Episode 12: Pazifismus und Neutralität

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Cale's Sicht:
Eine Woche war vergangen seitdem meine Kameraden und ich auf dem friedlichen Planeten Maridun, während einer Trainingsreise, auf die schiffbrüchigen Jedi Aayla Secura, Ahsoka Tano und den verwundeten Anakin Skywalker getroffen sind und diese mit Hilfe der friedlebenden Lurmen aus einer mehr als aussichtslosen Situation retteten. Inzwischen weit vorrangeschritten auf dem Weg zur Besserung, verbrachte Meister Skywalker die meiste Zeit seiner Genesung damit Kachina und die Klone bei dem von mir erstellten Training zu beobachten, was ihn teils langweilte, teils aber auch interessiert mitfiebern ließ, wenn sich Kachina in einem Übungskampf gegen Ahsoka zu behaupten versuchte. Als wir uns dann schließlich dabei wieder fanden, einen der von den Jedi so hochgeschätzten Meditationskreise abzuhalten, kam der Klon-Käpt'n mit Namen Rex zu uns und überbrachte beunruhigende Neuigkeiten. Rex >>General Skywalker.<< Skywalker >>Was gibt's, Rex?<< Rex >>Ich habe gerade ein Droiden-Schiff gesichtet, mit direktem Kurs auf das Dorf!<< WagToo, der gerade dabei war die Binden von Meister Skywalker zu wechseln, erschrak und sah besorgt zu mir rüber >>Was wollen die hier, das ist neutraler Boden!<< Ich >>So wie ich die Separatisten kenne, sind sie bestimmt mit dem Ziel hierhergekommen das zu ändern.<< Die Jedi nickten zustimmend und ich deutete Kachina und den Klonen sich zusammen mit den Jedi in unsere Quartiere zurückzuziehen. Währenddessen begab ich mich zu TeeWattKaa, der bereits am Eingang zum Dorf stand und das Schiff beobachtete. Bevor ich dazu kam irgendwas zu sagen fuhr er mich harsch an, ohne dabei den Blick von den neuen „Besuchern" abzuwenden >>Nun könnt ihr nicht mehr behaupten euer Wort nicht gebrochen zu haben!<< Ich sah ihn ernst an >>Hört auf damit, jetzt ist keine Zeit für Späße!<< TeeWattKaa konterte mit einem wütenden Blick>>Seh ich aus als ob ich Spaßen würde, welche Gefahr habt ihr nun wieder in unser Dorf gebracht!?<< Ich >>Ich versichere euch, weder ich noch die Jedi haben etwas damit zu tun weshalb die hier sind.<< TeeWattKaa >>Schluss, genug mit euren Ausreden! Wenn diese Separatisten nicht wegen euch hier sind, weswegen denn dann?<< Ich >>Genau das ist es was mir solchen Sorgen bereitet.<< Grummelnd wendete TeeWattKaa seinen Blick wieder ab und ich verzog mich in eine nahe gelegene Schote. Tatsächlich wusste ich nicht warum die Separatisten auf diesen Planeten gekommen waren, noch konnte ich ausschließen das der Grund dafür die Jedi sind. Ich beruhigte meine Atmung und beobachtete mit wachem Blick den von mir als Freund liebgewonnenen alten Lurmen. Als schließlich nach einigen Momenten das Schiff gelandet war und das Begrüßungskomitee samt Befehlshaber das Dorf erreicht hatte, konnte man dessen mit Arroganz nur so durchtränkte Stimme über den gesamten Platz klingen hören >>Ich bin General Lok Durd von der Separatisten-Allianz und ich bin gekommen um euren Planeten in die Konföderation unabhängiger Systeme aufzunehmen!<< TeeWattKaa gibt sich gelassen, obwohl man ihm seinen Missfallen deutlich anhören konnte >>Ich bin TeeWattKaa, Führer dieser Kolonie. Wie kann ich...<< Lok Durd >>Ihr steht nun unter dem besonderen Schutz der separatistischen Allianz, ich gratuliere das euch dieses Glück zuteilwird.<< TeeWattKaa >>Danke, aber wir haben das Glück schon lange vor eurer Ankunft genossen!<< Der Neimodianer nickte und lächelte verschlagen, während er sich im Dorf umsah. Ihm schien es egal zu sein was die Kreatur vor ihm zu sagen hatte, noch wer es überhaupt war der da zu ihm sprach. TeeWattKaa ließ sich ebenfalls nicht von der Ignoranz seines gegenüber beeindrucken und sprach einfach weiter >>Wir sind ein friedliches Volk General, ich kann eure Anwesenheit bei uns nicht dulden.<< Lok Durd lachte >>Natürlich, aber jetzt lasst mich in Ruhe meine neue Kolonie begutachten.<< Ich schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht, na da hatten sich ja zwei gefunden und das obwohl sie sich nicht mal gesucht hatten. In dem Moment hob der Neimodianer seinen Arm und winkte die Droiden mit den Worten >>Na los, durchwühlen wir diesen Misthaufen!<< zum Vormarsch. Ich schluckte und versuchte mich so gut es ging in der kleinen Schote zu verstecken, wissend dass es sobald sie mich entdeckten eh zum Kampf kommen würde. Als schließlich weder ich, noch meine Kameraden oder die Jedi entdeckt worden waren, was auf die Aussage von einem der Droiden zurückzuführen war die da lautete >>Es gibt keinerlei Hinweise auf Waffen oder republikanische Schmuggelware, General.<< gab Lok Durd mit einem wenig überzeugend klingenden gutmütigen Tonfall zum Besten >>Wir werden künftig Überprüfungen dieser Art in regelmäßigen Abständen durchführen, dies dient der Wahrung ... der Sicherheit.<< Krampfhaft versuchte ich ein Kichern zu unterdrücken als TeeWattKaa mit äußerst zynischem Sarkasmus auf diese mehr als lächerlich geheuchelte Aussage antwortete >>Weil wir ja eine offensichtliche Bedrohung für euch sind.<< Lok Durd blickte hochnäsig auf den Lurmen-Ältesten herab, woraufhin dieser wieder zu seinem alten Pazifismus zurückkehrte >>Wir werden keinen Wiederstand leisten.<< Ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Neimodianer's breit, während er seinen massigen Körper wieder in Richtung seines Schiffes wendete >>Eure Spezies ist schlauer als es den Anschein hat.<< Als das Schiff wenig später schließlich wieder abgehoben hatte und wegflog, traute ich mich aus meinem Versteck und begab mich auf direktem Wege zu TeeWattKaa, den ich zeitgleich mit WagToo erreichte. Dieser beäugte seinen Vater natürlich besorgt und fragte ob mit ihm alles in Ordnung sei, woraufhin dieser nur stumm nickte. Ich >>Ich hoffe ihr habt jetzt erkannt, das weder ich noch die Jedi für diesen ungebetenen Besuch verantwortlich sind und das ihr an einer Teilnahme in diesem Krieg nicht mehr vorbei kommt.<< TeeWattKaa >>Ich habe erkannt das ihr euer Versprechen weiterhin nicht gebrochen habt, doch an diesem Krieg werden und wollen wir dennoch nicht teilhaben.<< Ich >>Und ihr denkt nach dieser Show hättet ihr was das angeht noch eine Wahl?<< TeeWattKaa sah mich streng an >>Respektiert unsere Lebensart, lieber würden wir sterben als jemanden zu töten.<< WagToo >>Aber Vater, muss es denn wirklich unser Schicksal sein vor jedem noch so kleinen Tyrannen zu Kreuze zu kriechen der unser System betritt?<< TeeWattKaa >>Jetzt fang du nicht auch noch an, ich habe es geschafft dass sie uns in Frieden lassen.<< WagToo >>Ja aber für wie lange und zu welchem Preis?<< TeeWattKaa sah uns beide mit düsteren Blicken an, er wusste welche Folgen es haben würde wenn sie unter der Kontrolle der Separatisten blieben und doch zwang ihn sein Alter, trotz seines offensichtlichen Irrtums, dazu nicht klein bei zu geben und standhaft zu bleiben. Mit einer Menge dicker Luft zwischen uns wendete er sich ab und ging davon, während sich von rechts her meine Schülerin, die Klone und die Jedi nährten. Kachina >>Was ist passiert, waren die Droiden wegen uns hier?<< Ich schüttelte mit dem Kopf >>Nein und auch nicht wegen der Jedi. Dieser Planet steht nun nur unter der Kontrolle der Konföderation unabhängiger Systeme und ich befürchte wenn wir nichts unternehmen wird dieses schöne Schotendorf die längste Zeit die Umgebung mit seiner Anwesenheit geschmückt haben.<< Skywalker ließ sich mit leisem Stöhnen auf einer Kiste nieder >>Was meint ihr damit?<< Ich >>Irgendwas an diesem General Lok Durd schmeckt mir nicht, der führt was im Schilde da bin ich mir sicher.<< Secura >>Aber wir dürfen uns nicht in diese Sache einmischen, das ist Angelegenheit der Lurmen und TeeWattKaa hat unmissverständlich klar gemacht, dass sie unsere Hilfe nicht wollen.<< Ich >>Wer hat was davon gesagt das wir den Lurmen helfen es geht hier um unser eigenes Leben das wir verteidigen müssen, das wir dabei gleichzeitig das Dorf der Lurmen beschützen ist nur reiner Zufall.<< Skywalker >>Ich gebe es zwar nur ungern zu, aber mit dieser Ansicht der Situation könnte ich mich anfreunden.<< WagToo, fast schon gerührt von unserem Willen ihm und seinem Volk zu helfen, stimmte freudig zu >>Ich bin auch dabei, auch wenn es meinem Vater überhaupt nicht gefallen wird.<< Ich gab ein freches Grinsen zum Besten >>Manchen muss man ihr Glück eben gegen ihren Willen aufzwingen.<< woraufhin alle zustimmend nickten und wir begannen ein Plan auszutüfteln um das Lurmen Dorf samt Bewohner vor einem schrecklichen Schicksal unter dem bisher noch unbekannten Vorhaben der Separatisten zu retten.

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