Hass kann man ändern

Kapitel 13

Wincent's Sicht

Fuck, fuck, FUCK!!! Diese Schlampe. Ich versuche sie von mir zu drücken, aber umso mehr ich sie von mir entferne, desto mehr drückt sie sich an mich. Eine Tür schließt sich und ich übe nochmal richtig druck aus und drücke Natalie von mir weg. „AUA!" Sie funkelt mich wütend an und beginnt zu toben. „Was soll die Scheiße?! Du wolltest das doch auch!!" Sie verschränkt ihre Arme unter der Brust, wodurch sie ihre Silikonbrüste weiter nach oben pusht. Das sieht so billig aus. Ich verdrehe nur meine Augen und siehe meine Augenbraue nach oben. „Dich würde ich nicht mal in meinen Träumen freiwillig Küssen." Ihr Kopf läuft rot an, wodurch ich mir das Lachen verkneifen muss. Sie stampft mit dem Fuß auf und geht weg. Ihre Anhängsel folgen ihr, wie kleine Welpen, die ihre Mutter hinterherlaufen. Mein Blick fällt zu Mike und die anderen. „Was ist so lustig?" „Ach, unsere Violett kann die Wahrheit nicht vertragen. Ich glaube die denkt wirklich, dass sie Chancen bei dir hätte." Hat sie auch. „Wieso bist du ihr eigentlich hinterhergegangen?" Gut Wincent, jetzt solltest du dir eine plausible ausrede einfallen lassen. „Ich wollte sehen, wie sie leidet." Ich grinse sie falsch an. Mike lacht nur. „Und hat sie gelitten?" Ich nicke nur wissend. „Perfekt!" „Was hast du eigentlich zu ihr gesagt?" er winkt nur ab. „Ach, nur, dass sie keiner haben will und sie auch ein niemand sein wird." Arschloch! Wieder nicke ich nur wissend. Am liebsten würde ich ihm die Visage polieren, nur das bringt mir auch nichts. Die Schulglocke läutet. „Kommt lasst uns zum Unterricht gehen." Noel ist eigentlich gar nicht so schlimm, wie die anderen. Mit ihm würde jeder gerne befreundet sein wollen. Ich gehe auch mal davon aus, dass er nicht ganz so damit einverstanden ist, was Mike mit Violett anstellt. Wir nicken nur und machen uns auf dem Weg zum Unterricht.

Im Klassenraum angekommen sehe ich Violett auf ihrem Platz sitzen. Sie sieht so hübsch aus mit ihren Locken, die durch die Nässe entstanden sind. Außerdem hat sie auch andere Kleidung an. Sie trägt wieder ihre alte Kleidung, was sie dadurch noch süßer macht, als sie sonst schon ist. Fuck und ich darf sie nicht berühren!!

Madame Martin, unsere Geschichtslehrerin kommt rein und schmeißt erstmal ihre Tasche auf dem Pult. „Guten Morgen liebe Schüler! Heute behandeln wir die Französische Revolution. Das, was wir heute machen, werden wir nächste Woche ein Test schreiben. Also schön auspassen und mitschreiben." Durch die Klasse ertönt stöhnen von den Mitschülern, außer von Violett. Sie sieht sehr begeistert aus, was Mike mitbekommt und grinst. „Naja, dann kann unsere Violett schön lernen! Madame Martin, dass hätten sie uns früher erzählen müssen. Ich glaube nicht, dass Violett, dass alles so schnell auf die Reihe bekommt." Die Klasse fängt an zu lachen und Violetts Blick wandert nach unten. „RUHE JETZT!!!" Sie nimmt die Kreide in die Hand und beginnt damit den Unterricht.

Nach der Schule gehe ich zu meinem Auto und warte auf Clara. Ich brauche auch gar nicht so lange warten. Sie kommt mit ihren Freundinnen und Violett aus der Schule raus. Als Clara mich entdeckt, kommt sie grinsend auf mich zu. „Hey!" „Hey, alles ok bei dir oder muss ich den Arzt holen?" Sie schüttelt nur mit dem Kopf. Dann verabschiedet sie sich von ihren Freundinnen und Violett und setzt sich ins Auto. Auch ich verabschiede mich von ihnen, halte etwas Augenkontakt zu Violett. „Morgen nach der Schule komme ich zu dir, wegen dem Referat. Ich nehme dich dann mit." Sie nickt nur leicht und geht. Ich setze mich ins Auto, schnalle mich an und lasse den Motor starten. „Ok Clara, was willst du?" „Wieso soll ich was von dir wollen?" Ich fahre aus der Lücke raus und auf die Straße. „Du grinst mich an, als würdest du was von mir wollen. Also raus mit der Sprache." „Sag mal Wincent, wie findest du Violett?" Ich schlucke leicht auf. „Wie soll ich sie denn finden. Die ist ein hässliches Entlein, was keine Aufmerksamkeit verdient hat. Wenn sie dir die Situation auf der Toilette meinst kann ich dir eine leichte Erklärung geben. Ich wollte einfach nur sehen, wie sie leidet. Mehr auch nicht." Diese Worte auszusprechen tuen echt weh. Entsetzt sieht mich Clara an. „Das kann doch nicht dein ernst sein Wincent. Du bist ein scheiß Arschloch. Violett hat dir nichts getan. Ich kann nicht verstehen, wieso du so zu ihr bist!" Das weiß ich selbst nicht, vielleicht, weil ich dazu gehören möchte. Immer wieder diese Gedanken, aber es stimmt. Mein Blick wende ich nicht von der Straße ab und erwidere nichts darauf. Stillschweigend fahren wir nachhause.

Hey, ein neues Kapitel von mir. Ich hoffe, es gefällt euch

Love, eure Sassi