Exchange Student [{NamJin}]

~9~

"Oha, geiles Handy", kam es direkt von Yoongi, als er mein neues iPhone sah. Natürlich präsentierte ich es sofort am nächsten Tag in der Schule. Immerhin hatte ich ja jetzt das brandneue iPhone, und das hatten nicht gerade viele!

"War ja auch nötig. Ich meine, wenn der mir mein altes Handy zerstört, ist doch klar, dass er es mir durch ein teures ersetzen muss. Immerhin bezahlen wir ja sein Essen und so, da ist ein wenig Dankbarkeit schon nötig", grinste ich zurück.

"Bist du nicht etwas hart zu ihm?"

"Hoseok, seit wann stehst du auf seiner Seite?", fragte ich den Jüngeren direkt nach diesem Kommentar. "Ich stehe auf deiner Seite, Seokjin. Ich glaube nur, dass er ganz korrekt sein könnte." "Garantiert nicht." Damit entriss ich Yoongi mein Handy wieder und verschwand mit meiner Schultasche, also meinem leicht kaputten Rucksack, in meinen letzten Raum für heute. Es stand heute nur noch Chemie an, dann wäre mein Tag beendet und es wäre Wochenende. Und ich hatte mich dazu entschieden, mal wieder feiern zu gehen. Denn ein Typ aus unserer Stufe hatte sich dazu entschieden, eine Party zu schmeißen, zu der ich natürlich eingeladen war. Die Bitch hatte deshalb ihre Party abgesagt. Es wollte nämlich auf einmal keiner mehr zu ihrer Party kommen.

Die letzten beiden Stunden zogen sich zwar übelst in die Länge, aber heute Abend wäre die Party des Typen. Keine Ahnung wie der hieß, aber es gäbe dort eine Menge Alkohol, und so etwas ließ man sich ja nicht entgehen. Denn ich musste mir dringend mal wieder die Birne vollpusten. Und das dringend. Mein Leben war nämlich nicht mehr auszuhalten.

Endlich klingelte diese verdammte Schulglocke und schickte mich somit in das Wochenende. Namjoon würde heute den kompletten Tag mit Jimin und Mark verbringen, deshalb war ich ihn los. Außerdem hatte ich wie immer einen langen Schultag hinter mir, weshalb ich mich zu Hause direkt für die Party fertig machen würde. Das bedeutete so viel wie Intimrasur, duschen, enge und geile Klamotten anziehen, etwas Gel in die Haare und los.

Und genau das war mein Plan, der bis halb sechs auch gut geklappt hatte. Denn mittlerweile stand ich, frisch geduscht und rasiert, vor meinem Spiegel im Zimmer und zog mir ein etwas weiter geschnittenes Tshirt über, welches gut zu meiner engen Lederhose passte. In meiner Hosentasche befanden sich auch schon, wie immer, ein paar Kondome. Denn ohne Sex würde ich die Party auf keinen Fall verlassen, so viel stand fest. Mit meiner Hand richtete ich noch ein letztes Mal meine Haare, als ich auch schon meine Socken und darüber meine Schuhe anzog. Danach sprintete ich mit meinem Handy in der Hand die Treppe hinunter und lief recht schnell durch den kleinen Flur.

"Seokjin, bitte übertreibe es nicht und schwänger keine Frau", hielt Mom mich noch auf, als ich aus der Haustür verschwinden wollte. "Ja. Ich hab natürlich schon vorgesorgt", grinste ich und hielt ihr eines meiner Kondome unter die Nase. "Und ruf mich bitte an, wenn du zurück kommst. Ich hole dich und deine Freunde auch ab, aber fahrt auf keinen Fall betrunken Auto, verstanden?" "Ja, wir passen schon auf." Damit verschwand ich komplett aus dem Haus. Endlich mal wieder auf eine Party.

Die Jungs, also Yoongi und Hoseok, traf ich kurz vor der Partylocation. Und auch sie hatten sich richtig in Schale geworfen.

"Wollte Tzuyu nicht mit?", fragte ich Hoseok sofort, als er ohne seine feste Freundin hier vor mir stand. "Nein, sie wollte mit ihren Mädels ins Kino. Ist mir auch recht", grinste er und schlenderte mit uns weiter zu der Art Villa, in der die Party stattfinden sollte. Und schon von Weitem hörte man die laute Musik schon. Immer ein gutes Zeichen. Immerhin sollte das hier ein guter Abend werden.

Schon als wir durch die Haustür traten, wurden wir lautstark von mir fremden Typen begrüßt, die uns direkt volle Becher in die Hand drückten. Und weil ich es mir heute Abend mal wieder so richtig gut gehen lassen wollte, kippte ich die brennende Flüssigkeit sofort meinen Rachen hinunter. War mir egal, wie hochprozentig das Getränk gerade war, es würde nicht bei dem einen bleiben. Sofort holte ich mir an der kleinen Bar hier ein neues, nachdem der Becher komplett leer war.