Episode 20: Die Einen Teil 2.

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Cale's Sicht:
Der Vater hatte jedem von uns ein eigenes Zimmer in seinem Kloster zur Verfügung gestellt und obwohl ich nicht das Gefühl hatte, mich gerade in einer gefährlichen Situation zu befinden, so fiel es mir dennoch schwer einzuschlafen und so beschloss ich, nachdem ich zum gefühlt hundertsten Mal die Seite meines Kopfkissens gewechselt hatte, kurz aufzustehen und nochmal den Vater aufzusuchen. Als ich jedoch in die Nähe des Podestes kam, hörte ich wie der Vater zu jemandem Sprach >>Ihr wisst was ihr zutun habt, geht und kümmert euch um seine Kameraden, ich sorge dann dafür dass er in die Arena geht.<< Wie aus einem Munde antworten Sohn und Tochter >>Ja, Vater!<< und ich hörte wie sich Schritte entfernten. Ich hatte mich inzwischen in der Nähe des Podests hinter einer Säule versteckt und nachdem ich sicher war, dass der Vater wieder allein war, stand dieser bereits, als ich aus meinem Versteck hervortrat, vor mir und sah mich mit einem müden Blick an. Ich machte instinktiv einen Schritt zurück. Der Vater >>Könnt ihr nicht schlafen?<< Ich sah den Vater aufmerksam an, gab mich dann jedoch wieder gelassen und lockerte meine Haltung >>Es beängstigt mich fast schon selbst, wie einfach ich euer Spielchen durchschauen kann.<< Der Vater zog eine Augenbraue nach oben >>Spielchen?<< Ich sah ihn spöttisch an >>Na euer Versuch Skywalker davon zu überzeugen das er der Auserwählte ist. Dabei wisst ihr genauso gut wie ich, dass es so etwas wie vorbestimmte Helden nicht gibt.<< Der Vater schmunzelte >>Ein Auserwählter ist nicht gleich ein Held, jeder hat seine ihm vorbestimmte Aufgabe. Egal ob es sich dabei um einen jungen Jedi handelt oder um jemanden der von sich behauptet kein Sith mehr zu sein.<< Ich verzog das Gesicht >>Was wollt ihr damit sagen?<< Der Vater >>Nicht nur Skywalker erwarten große Dinge in der uns vorbestimmten Zukunft, auch ihr werdet noch so einige schwere und leichte Hürden zu meistern haben, bevor ihr die eigentliche Aufgabe erkennt, wegen der ihr in diese Zeit gekommen seid.<< Ich >>Ich hatte schon von Beginn dieses Gespräches an ein ganz mieses Gefühl.<< Der Vater deutete mir mich zu gedulden >>Alles zu seiner Zeit, vorerst ist noch der Weg euer Ziel. Doch wenn es soweit ist, werdet ihr dies hier brauchen um ihn weiter beschreiten zu können.<< Der Vater griff hinter seinen Umhang und holte den Dolch von Mortis hervor. Meine Blick weitete sich beim Anblick der Waffe die sogar die Einen töten konnte. Der Vater hielt ihn mir hin >>Nimm ihn.<< Ich sah ihn ungläubig an >>Dafür das ihr wisst was ich damit vorhabe, seid ihr ja ziemlich darauf versessen ihn mir zu geben.<< Der Vater >>Ob jetzt oder später, das Ergebnis wird das Selbe bleiben. Versprecht mir lediglich vorsichtig zu sein, wenn ihr die Macht meines Sohnes darin einschließt.<< Nun blieb mir der Atem weg, der Vater hatte tatsächlich meinen ganzen Plan durchschaut. Doch wie sollte es auch anders sein, stand ich doch einem der mächtigsten und ältesten Wesen überhaupt gegenüber. Mit einer tiefen Verbeugung nahm ich das Artefakt an >>Ich ziehe meinen Hut vor euch und ich verspreche euer Vertrauen in mich nicht zu missbrauchen.<< Der Vater ging an mir vorbei, zurück zu seinem Podest >>Ich weiß!<< und ich lief schnellen Schrittes zurück in mein Zimmer.

Cale's Sicht (einige Zeit später):
Nachdem der Vater mir den Dolch übergeben hatte, nahm das Schicksal wie von ihm erdacht weiter seinen Lauf und nachdem der Sohn, Skywalker in Form seiner Mutter aufgesucht hatte und ihn mit Hilfe von der sithtypischen Redekunst verunsicherte, suchte dieser natürlich sofort den Vater auf und stellte ihn zur Rede. Dieser gab sich unwissend und nach einem kurzen Dialog über die Einen und den Auserwählten, lockte er ihn in die Arena, welche sich vom Eingang aus gesehen hinter dem Kloster befand. Dort angekommen konfrontierte er Skywalker mit der Aufgabe seine beiden Kinder davon abzuhalten Kenobi und oder Ahsoka zu töten, welches jedoch nur möglich wäre wenn er denn wirklich der Auserwählte sei. Tatsächlich schaffte es Skywalker die Kinder des Vaters mit einer beeindruckenden Machtdemonstration unter Kontrolle zu bringen und nachdem damit bewiesen war das Skywalker tatsächlich der Auserwählte aus der Prophezeiung sei, entschied dieser entgegen der Bitte des Vaters auf Mortis zu bleiben und stattdessen mit Kenobi und Ahsoka zu den Jedi zurückzukehren. Nachdem ich gespielt verschlafen dann schließlich zu ihnen gestoßen war und einige gehässige Kommentare seitens Skywalker und Ahsoka über mich ergehen ließ, stiegen wir in das Shuttle der Jedi, welches auf wundersame Weise auf der Landeplattform, vor dem Kloster erschienen war und brachen auf, den Planeten zu verlassen. Als bei diesem Vorhaben jedoch auf einmal der Sohn auftauchte und Ahsoka entführte, sprang ich diesem beim Ausstieg aus dem Shuttle auf den Rücken und versuchte so, mehr oder weniger ernsthaft, diesen davon abzuhalten, was wie zu erwarten jedoch nicht funktionierte. Schließlich fanden sowohl Ahsoka und ich uns in einem äußerst altmodischen Kerker wieder, was die Fesseln an denen wir hingen jedoch nicht weniger echt machte und oder davon abhielt, das zutun wofür Fesseln nun mal da sind. Ich zog etwas an ihnen >>Toll und ich dachte noch, das nur in einem Kerker zu landen, den Tag heute noch perfekt machen würde.<< Ahsoka sah mich entnervt an >>Ist das hier eigentlich alles nur ein einziger, großer Witz für euch?<< Ich sah sie empört an >>Oh tut mir ja leid dass ich nicht rumbrülle und fluche darüber was das für eine beschissene Situation ist. Ganz ehrlich, das nächste Mal schmeiße ich mich nicht auf den Entführer, der versucht dich gegen deinen Willen mit zu nehmen.<< Ahsoka sah leicht beschämt weg von mir >>Ist ja gut, war ja nicht so gemeint. ... Danke das ihr mich retten wolltet.<< Ich verdrehte die Augen >>Ach lass stecken, ich habe das nicht für dich getan sondern für Kachina. Sie hätte mir niemals verziehen wenn ich einfach zugelassen hätte das man dich mitnimmt.<< Ahsoka sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an >>Aber Kachina hätte doch gar nicht mitbekommen, wenn ihr nicht versucht hättet mich zu retten.<<, woraufhin ich gespielt erschrocken ausrief >>Scheiße, du hast recht!<< und Ahsoka lauthals anfing zu lachen. Das Lachen verstummte jedoch schnell wieder, als sich die Tür zu unserer Zelle öffnete und der Sohn zu uns herein trat. Der Sohn >>Ah, wie schön das ihr euch so gut amüsiert. Dann macht es mir gleich viel mehr Spaß euch die Laune zu vermiesen.<< Ich verzog das Gesicht >>Mach dir keine Hoffnungen, du bist nicht der Erste der das Versucht und ich versichere dir, du wirst auch nicht der Letzte sein.<< Der Sohn grinste >>An deiner Stelle würde ich nicht so große Töne spucken, in Anbetracht der Tatsache das ich dir deinen einzige Trumpf abgenommen habe.<< und hielt mir freudig den Dolch von Mortis entgegen. Nun verdüsterte sich mein Gesicht >>Das ist natürlich ein schlagkräftiges Argument.<< woraufhin Ahsoka gut hörbar ein Schlucken von sich gab. Der Sohn schielte kurz zu ihr, bevor er an mich heran trat und sich mit der flachen Hand direkt neben meinen Kopf an die Wand lehnte. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich tatsächlich wie ein High-School-Girl das gerade von einem gnadenlosen Schürzenjäger angebaggert wurde, was jedoch beim Anblick des „Schürzenjägers" genauso schnell endete wie es begonnen hatte und mich nur leicht angesäuert mit den Zähnen knirschen ließ. Der Sohn sah mich mit einem spöttischen Gesichtsausdruck an >>Ich muss dir danken, mit diesem Dolch habe ich die Möglichkeit endlich das zu tun, was ich schon immer wollte.<< Ich runzelte die Stirn >>Ich nehme mal, du willst deinen Vater umbringen?<< woraufhin das Grinsen des Sohnes noch um ein vielfaches breiter wurde >>Ja, das hast du gut erkannt!<< Mit einem Ruck stieß er sich von der Wand ab und tänzelte durch den so schon zu engen Raum. Der Sohn >>Und sobald er erstmal tot ist, werde ich mit eurem Schiff diesen Planeten verlassen und das gesamte Universum unterjochen!<< Ich verdrehte die Augen >>Also so wie ich Skywalker kenne, hat er bei dem Versuch dich zu verfolgen mit dem Shuttle bestimmt eine Bruchlandung hingelegt und das bedeutet das du ohne jemanden der sich mit der Reparatur von Schiffen auskennt, von diesem Planeten ganz sicher nicht wegkommst.<< Der Sohn sah mich frech grinsend an >>Und genau da kommst du ins Spiel! Als Belohnung für deine Hilfe, werde ich dich mitnehmen auf meiner Reise durch die Galaxis und dir erlauben, mir mit allen dir zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen.<< Ich gab einen lauten Lacher von mir >>Ja klar und wovon träumst du nachts? Bevor ich dir helfe, krieche ich lieber zu Kreuze und küsse Skywalker die Stiefel!<< Ahsoka kicherte >>Das wird ihn bestimmt freuen zu hören.<< Ich holte Luft um Ahsoka einzubläuen, dass sie das Skywalker nicht zu erzählen braucht, als mir der Sohn jedoch zuvorkam und mir mit einem fast schon beängstigend breiten Grinsen den ausgestreckten Finger vor die Stirn hielt. Der Sohn >>Du wirst mir helfen, denn mir kann niemand einen Wunsch abschlagen!<< Mit einem kräftigen Stupser, tippte mir der Sohn gegen die Stirn. Doch entgegen seiner und meiner Erwartung, war das Resultat nicht mehr als ein kurzweiliger Schmerz an meiner Stirn. Ich >>Aua! Sag mal die Fingernägel hättest du dir vorher nicht nochmal schneiden können oder!?<< Der Sohn schien verwirrt >>Wie kann das sein? Du müsstest doch jetzt unter meiner Kontrolle stehen!<< Ich kniff ein wenig die Augen zusammen >>Tja weißt du, manchmal funktioniert es und manchmal eben nicht. Das ist halt so ein Personen-Ding.<< Der Sohn gab ein wütendes Knurren von sich und wendete sich mit einem kurzen Ruck Ahsoka zu >>Dann eben bei dir!<< Er tippte ihr gegen die Stirn, woraufhin sie die Augen verdrehte und zusammen sackte. Leicht beunruhigt sah ich am Sohn vorbei zu ihr >>Ahsoka, ... alles in Ordnung?<< Zuerst kam keine Reaktion, doch dann zuckte sie und nachdem sie sich langsam wieder aufrichtete, leuchteten ihre Augen in einem grellen Gelb auf und richteten sich dem Sohn zu. Ahsoka >>Wie kann euch zu Diensten sein, Meister?<<

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