25||way too early

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"Äh...Adrian?" fragte Leo zögerlich.

"Mhm?" gab er angespannt von sich. Die Nachspielzeit von dem Fußballspiel war bereits abgelaufen. Seine Mannschaft hatte noch einen Freistoß, aus einem anscheinend ziemlich guten Winkel, um das Spiel zu gewinnen.

"Hast du mitbekommen, dass wir uns schon um viertel vor sieben treffen?" fragte Leo. Man merkte ihm an, dass leichte Panik in ihm aufkeimte.

"VERDAMMTE SCHEIßE! Drei Zentimeter zu hoch!" Adrian schlug aufgebracht mit beiden Händen auf seine Oberschenkel und legte dann sein Gesicht in seine Hände.

"Was war jetzt dein Problem?" wandte er sich an Leo. Er sah ihn schräg von der Seite an und wartete auf Leos Frage.

"Hast du mitbekommen, dass wir uns doch schon um viertel vor sieben treffen?" fragte Leo nun noch panischer.

Adrians Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen. Er holte sein Handy aus seiner Hosentasche. Für ein paar Sekunden sah er auf sein Handy und las irgendwas.

"Das sind solche Idioten! Die hätten auch gerne mal anrufen können, wenn wir nicht online kommen!" beschwerte sich Adrian.

"Soll ich denen schreiben, dass wir später kommen, weil wir Lisa noch wegbringen müssen?" Leos Finger schwebten schon über der Tastatur und warteten auf Adrias Zustimmung. Dieser nickte schlicht und stand schnell auf.

"Ich bring dich weg Lisa. Du" Adrian zeigte auf Leo "Du räumst hier auf und bist fertig wenn ich wieder da bin damit wir direkt fahren können." sagte Adrian in bestimmenden Ton. Danach verlaß er das Wohnzimmer. Ich eilte ihm hinterher, während Leo auf seinem Handy rum tippte.

"Adrian ich kann auch die anderen fragen, ob die mich abholen. Die sind bestimmt auch noch nicht da." bot ich ihm an. Doch Adrian schien nichtmal über mein Angebot nachzudenken. Er zog sich einfach seinen zweiten Schuh an, griff nach dem Autoschlüssel und schnappte sich meine Luftmatratze und meinen Schlafsack.

Ich schlüpfte währenddessen in meine Schuhe.

"Ehrlich Adrian das ist kein.." startete ich einen neuen Versuch.

"Jetzt komm, wir haben es dir versprochen" sagte er schon fast genervt.

Ich nickte kapitulierend und griff nach meiner Tasche und dem Kissen. Adrian hielt mir bereits die Haustür auf . Schnell schlüpfte ich hindurch und ging dann schnellen Schrittes zu unserem Auto. Etwas umständlich öffnete ich die Kofferraumklappe. Sowohl Adrian, als auch ich schmissen die Sachen unachtsam hinein. Adrian knallte die Klappe schnell zu. Sobald wir beide angeschnallt auf unserem Sitz saßen, brauste er schon von unserer Einfahrt. Man merkte ihm an, dass er gestresst war, weil er sonst sehr vorsichtig und bedacht fährt.

Es dauerte nicht lang, bis wir an der Villa von Nico ankamen. Erst jetzt viel mir ein, dass ich viel zu früh war. Leichte Nervosität verbreitete sich langsam in meinem Körper.

"Sollen wir dich morgen auch wieder abholen?" fragte Adrian bevor ich aussteigen konnte.

"Weiß ich noch nicht. Ich schreib euch ja?"

"Alles klar" Als Abschied gab er mir einen Kuss auf die Stirn.

Schnell stieg ich aus. Ich wollte gerade die Tür schließen, als Adrian nochmal das Wort ergriff.

"Ach und Lisa"

"Ja?" fragend sah ich ihn an.

"Vergiss ja nicht die Kondome, wenn du schon nicht Pille nimmst"

Mit offenen Mumd starrte ich ihn an.

"Du bist unmöglich" sagte ich entsetzt und schmunzelnd zu gleich. Schnell schloss ich die Tür zu und holte meine Sachen aus dem Kofferraum.

Adrian brauste von dem Grundstück und ließ mich somit allein. Voll bepackt mit meinen Schlafsachen, lief ich zu der großen Haustür.

Mein Herz schlug immer schneller mit jedem Schritt, den ich machte.

Als ich direkt vor der Tür stand, legte ich meinen Kopf in meinen Nacken und sah die Mauer der Villa hoch. Ich atmete ein paarmal tief ein und aus, in der Hoffnung, das ich mich wieder beruhigen würde. Vergeblich. Mein Herz blieb bei der gleichen Geschwindigkeit und auch meine Hände fingen an zu schwitzen. Mit meinem Ellenbogen drückte ich die Klingel. Ein kurzes Ringen war von drinnen zu vernehmen.

Die Zeit, die ich dort stand kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Ich war schon drauf und dran nochmal die Klingel zu drücken, als die Tür vor mir langsam aufging.

Hinter dieser tauchte Nico auf. Dieser stand dort lediglich mit einem Handtuch um der Hüfte. Seinen braun gebrannten Oberkörper rannten Tropfen runter und auch seine Haare tropften. An einzelnen Stellen war sogar noch Schaum zu erkennen.

Wie eingefroren stand ich vor ihm und konnte meinen Blick nicht von seinem durchtrainierten Körper nehmen. Immer wieder versuchte ich ihm in die Augen zu schauen doch nie blieben meine Augen dort.

"Ist es schon so spät?" fragte er verwirrt.

"Oh..ähm..es gab ein kleines Problem mit meinen Brüdern,deswegen könnte es jetzt sein, dass ich ganz eventuell viel zu früh da bin." verlegen spielte ich mit meinen Finger und sah ihn nicht mehr an.

"Wenns so ist, ist es ja nicht schlimm" sagte er grinsend." Komm rein" er öffnete die Tür weiter und trat etwas zur Seite.

"Leg deine Schlafsachen ruhig auf das Sofa im Wohnzimmer"

Schnell lief ich zum Sofa und schmiss meine Sachen einfach darauf.

Ratlos stand ich nun vor dem Sofa und wusste nicht wohin mit mir.

"Na komm schon" er symbolisiert mir mit einer Armbewegung, dass ich ihm folgen sollte. Zusammen gingen wir nach oben, in sein Zimmer.

"Ich dusch schnell fertig und dann gucken wir weiter ja?" schief grinste er mich an.

"Ok" antwortete ich kurz.

Nico verschwand hinter der Tür, links in der Ecke. Wenig später hörte man das laute prasseln von Wasser.

Ich überlegte kurz, was ich tun sollte. Ziemlich schnell entschied ich mich dazu mich einfach in sein Bett zu legen.

Mit etwas Anlauf, sprang ich in sein federweiches Bett.  Den Geruch von Nico sog ich förmlich in mich auf. Ich schloss meine Augen und blieb genau so liegen.

~948 Wörter

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