Kapitel 22

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Kapitel 22

Violett's Sicht

Unsicher gehe ich zu Mo und Rose. „Hallo Violett!" Clara kommt auch mich zu und umarmt mich. „Hey." Ich erwidere ihre aufgeschlossene Umarmung und lenke mich so von Wincent ab.

Zwingend löse ich mich von ihr und wurde von Chloé und ihrem Mann in den Arm genommen, nachdem sie Ro und Mo begrüßt haben. Dann kommt ein Junge auf mich zu, den ich noch nie gesehen habe. „Hey, ich bin Jordan!" „Hey, freut mich. Ich bin Violett." Schüchtern reiche ich ihm die Hand entgegen, worauf er nur lacht und mich umarmt. Ich versteife mich und erwidere die Umarmung halbherzlich. Ok, damit habe ich nicht gerechnet. Relativ schnell löse ich mich von ihm. Zuletzt ist noch Wincent übrig. Jetzt werde ich nervös. „Hey!" Er sieht mich an und nickt nur. „Hallo." In mir bricht was ein. Habe ich echt Gefühle für diesen Arsch?! „Da wir uns alle begrüßt haben, zeige ich euch unser Esszimmer." Ein Glück! Wir folgen alle Mo ins Esszimmer.

„Bitte setzt euch doch. Was möchtet ihr denn trinken?" „Was hast du denn da?" „Wir hätten verschiedene Wein- und Biersorten da, aber auch natürlich Alkoholfreie Getränke." „Wir lassen uns überraschen, aber Wein wäre eine Tolle Idee." Chloé lächelt Moritz an, der es auch erwidert. „Violett, wärst du so freundlich?" Ich nicke nur. „Rot oder Weiß?" „Rot, bitte!" Wieder nicke ich und gehe in den Weinkeller.

Dort sehe ich mich um und bin ratlos. Woher weiß ich denn, welcher Wein der richtige? Ich greife zu einer Flasche und sehe sie mir an. Ah, da steht sogar drauf, ob es ein Rot- oder Weißwein ist. Ich nehme mir eine Rotweinflasche und gehe wieder nach oben.

„Ich hoffe, es ist der richtige." Ich lächle Mo an, der die Flasche begutachtet. „Ja, dass ist er. Danke Vio. Achso, was möchtet ihr denn trinken? Sag mal, haben wir noch die Limo, die du heute gemacht hast?" „Ja, der Krug ist noch halbvoll. Ich kann noch ein Krug pressen. Wir haben glaube ich noch Zitronen." „Wenn du möchtest. Violett hilft uns sehr bei der Ernte. Das ist sozusagen eins ihrer Hobbies, die sie ausübt." „Wow, dass ist wirklich beeindruckend. Wincent könnte dir doch helfen. Vielleicht kann der Junge was von dir lernen." Jean lächelt mich und sieht seinen Sohn aufdringlich an. „Von mir aus." Genervt steht Wincent auf und wir gehen in die Küche.

Dort hole ich die Presse und Zitronen. „Wir haben leider nicht mehr so viele Zitronen für eine Krug." „Was heißt das?" „Wir müssen in den Garten und Zitronen pflücken." Er verdreht die Augen. „Wenn es sein muss." „Ich muss mich aber umziehen. Ich kann mit dem Kleid nicht aufs Feld gehen. Warte bitte hier. Ich bin gleich wieder da." Er pustet Luft aus und sieht mich grinsend an. „Ich kann dir beim Umziehen helfen." Schluckend sehe ich ihn an. „Ich denke mal, dass ich das auch alleine hinbekommen werde." „Schade." Ich sehe ihn nicht an und renne in mein Zimmer.

Dort ziehe ich mir andere Sachen. Die einerseits elegant, aber auch sportlich aussieht. Ich gehe wieder in die Küche, wo Wincent immer noch an selben Fleck steht, wie ich die Küche verlassen habe, nur dass er sein Handy in der Hand hat. „So wir können." Er sieht hoch und sieht mich für ein kurzen Moment an und betrachtet mich von oben bis unten. „Woher kommen die Kleidungen?" „Aus meinem Kleiderschrank!" „Das meine ich nicht. Wieso ziehst du sowas nicht in der Schule an?" Ich zucke nur mit den Schultern. „Jetzt komm." Ich habe keine Ahnung, woher ich den ganzen Mut herhabe. Er sieht mich wortlos an und wir gehen in den Garten.

Als wir dann am Beet angekommen sind, lehnt Mister „Arschloch" an einen Baum und sieht mir zu. „Sag mal, willst du mir nicht helfen?" „Nö!" Sag ich doch Arschloch. Ich pflücke ein paar Zitronen bis ich das höre . „Ey Vogel geh da weg. Ich hoffe, du scheißt mir nicht auf dem Kopf Ey." Verwirrt drehe ich mich um und sehe einen kleinen Piepmatz auf einem Ast sitzend über Wincent, der genervt hochguckt. „Das ist ein kleiner Vogel. Der wird schon nichts tun!" Ich pflücke die Zitronen. Als ich endlich fertig geworden bin, hat sich Wincent sich nicht einmal von der Stelle gerührt. Ich sage doch Arschloch. „Wir können!" „Endlich. Ich wäre schon fast vor Langeweile gestorben." Ich ziehe die linke Braue hoch und gehe an ihn vorbei. „Dir wäre nicht so langweilig, wenn du mir geholfen hättest." Er zuckt mit den Schultern und folgt mir.

In der Küche stelle ich den Korb auf den Tisch und presse die Zitronen.

Mit den vollen Krug gehen wir zurück zu den anderen. „Da seid ihr ja, wo wart ihr?" „Wir musste noch welche pflücken. Deswegen sehe ich jetzt so aus, wie aussehe. Ich gehe mich wieder umziehen." „Nein, das brauchst du nicht. Du siehst gut aus." Mo gibt mir einen Kuss auf dem Kopf und setze mich hin. „Nimmt euch was. Rose, holt gleich das Essen. Auf einen schönen Abend." Wir stoßen an und schon nimmt der Abend seinen Lauf.

Hey, ein neues Kapitel von mir.

Love, eure Sassi

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 21, 2020 ⏰

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