Am späten Abend machte ich mich auf zu den Jeons. Heute war der letzte Abend als gemeinsame Gruppe von uns Austauschschülern und ihren Gastbrüdern. Irgendwie würde ich die Freitage vermissen. Aber irgendwie war ich auch froh, dass das ganze vorbei war.
Der letzte Abend war zusammen mit den Gastfamilien, weil wir gemeinsam zu Abend essen wollten. Es sollte gegrillt werden und wir sollten einfach ein wenig Zeit zusammen mit allen verbringen. Und darauf freute ich mich heute.
Leider konnte Ms Kim nicht mit, da sie heute eine Nachtschicht hatte, die sie leider nicht verschieben konnte. Sonst hätte sie ihre schon verschobene Schicht zurück verschieben müssen und damit hätte sie nicht zu Seokjin gekonnt. Und da fand ich es deutlich schlimmer, wenn sie nicht zu Seokjin konnte. Außerdem waren die Jeons ja eh schon bald meine neue Gastfamilie.
Ich war kurz vor der Einfahrt der Jeons, da kam Junghyun mir entgegengerannt. Und er trug keine Gipsschiene mehr!
"Namu!", schrie er aus und rannte aus dem Vorgarten auf den Bürgersteig zu mir. Sofort ging ich in die Knie und öffnete meine Arme, damit Junghyun in diese konnte. Natürlich nutzte er das aus und schmiss sich in meine Arme, um sich danach an mich zu kuscheln. "Ich habe dich vermisst Namu", murmelte er danach in meine Halsbeuge. "Ich dich auch, Junghyun", antwortete ich ihm.
"Junghyun! Du sollst doch nicht- oh, hey Namjoon!", bemerkte mich dann Jungkook, als er aus der Haustür herausgerannt kam. "Junghyun, du darfst doch nicht ohne Erlaubnis aus dem Garten! Du weißt, was passieren kann, oder?" "Ja, Kookie", nuschelte Junghyun und er befreite sich aus meiner Umarmung, ehe er mit hängendem Kopf zurück ins Haus trottete.
Ich stellte mich wieder ordentlich hin und begab mich zu Jungkook. "Schön, dass du schon so früh da bist. Jackson und ich sind noch ein wenig am zocken, wir haben ja noch Zeit. Kommst du?", sprach mich der Jüngere voll und zog mich dabei an meinem Arm ins Haus und sofort die Treppen hoch. Ich musste mir im hinterher stolpern die Schuhe irgendwie abstreifen und konnte auch nur flüchtig Mr und Mrs Jeon begrüßen.
Im Zimmer von Jungkook angekommen, sah ich auch schon Jackson. Er trug nur eine kurze Hose und lag quer über Jungkooks Bett auf dem Bauch und starrte gebannt zu dem Fernseher, auf dem wie immer eigentlich ein Ballerspiel lief.
"Boa ey, da schafft es der komische Chinese ja nicht mal mehr, sich ein Shirt zu kaufen!", begrüßte ich Jackson. Empört drehte er sich zu mir um und pausierte das Spiel. "Sagt der Snob aus Amerika!" Unser ernstes Blickduell dauerte noch einen kurzen Moment an, ehe wir beide in lautem Gelächter endeten.
"Namjoon! Wie geht's?" "Mir geht es gut. Und selbst?" "Einfach nur großartig!"
Ich schmiss mich neben ihn ins Bett, lehnte mich aber hinten an dem Kopfstück an, damit es gemütlicher war. Jungkook kam kurz darauf ebenfalls wieder ins Zimmer, da seine Eomma ihn noch einmal gerufen hatte.
"Eomma sagt, dass wir in zwanzig Minuten los müssen", war seine erste Bemerkung. "Jackson, du solltest dir vielleicht etwas anziehen." "Ach, ich kann auch einfach meinen verdammt heißen Körper präsentieren", antwortete Jackson nur und wackelte dabei mit den Augenbrauen. "Junge, du bist der größte Abturner da draußen!", mischte auch ich mich ein.
"Und das, mein Freund, nehme ich jetzt sehr persönlich", überdramatisierte Jackson, ehe er aufsprang und aus Jungkooks Zimmer ging.
"Der Typ hat mehr Muskeln als Hirn", murmelte Jungkook. "So wie jeder Trainierte."
Ich räusperte mich einmal. War ja nicht so, dass mein kompletter Körper nur aus Muskeln bestand. Und das sollte jetzt kein Eigenlob oder so etwas sein, aber es stand mir verdammt gut.
"Nein, 'tschuldige, so sollte das nicht rüberkommen!", winkte Jungkook panisch ab. "Du siehst damit echt hot aus! Ich meine- fuck, das kommt jetzt auch wieder weird rüber..."
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Exchange Student [{NamJin}]
Fanfiction"Seokjin, du bekommst einen Austauschschüler." Dieser Satz brachte den 18-jährigen Schüler Kim Seokjin komplett aus der Bahn. Er war der harte, gefühllose und beliebte Schüler der Schule, vor dem sich jeder fürchtete. Und ausgerechnet er sollte jet...