Episode 11: Wer Wind sät...

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Cale's Sicht:
Wie es von Quinn angekündigt worden war landeten wir bereits nach wenige Minuten, nachdem Kachina wieder zu ihrem alten Selbst zurückgefunden hatte, auf dem Steppenplaneten Maridun und begannen dort mit ihrem Training, sowie auch mit der erweiterten Ausbildung der Domino-Einheit. Er selbst, so wie auch Grievous, Vette und Cena, blieben nicht bei uns, sondern flogen auf direktem Weg zum Planeten Florrum um dort mit Hondo um ein neues Schiff zu verhandeln, welches wenn möglich etwas moderner und vor allem deutlich größer sein sollte. >>Das...<< So kommentierte er >>... könnte wohl etwas dauern!<< was mich allerdings herzlich wenig interessierte, da Kachina's Training eh seine Zeit in Anspruch nehmen würde und er sich vor einem Zeitraum von vier, minimal zwei Wochen gar nicht erst wieder blicken lassen brauche. Mit diesem mehr als großzügigen Zeitfenster, trennten sich fürs erste unsere Wege und eines der für mich bisher lustigsten Abenteuer, nahm seinen Anfang. Die ersten drei Tage verbrachten wir damit, uns in einem auf dem Planeten befindlichen Dorf, eingewanderter Lurmen, einzuquartieren und die Umgebung auszukundschaften. Das sich dies allerdings als eher schwieriger herausstellen würde, erkannten wir spätestens in dem Moment als wir einem der auf diesem Planeten beheimateten Raubtiere, einem so genannten Mastiff-Phalon, in einem direkten Revierkampf gegenüber standen. Durch unser eingeschränktes primäres Sichtfeld, auf Grund der hochgewachsenen Vegetation, deutlich im Nachteil, waren die Klone und ich bereits auf das Schlimmste gefasst und bereiteten uns auf einen blutigen Kampf vor. Doch zu unserer Überraschung, verstand Kachina genau was zu tun war und hatte die „wilde Bestie" bereits unterworfen, noch bevor es zum ersten Angriff kommen konnte. Ich gab mich schwer beeindruckt und erkannte, dass die Kämpfe auf Zygerria wohl doch nicht nur gestellt waren und Kachina bereits mit dem ein oder anderen Machttrick aufwarten konnte, wobei ich mir nicht sicher war ob sie überhaupt genau wusste was sie da tat. So begann ihr Training mit einem bereits weit höheren Schwierigkeitsgrad als ursprünglich von mir erdacht und ersparte uns eine Menge Zeit, die ich guten Gewissens in das Training der Klone steckte. Zwei oder drei Wochen vergingen, ich hatte ehrlich gesagt etwas das Zeitgefühl verloren und Kachina's praktische Fortschritte ließen nichts zu wünschen übrig. Die zweite, sowie die sechste Form, die sie in ihrem Lichtschwert-Stile vereinte und innerhalb kürzester Zeit meisterte, waren eine gute Ergänzung zu meinen Kampf-Stile und machten uns zu einem hervorragend Kampfgespann, zumindest in einem künstlichen Gefecht gegen die Klone. Auch ihre Fertigkeiten mit der Macht verbesserte sie um ein vielfaches, wobei sie sich hier mit dem ganzen theoretischen deutlich schwerer tat und ich ihr dies an manchen Punkten nicht mal übel nehmen konnte. Doch was sein muss, muss sein und so hatte ich aus ihr in Rekordzeit eine vorzeige Machtnutzerin und Schwertkämpferin gemacht, die in einem Zweikampf mit Dooku sicherlich nicht schlecht da stehen würde. So zumindest meine Vermutung, da sie bisher nur gegen mich einen richtigen Lichtschwertkampf führen konnte, viel es mir schwer zu erahnen wie sie sich gegen einen Kämpfer mit einem anderen Stil als dem meinen schlagen würde und so begab es sich, fast so als hätte die Macht selbst mich erhört, das wir während wir einem Zweikampf zwischen Hevy und Echo beiwohnten, von WagToo aufgesucht wurden, dem Sohn des Dorfältesten, der uns mitteilte das ein paar Fremde mit ähnlichen Waffen wie den unseren gerade das Dorf betreten hatten. Nach einer kurzen Überlegung, nickte ich den Klonen und Kachina zu und zusammen ließen wir uns von ihm zu besagten Fremden führen, die jedoch, wie von mir befürchtet, bereits in ein Wortgefecht mit TeeWattKaa, WagToo's Vater, verwickelt waren. TeeWattKaa >>Gewalt erzeugt wieder Gewalt, Jedi sind keine Friedenswächter!<< Autsch, das ging unter die Gürtellinie. TeeWattKaa war mal wieder keiner sehr guten Laune und auch wenn ich in so einer Situation lieber versucht hätte einer Konfrontation mit ihm aus dem Weg zu gehen, so befürchtete ich bereits das ich mich früher oder später in das Gespräch einklinken müsste, um gegebenenfalls Schlimmeres zu vermeiden. Ahsoka >>Wir kämpfen für Freiheit!<< TeeWattKaa >>Und Freiheit und Frieden erfordern Furcht und Tod?...<< Jedi-Meisterin Secura und Padawan Tano tauschen unsichere Blicke. TeeWattKaa schüttelt betrübt den Kopf >>Wir haben dieses System besiedelt um vor eurem verachtungswürdigen Krieg zu fliehen, wir wollen hier in Frieden leben. ... Ihr müsst gehen, sonst zerstört ihr noch das letzte Fleckchen Frieden was in der Galaxis zu finden ist. ... Ihr bringt nur Verderben und Zerstörung über uns!<< Mit diesen Worten wendete sich TeeWattKaa ab und wünschte das Gespräch sei nun zu ende, doch so leicht wollte sich Meisterin Secura nicht geschlagen geben >>Ungeachtet der Klonkriege und unserer Rolle darin, benötigen wir ihre Hilfe.<< TeeWattKaa stoppte und gab ein stummes Stöhnen von sich >>... Ich befürchte ich muss zum Wohle unseres Volkes ablehnen, wir können euch nicht helfen.<< Nun erkannte ich, das der Moment gekommen war mich einzumischen >>Und das soll jetzt wirklich euer letztes Wort sein!?<< Erschrocken blickten Aayla Secura und Ahsoka Tano auf mich, mein plötzliches Erscheinen erzeugte in ihnen gleichermaßen Verwunderung, wie auch Unbehagen. TeeWattKaa sah mich prüfend an >>Wo von sprecht ihr?<< Ich >>Ist das nicht offensichtlich? Ihr, der große TeeWattKaa, der mich und meine Leute so großzügig in seinem Dorf willkommen geheißen hat, will diese armen Verirrten einfach so wieder wegschicken, ohne jede Hilfe und Aussicht auf Hoffnung?<< TeeWattKaa >>Ich habe euch nicht willkommen geheißen, ihr habt euch hier einfach einquartiert und einzig und allein euer Versprechen das ihr den Krieg von uns fernhalten würdet, hat mich dazu gestimmt euch nicht davon zu jagen. Doch da ich nun sehe das dies auch nicht mehr als eine bloße Lüge zum Zweck war, könnt ihr das Dorf gleich zusammen mit diesen so genannten Friedenswächtern verlassen.<< Ich wirke geschockt >>Aber mein guter Freund, was unterstellt ihr mir denn bitte? Niemals, zu keiner Zeit habe ich mein Versprechen gebrochen! Schließlich wussten die Jedi nicht von meiner Anwesenheit auf diesem Planeten.<< TeeWattKaa sah zu Meisterin Secura >>Ist das wahr?<< Schweigend sah sie zu mir und dann wieder zu ihm, vorsichtig nickte sie. TeeWattKaa >>Nun gut, dann habt ihr euer Versprechen nicht gebrochen. Aber was sollte ich eurer Meinung nach den tun, ihnen helfen und mich damit auf die Seite der Republik stellen?<< Ich >>Immer noch besser als ihnen nicht zu helfen und sich damit zu Dooku und Konsorten zu bekennen.<< Ein leises Raunen durchfuhr das Dorf und TeeWattKaa begann angestrengt über die Situation und die kommenden Folgen seiner Entscheidungen nachzudenken. Währenddessen tauschten Secura und Ahsoka erneut vielsagende Blicke und auch ich sah kurz zu meiner Schülerin hinüber, die mir mit einem leichten Schulterzucken signalisierte das sie auch keine Ahnung hatte wie man die Situation am besten entspannen könnte. Schließlich brach TeeWattKaa die Stille wieder >>Also gut, wenn ihr wirklich darauf besteht dann habe ich wohl keine andere Wahl. Ich werde meinen Sohn mit euch schicken, er ist ein Heiler und kennt sich bestens mit den hiesigen Heilkräutern aus...<< WagToo stellte sich neben seinen Vater. TeeWattKaa >>... Allerdings verlange ich, dass ihr ihn mir lebendig und unbeschadet wieder zurück bringt!<< Meisterin Secura trat vor >>Das werden wir, habt vielen Dank.<< woraufhin TeeWattKaa ihr einen strengen Blick zuwarf >>Ich habe nicht mit euch geredet.<< Ich nickte und verbeugte mich tief. Nun war das Gespräch wirklich beendet und TeeWattKaa, so wie das restliche Dorf, gingen wieder ihrer Arbeit nach. WagToo sah mich kurz an >>Ich geh noch schnell meine Sachen holen.<< bevor er sich schnellen Schrittes in richtung seiner Unterkunft aufmachte. Für einen kurzen Moment sah ich ihm noch hinterher, bevor ich mich wieder den Jedi zuwandte >>Ihr könnt von Glück reden, das ich gerade zur Stelle war um euch zu helfen.<< Verächtlich rümpfte Ahsoka die Nase >>Pah, wir hätten das mit Sicherheit auch ohne euch hingekriegt!<< woraufhin sie einen tadelnden Blick seitens Secura und eine ungläubig hochgezogene Augenbraue meiner Seitz kassierte. Leicht schmollend sah sie zur Seite >>Was denn, hätten wir doch.<< woraufhin Secura nur leicht den Kopf schüttelte >>Ganz gleich ob wir es geschafft hätten oder nicht, wir sind euch auf jeden Fall zu Dank verpflichtet für euren Beistand.<< Ich grinste >>Ohne Jedi die mich bezahlen, ist mein Job leider nur halb so lustig.<< Ahsoka knirschte mit den Zähnen >>Apropo, was macht ihr überhaupt hier? Wie ein versteckter Außenposten von Dooku sieht dieser Planet nämlich nicht gerade für mich aus.<< Erneut sah Secura sie ermahnend an und langsam erkannte Padawan Tano, dass sie sich lieber etwas zurück nehmen sollte. Ich lachte >>Ja da habt ihr tatsächlich recht junge Jedi, der Mangel an Sith auf diesem Planeten ist unverkennbar. Allerdings hat es dennoch einen guten Grund warum ich hier bin und dieser dürfte euch mit Sicherheit sehr interessieren.<< Neugierig sahen mich nun beide an und ich deutete Kachina sich zu uns zu gesellen. Ich >>Wenn ich vorstellen darf, das ist meine Schülerin.<< Ahsoka entfuhr ein lautes >>WIE BITTE SCHÜLERIN!?<< während Secura mich ungläubig ansah >>Aber ich dachte der hohe Rat hätte es abgelehnt euch einen unserer Jünglinge zu überlassen.<< Ich >>Das hat er auch und gerade das ist ja das gute, sie ist nämlich keine eurer Jünglinge.<< Kachina kam neben uns zum stehen und verbeugte sich >>Sehr erfreut, mein Name ist Kachina Parany und ich bin eine ehemalige Sklavin vom Planeten Zygerria.<< Secura >>Eine Sklavin...<< Ahsoka >>... vom Planeten Zygerria?<< Ich >>Ist hier ein Echo, ich glaube ich höre doppelt.<< Angesäuert verzog Ahsoka die Mine, wurde aber im Ansatz von Secura das Wort abgeschnitten >>Aber das geht nicht, wenn sie wirklich ein Verbindung zur Macht hat dann müssen wir sie zum Jedi-Tempel bringen!<< Ich >>Oh, das wird wie ich befürchte leider nicht möglich sein.<< Ahsoka >>Und wieso nicht?<< Ich >>Nun zu mal erstens, ist sie viel zu alt um noch eine Jedi zu werden.<< Secura >>Und zweitens?<< Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht >>Solltet ihr auf die Idee kommen sie mit eurem Friede, Freude, Eierkuchen, Jedi-Kodex-Scheiß zu verhunzen, dann werde ich euch ohne zu zögern in Stücke reißen und euren achso geliebten Tempel in Schutt und Asche legen.<< Leicht verstört sahen mich die Beiden an und während sich Kachina ein leichtes Kichern nicht verkneifen konnte, kam WagToo zu uns zurück >>Okay, ich habe alles.<< Ich klatschte in die Hände >>Na wunderbar, dann lasst uns keine Zeit verlieren und nichts wie los, wir wollen den guten Meister Skywalker schließlich nicht warten lassen oder?<< Gesagt getan. Nachdem die beiden Jedi den Schock verdaut hatten und sich meines kleinen Scherzes bewusst waren, oder es zumindest hofften, machten wir uns auf den Weg zum provisorischen Lager und der Absturzstelle, wo sie den verwundeten Meister Skywalker unter Obhut von Käpt'n Rex zurück gelassen hatten. Mit Anbruch des jungen Abend, erreichten wir sie schließlich. Rex hob seinen Blaster >>Wer ist da?<< Ahsoka trat als erste aus dem Dickicht hervor >>Ruhig Blut Rex, wir sind es.<< Rex ließ die Waffe sinken >>Commander Tano, General Secura, haben sie etwas gefunden?<< Secura wies auf den neben ihr stehenden WagToo >>Nicht etwas, sondern jemanden.<< WagToo >>Wo ist der Verletzte?<< Käpt'n Rex zögerte, deutet dann aber in das Zelt neben dem er stand und nach einem kurzen Blickwechsel mit mir, ging WagToo darauf zu. Secura >>Denken sie, er kann ihm helfen?<< Ich >>WagToo mag zwar der einzige Heiler in seinem Dorf sein, aber er ist gut und weiß mit dem ihm hier gegebenen Mitteln weit bessere Ergebnisse zu erzielen als die meisten anderen Ärzte mit unseren modernen Technologien.<< Secura lächelte, sie schien meiner Meinung zu vertrauen. Fives trat an mich heran >>Es wird bald dunkel, wir sollten die Nacht über lieber hier bleiben.<< Ich nickte >>Sehe ich genauso, sammelt Materialien und baut die Feuerstellen auf, drei sollten reichen.<< Die Klone nickten >>Verstanden!<< und teilten sich auf. Sie hatten sich schnell an die veränderten Bedingungen gewöhnt und erkannten inzwischen mögliche Gefahrensituationen genauso schnell wie die Lurmen. Während sie also alles für die Nacht vorbereiteten, ging der Rest von uns zum Zelt indem sich der verwundete Meister Skywalker befand. Ich sah hinein >>Wie sieht's aus?<< WagToo >>Naja gut ist was anderes, aber es könnte auch schlimmer sein. Ein paar Tage ausruhen und meine Spezialmedizin und er sollte wieder obenauf sein.<< Ahsoka atmete erleichtert aus >>Mir fällt ein Stein vom Herzen.<< Rex >>Ich will ja nur ungern der Miesepeter sein, aber jede Medizin bringt uns gar nichts wenn General Skywalker weiterhin in dieser gefährlichen Umgebung genesen muss.<< Secura >>Das sehe ich genauso, wir müssen ihn irgendwie in das Lurmendorf schaffen.<< WagToo >>Das wird meinem Vater ganz bestimmt nicht gefallen.<< Ich >>Wenn wir ihm ein paar neue Schotten für das Dorf bringen vielleicht schon.<< Ich sah mich in der Runde um und alle stimmten mir nickend zu.

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