Kapitel 17

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„VIOLETT!!" Clara kommt auf mich zu und umarmt mich stürmisch. Beinahe wären wir beide umgefallen, da ich in meinen Schuhen kaum halt habe, aber ein Glück konnte uns Moritz noch halten. „Hey Clara." Ich musste leicht lachen. Sie löst sich von mir und sieht mich grinsend an. Ich sehe hinter ihr und sehe Wincent, der etwas weiter von uns steht und nicht besonders begeistert aussieht. „Ihr kennt euch?" Rose sieht uns erstaunt an. „Ja aus der Schule. Wir haben uns kennen gelernt, als sie mit meinem Bruder ein Vortrag machen muss. Sie war bei uns gesehen." Moritz und Rose sehen nicht gerade begeistert aus, als sie Wincent sehen, aber ich merke, dass sie sich dadurch nicht den Abend verderben lassen wollen. „Ich glaube, ich habe den Abend versaut, oder?" Clara sieht mich bedrückt an. „Nein. Moritz musste mich gestern wegen deinem Bruder von der Schule abholen und noch vorher beim Direktor antanzen. Und natürlich habe ich auch meiner Schwester alles erzählt. Ich glaube deswegen sind sie nicht so begeistert darüber. Das hat nichts mit dir zu tun." Sie nickt nur und geht zu den beiden und gibt ihnen höflich die Hand. Ich begrüße die Eltern von Clara und Wincent. „Hallo, ich bin Violett." Sie lächeln mich freundlich an. „Hallo Violett, freut mich die kennen zu lernen. Ich bin Chloé und das ist mein Mann Jean." Ich schüttle beiden die Hände. Mein Blick wandert zu Wincent, der immer noch dort steht und emotionslos guckt. Mein Herz fängt an zu pochen. Er guckt mich an und unsere Blicke beißen sich. Sein Blick hat sich nicht verändert. Ich löse mein blick von ihm und gucke den Erwachsenen und Clara und gehe zu ihnen hin. „So wollen wir?" Wir nicken alle nur uns gehen ins Restaurant rein.

Moritz geht zum Empfang und „Meldet" uns an. Ein junger Kellner kommt auf uns zu und lächelt uns an. „Schönen guten Abend! Bitte folgen Sie mir." Rose bedankt sich und wir folgen ihm. Dieses Restaurant ist groß und sehr Traditional chinesisch eingerichtet. Als wir endlich am Tisch angekommen sind, verabschiedet sich der Kellner freundlich und wir setzen uns hin. Wie klischeehaft sitzen Wincent und ich gegenüber einander.

Rose und Moritz unterhalten sich mit Chloé und Jean, während ich versuche mein Herz zu bändigen. „Hey Violett, geht's dir besser?" Clara sieht mich aufmunternd an. Ich nicke nur freundlich und möchte nicht mehr über dieses Thema reden.

Der Kellner von vorhin kommt mit Karten wieder und verteilt sie an uns. Ich blättere durch die Seiten und finde irgendwie nichts ansprechendes. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir sehr wenig oder eher kaum chinesisch essen. Ich blättere noch einige Minuten noch durch die Karte, bis ich mich entscheide eine Cola und Ente mit Bratnudeln zu nehmen. Ich weiß, dass ist nicht ganz gesund, aber das ist mir vollkommen egal.

Nach ein paar Minuten kommt der Kellner wieder und nimmt unsere Bestellung auf. „Wow, nichts gesundes. Ich dachte immer, Mädchen die dünn sind, essen nur Salat oder gar nichts und kein Fast Food." Wincent sieht mich provokant an und sieht eine Braue nach oben. Hat er mich gerade als magersüchtig abgestempelt? Anscheinend schon, da Clara ihn mit ihren Ellenbogen gegen seine Rippen stößt. „Wincent!!" Chloé sieht ihren Sohn wütend an. Ich schlucke nur und sehe auf den Tisch. „Rose, ich möchte gerne gehen. Kannst du bitte meine Bestellung einpacken lassen?" Sie sieht mich besorgt und geschockt an. „Natürlich Maus. Schatz fährst du sie bitte!" „Natürlich. Komm Vio." Ich verabschiede mich noch leise von den anderen und wir gehen dann.

Im Auto schnalle ich mich an und sehe aus dem Fenster. Moritz tut mir gleich, startet den Wagen und schon fahren wir los. „Moritz, hat er mich als magersüchtig abgestempelt?" Er zögert leicht, als würde er überlegen, was er jetzt sagen soll. „Bitte sag schon." Moritz seufzt nur und nickt leicht. „So kam es eben rüber." Ich weiß nicht, was ich sagen sollte, wenn in mir bannt sich Tränen in den Augen und mein Herz zieht sich zusammen. Meine einzige Reaktion war, dass ich nur nicke.

Als wir zuhause angekommen sind, bleibe ich noch kurz sitzen, da mich Moritz mich besorgt ansieht. „Bist du dir sicher, dass ich dich allein zu lassen?" „Ja, ich werde mich umziehen und mich ins Bett legen. Dann werde ich glaube ich noch ein Film oder eine Serie, vielleicht auch das Buch zu ende lesen." Er nickt nur und lässt mich aussteigen. „Du müsstest mich nur reinlassen. Ich habe kein Schlüssel mit." Er nickt, steigt aus, schließt mir die Tür auf, gibt mir dann noch ein Kuss auf die Stirn. „Bis nachher oder später Vio." Ich nicke nur leicht lächelnd und gehe ins Haus und schließe hinter mir die Tür. Moritz fährt weg, was ich ans Aufheulen und Brummen des Autos höre.

Ich gehe nach oben in mein Zimmer, ziehe mir dieses Kleid und diese ekelhafte Stumpfhose aus, gehe in Unterwäsche zu meinem Ankleidezimmer, schmeiße die Stumpfhose in meine Wäschebox und hänge das Kleid, was ich vorher mit einem Kleiderbügel gehängt habe in meiner Kleiderecke. Dann suche mir meine Schlafsachen aus und ziehe sie mir an.

Dann gehe in mein Zimmer zurück, schließe die Tür von meinem Ankleidezimmer und lege mich in mein Bett. Ich nehme mir meine Fernbedienung in die Hand und schalte den Fernseher an. Ich zappe durch die Programme und bleibe beim Disney Channel DE stehen. Früher habe ich das jeden Tag den Sende geschaut. Gerade läuft „Die Schöne und das Biest" mein absoluter Lieblings Disney Film. Ich endscheide mich natürlich den Film anzusehen, der gerade begonnen hat.

Hey, ein neues Kapitel von mir. Ich hoffe, es gefällt euch.

Love, eure Sassi

Hass kann man ändernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt