf ein Sportstipendium" grinste ich und meine Eltern sahen mich begeistert an.

"Oh das ist ja der Wahnsinn! So super, mein Schatz! Das ist doch genau das richtige für dich" rief meine Mom aus.

Mein Dad war da etwas gefasster und sah mich prüfend an "Reichen deine Noten dafür schon?"

Fuck!

Da hab ich wohl etwas vergessen....

Schnell nickte ich aber "Keine Sorge Dad! Als Shark mir davon erzählt hat, hab ich mich sofort wieder um meine Schulischenleistungen gekümmert!"

Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren "In jedem Fach schreiben wir dieses Schuljahr noch zwei Klausuren vor den Prüfungen. Wenn ich mich reinhänge, schaffe ich es von meinen dreien auf einser oder zweier. Zum Schluss sind dann noch die Prüfungen für die ich natürlich ackern werde!"

Es war ein leichtes meine Eltern zu überzeugen und sie glaubten mir. Begeisterung machte sich breit und sie fingen schon an vor sich hin zu träumen.

Neugierig sah mich meine Mom an "Und wie ist das dann, mit dem Studium?" "Ähm... Ich werd es so machen wie ich es eh wollte. Wirtschaft studieren, denn ich werde ohne richtige Erfahrungen nicht als Profi Trainer angestellt werden. Bevor ich Dads Firma dann übernehme, möchte ich irgendein Basketballteam trainieren... Vielleicht auch an einer Middle oder High school"

Ich nickte. So ungefähr.

Geht doch wieder!

Ihre Stimme ging immer noch nicht aus meinem Kopf, aber sie schien zufrieden mit mir zu sein... Naja in meinem Kopf zumindest.

Nach fast sieben Monaten habe ich wieder einen Plan in meinen Leben, für den es sich zu kämpfen lohnt!

Ich hatte ein gutes Gefühl und wollte das alles unbedingt schaffen! Selbst wenn es heißt, dass ich Schluss machen muss mit all den Partys, Mädchen und dem Alkohol.

Auch meine Streiche müssen eingestellt werden, denn mein Führungszeugnis bei der Polizei muss makellos sein für ein Stipendium.

Es muss ja kein volles sein... Mein Dad würde es ja finanzieren, aber mir wäre es lieber.

Mein Dad brachte mich aus meinen Gedanken "Das ist ein sehr vernünftiger Plan, mein Sohn. Ich bin sehr stolz auf dich!"

Sowas von meinem Vater zu hören erfüllte mich mit Stolz und irgendwie hatte ich das Gefühl wieder zurück zu finden.