26||Luftpumpe

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Noch immer lag ich in der Position auf Nicos fedrleichtem Bett. Das Wasser der Dusche war vor ein paar Augenblicken ausgegangen, doch Nico befand sich noch immer im Badezimmer. Beim duschen hatte er nahezu durchgehend gepfiffen und auch jetzt war ein Pfeifen zu vernehmen.

Plötzlich hörte ich, wie jemand eine Türklinke hinunter drückte. Ruckartig setzte ich mich auf.

Nico trat in den Raum und lachte rau. Offensichtlich hatte er mitbekommen was ich getan hatte und auch wie unangenehm mir die Situation war.

Leise räusperte ich mich " Du hast gar nicht abgeschlossen"

"Ich wollte dir die Möglichkeit, mir beim Duschen beizutreten, nicht vermasseln"

Ohne weiteres lief er in sein Ankleidezimmer, denn genau wie vorhin, hatte er nur ein Handtuch um die Hüften gewickelt. Diesmal rannten aber keine Tropfen seinen Oberkörper herunter.

Schockiert über seinen Kommentar, sah ich ihm mit großen Augen hinterher.

Wartend war ich mal wieder allein in seinem Zimmer, doch diesmal lies er nicht lange auf sich warten.

Nach kurzer Zeit kam er wieder aus dem Zimmer raus. Nur mit einer neon grünen Sporthose am Leib.

"Willst du dir nicht mehr anziehen?" skeptisch zog ich eine Augebraue hoch.

"Was?  Gefällt dir etwa nicht was du siehst?" Gespielt schockiert sah er mich an. Weit öffnete er seine Arme und präsentierte mir somit seinen, mehr als perfekten Körper, noch deutlicher.

"Du stehst wohl auf Klischees was?"

"Ich werd eine starrende Person doch noch wohl fragen dürfen ob ihr wenigstens gefällt was sie sieht" verteidigt er sich.

"Ich hab nicht gestarrt" protestierte ich und stand von seinem Bett auf.

"Der Sabber in deinen Mundwinkeln wäre schon fast dein Kinn runter gelaufen und auf den Boden gertropft" mit seinem Finger zeigte er auf meinen Mund.

"Spinner" sagte ich viel mehr zu mir, als zu ihm und schüttelte dabei meinen Kopf.

"Komm. Wir gehen schonmal runter und fangen an aufzubauen" motiviert lief er vor und ich dackelte ihm hinterher.

Als wir unten ankamen standen wir beide etwas planlos vor dem Sofa.

"Ähh.. wir könnten vielleicht damit anfangen meine Luftmatratze aufzupumpen" schlug ich unsicher vor.

"Du hast doch eine Pumpe dafür oder?"

"Ne meine liegt zu Hause. Ich dachte du hättest eine."

Nico biss sich auf seine Unterlippe, während er überlegte, bis seine Augen begeistert aufleuchteten.

"Ich habs"

Skeptisch sah ich ihn an.

"Wir brauchen nur eine Luftpumpe fürs Fahrrad und etwas Panzertape"

Ohne meine Reaktion abzuwarten lief er schon los in die Küche.

"Die anderen bringen bestimmt eine mit, wir müssen einfach warten!" schrie ich ihm hinterher.

"Die Jungs denken da ganz sicher nicht dran"

"Und was ist mit Bella und Sophie?"

"Bella pennt auf dem Sofa und Sophie kommt nicht. Die ist krank. Grippe oder so" grinsend kam er auf mich zu und drückte mir die Rolle Panzertape in die Hand.

"Jetzt fehlt nur noch die Pumpe" erneut machte er auf dem Absatz kehrt und rannte durch die Küche irgendwo hin.

"Das wird sowas nicht klappen" murmelte ich. Das Klebeband warf ich auf den Boden der Einganshalle und hollte meine Matte. Diese breitete ich komplett auf dem Boden der Eingangshalle aus.

Als ich fertig war kam Nico zurück. Stolz präsentierte er die Luftpumpe.

Meinst du man bekommt das Ventil ab? Dann könnten wir es einfach reinstecken und festkleben."  Er nahm das Ende des Schlauches in die Hand und sah es genau an.

Als er fertig mit inspizieren war fing er einfach an dran zu drehen oder daran zu ziehen.

"Nico, mach es nicht.." ein lautes Plopp Geräusch war zu hören. In der einen Hand hielt Nico das Ventil und in der anderen den Schlauch.

"...kaputt"

Wir beide Knieten uns runter. Ich drehte den Verschluss der Matratze ab, während Nico vergeblich den Anfang vom Panzertap suchte.

"Ach komm das ist doch nicht so schwer" neckte ich ihn.

Frustriert drückte er mir die Rolle in die Hand. Binnen weniger Sekunden fand ich den Anfang.

Triumphierend zog ich eine Augenbraue hoch und sah meinen Gegenüber an.

Besagter fing an zu lachen. Er steckte den Schlauch, der Pumpe, in die Öffnung und ich bannt Tape herum.

Ganz ausversehen klebte ich dabei auch seine Hände an die Matratze fest.

Nico sah mich mit böse funkelnden Augen an. Lauthals fing ich an zu lachen.

"An deiner Stelle würd ich nicht so lachen" drohte er mir. Wie eine Kugel rollte ich mich lachend über den Boden.

"Du wirst schon sehen" drohte er mir weiter.

Lachend setzte ich mich auf.

"Ich mach dich wieder los, wenn du mir versprichst, dass du mir nicht tust" sagte ich grinsend.

"Ok" ein böses Grinsen umspielte seine Lippen.

"Wo ist dein Handy?"

"In meiner vorderen rechten Hosentasche. Kannst es ja gerne rausholen, wenn du dich traust" herausfordernd sah er mich an.

Grübelnd sah ich auf die Stelle, wo sich sein Handy abdrückte. Schnell verwarf ich den Gedanken wieder und enfesselte Nico lieber.

"Wir sollten anfangen die anderen könnten jeden Moment kommen."

"Ok" Nico stand flink auf. Ich klebte nochmal Tape an die Pumpe, damit nicht so viel Luft entweichen konnte.

Nico fing schnell an zu pumpen.

Nach knapp 10 Minuten war die Matte so gut wie voll und Nico völlig außer Atem.

Aufeinmal klingelte es an der Tür. Nico hörte auf zu pumpen und sah zu mir.

"Ich mach weiter. Öffne du schnell die Tür." Nico nickte verstehend und trat weg von der Pumpe. Ich ging zu der Pumpe und fing an die restliche Luft in die Matratze zu pumpen.

"Hallo Babe!" Neugierig sah ich zu Nico rüber. Die Halle wurde etwas heller, als Nico die Tür öffnete und zwei Mädchen hereintraten. Das erste Mädchen entpuppte sich schnell, als Ayleen. Diese stellte sich gerade auf Zehenspitzen und gab Nico eine Kuss auf die Lippen. Besser gesagt, sie versuchte es. Denn Nico zog einfach weg, anstatt den Kuss zu erwidern.

"Ihr seid ja früh da" bemerkte Nico leicht überrumpelt.

"Es ist 5 nach 7 also genau in dem Zeitraum, den wir ausgemacht hatten" antwortete Ayleen mit überheblicher Stimme. Sie startete einen neuen Versuch Nico zu küssen. Diesmal zog er nicht einfach weg. Er legte kurz seine Lippen auf ihre. Zufrieden sah sie ihn an und rauschte dann an ihm vor.

~1016 Wörter

TaskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt