Kapitel 20

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Wincent's Sicht

Was will ich? „Ich wollte mich nur bei dir entschuldigen. Die Entschuldigung kommt eher von meiner Mum und nicht von mir. Ich sah vorhin kein Grund mich zu entschuldigen. Die frage war nur berechtigt." Fuck, was sage ich da? Ich sehe, wie sich tränen in ihren Augen bannen und es tut mir in der Seele weh, ihr das zu sagen. „Verschwinde Wincent und komme mir nicht mehr zu nahe!" Ich nicke und verschwinde durch ihre Tür.

Scheiße, dass war echt schwer gewesen. Ich gehe in die Dunkelheit, wo es noch regnet. Mit höchst Wahrscheinlichkeit werde ich morgen krank sein, aber dieser Kuss war es definitiv wert. Ich mache mich auf dem Weg nach Hause.

Als ich endlich zuhause angekommen bin, brannte schon Licht in unserer Wohnung. Ein Glück sind meine Eltern und Clara zuhause. Ich klingle, da ich kein Schlüssel mithabe. „Wer ist da?" Die Stimme von Clara ertönt durch die Sprechlange. „Clara, ich bin es. Lass mich bitte rein." Das berühmte Summen ertönt und ich drücke gegen die Tür, die sich öffnet und ich gehe die Treppen hoch.

Als ich dann endlich bei uns oben angekommen bin, steht Clara an der Tür und wartet auf mich. „Hast du dich bei ihr entschuldigt?" „Ja, habe ich." Ich zucke mit den Schultern und gehe an ihr vorbei. „Aha, und was hast du ihr gesagt." „Das geht dich nichts an. Ich will jetzt aus diesen Klamotten raus und duschen gehen." Sie verdreht die Augen und geht ins Wohnzimmer. „Wo sind Mum und Dad." „Sind schon wieder am Flughafen. Sie müssen morgen in New York sein." Jetzt bin ich derjenige, der die Augen verdreht.

Ich gehe ins Bad, ziehe mir die Nassen Klamotten aus und steige unter die warme Dusche. Das Wasser fühlt sich echt gut auf der Haut an.

Als ich mit dem Duschen und Abtrocknen fertig bin, schlinge mir ein Handtuch um meine Hüfte und Föhne meine Haare.

Dann gehe ich in mein Zimmer, wo ich wie üblich die Tür abschließe, ziehe mir eine frische Boxershorts an und lege mich in mein Bett.

Willkürlich muss ich an Violett denken. Ich kriege ihr Gesichtsausdruck nicht aus meinen Kopf. Wie sie mit tränen in den Augen vor mir steht und fieberhaft überlegt, ob sie mir eine knallen soll oder es sein lassen soll.

Ich an ihrer Stelle, hätte mir eine geknallt und ich bin mir sicher, dass sie sich als ich gegangen bin, das auch vorhatte. Am liebsten würde ich all die Worte, die ich zu ihr gesagt habe, wieder zurücknehmen und sie in den Arm nehmen oder sie wieder küssen. Ein Glück ist morgen Sonntag und ich muss sie nicht sehen. Ich gehe stark davon aus, dass sie Claras Nummer hat und ihr das Erzählen wird. Dann wird Clara in mein Zimmer stürmen und mir eine scheuern.

Lange zocke ich noch am Handy, bis spät in die Nacht und ich müde bin.

Dann lege ich mich auf die Seite und schlafe mit den Gedanken an Violett ein.

Am nächsten Morgen werde durch ein Hämmern wach. „WINCENT WEISS ÖFFNETE DIE SCHEIß VERDAMMTE TÜR!!" Ich öffne die Tür auf und mir fiel ein, dass ich noch mit Jordan verabredet. Langsam stehe ich auf und gehe zur Tür, die ich dann öffne. „Alter, hast du bis eben geschlafen?" Ich nicke noch etwas benommen. „Komm rein." Er nickt kommt rein und setzt sich dann auf mein Bett.

Ich hingegen gehe zu meinem Kleiderschrank und hole mir eine kurze Jogginghose und ein T-Shirt raus und ziehe sie mir an. Dann setze ich mich neben mich. „Was gibt es neues?"

Ich erzähle ihm, was alles so passiert ist, auch die Aktion mit Violett Er schüttelt mit dem Kopf.

„Alter, du bist so ein Arschloch!" „Ich weiß, aber es geht nun mal nicht." „nein Wincent, du kannst nicht über dein Schatten springen, wegen der Sache mit Caitlyn. Du hast Angst, dass das genauso passiert, wie bei ihr." Fuck, er hat recht. Es klingt komisch, aber ich habe angst verletzt zu werden. Ich denke eher, dass ich angst habe, Violett zu verletzen und nicht mich. Mich eventuell dann auch, aber das spielt keine Rolle.

„Habe, ich dir erzählt, das Caitlyn wieder hier ist?" Er reist die Augen weit auf. „Nein, hast du nicht. Alter, was wollte sie denn?" „Sie wollte, dass ich ihr verzeihe und sie wollte wissen, ob es noch eine Chance gebe, dass sie und ich wieder zusammenkommen und von vorne beginnen können." Er fängt an zu lachen und schüttelt mit dem Kopf. „Ey, die hat doch einen Rad ab, oder?" ich nicke nur bestätigend, und denke an die Zeit zurück, wie ich sie im Bett mit diesem Wichser erwischt habe. Dann dachte ich an die Nachtzeit. Die war hart für mich geworden. Ich habe angefangen Drogen zu nehmen, zu rauchen, zu trinken und mich mit anderen, ohne jeglichen Grund zu prügeln.

„Ich hoffe, du gibst ihr keine Chance, oder?" „Nein! Garantiert nicht! Mit der bin ich fertig. Ich habe nur ein anderes Problem." „Violett?" „Korrekt! Was soll ich machen. Die denkt, dass ich ein Arschloch bin." „Weil du auch eins bist. Du hast sie zweimal mit ab sichtig und einmal unbeabsichtigt bloßgestellt. Ich glaube nicht, dass sie dir das je verzeihen wird, alter. Da müssen schon wunder geschehen." „Danke für den Mut, den du mir machst." Ich verdrehe meine Augen und sehe ihn dabei an. Er zuckt mit den Schultern. „Bockt zu zocken?" Ich nicke, schmeiße die Konsole an und schon sind wir im Spiel versunken.

Hey, hier ist ein neues Kapitel von mir. Ich hoffe, es gefällt euch. Guckt mal bei meiner Geschichte "Liebeszauber" vorbei, wenn ihr Lust habt.

Love, eure Sassi

Hass kann man ändernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt