Kapitel 10

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Weihnachten lag in der Luft, im Gryffindor Turm war das nicht anders als in all den anderen Räumen des Schlosses. Luna schmückte mit Rons Hilfe, aber auch tatkräftig unterstützt von den Anderen jedes freie Fleckchen. Ron und Luna himmelten einander inzwischen an und alle warteten gespannt auf einen ersten Kuss.

Küsse hatten es auch Hermine schnell wieder gut gehen lassen, Küsse die Draco ihr bei jeder Gelegenheit schenkte, immer dann wenn sie ungestört auf ihrem Zimmer waren. Das wollten sie am heiligen Abend ändern, ihre Beziehung bei dieser Gelegenheit offiziell machen. Trotzdem wussten die anderen eigentlich längst bescheid, zu offensichtlich war wie sie füreinander empfanden.

Der Produzent traute sich zunächst nicht mehr ihnen gefährliche Aufgaben zu stellen. Nach einer sehr ernsten Unterhaltung mit Professor McGonagall ,die ihn beinahe noch mehr geängstigt hatte als die von ihm ausgesetzte Chimäre selber, hatte er seinen Fehler zumindest eingesehen. Die alte Professorin hatte keinen Zweifel daran gelassen das sie sich bei der kleinsten, weiteren Verfehlung seinerseits, höchstpersönlich in eine weitere Chimäre verwandeln würde, um ihn dann langsam, sehr langsam aufzufressen. Er glaubte ihr aufs Wort, was ihr manch heiteren Abend mit ihren Kollegen einbrachte, bei dem sie das ängstliche Winseln des Mannes zur allgemeinen Freude gekonnt nachahmte. Verantworten müssen würde er sich außerdem auch in der Muggel Welt, was ihm aber weitaus weniger Kopfzerbrechen bereitete.

So war die neueste Aufgabe der Schüler einen Weihnachtsbaum, im abgezäunten Teil des Waldes ,zu schlagen , was die Herrn der Schöpfung sich nicht nehmen lassen würden. Die mit ihnen eingesperrte Damenwelt beschloss ihnen die Freude zu lassen. Am Morgen des 22. zogen mutige Helden, jedenfalls hielten sie sich dafür, warm eingepackt und mit einer Axt bewaffnet los. Nur vier waren noch übrig, Harry , Ron , Draco und Blaise. Die anderen Jungen waren im Laufe der Vorweihnachtszeit mit dem magischen Satz aus dem Turm verschwunden. Eine mächtige Nordmanntanne war es die sie mit nach Hause brachten und mit vereinten Kräften im Gemeinschaftsraum aufstellten, Gryffindors und Slytherins gemeinsam. 

Hermine war in der Tür aufgetaucht und schmunzelte über das ungewohnte Bild, der Baum hatte gefährliche Schieflage aber ihr gemeinsames Tun zählte so viel mehr. Luna schwebte herein und stellte sich vor den verblüfften Ron auf die Zehenspitzen.

„Das habt ihr ganz, ganz toll gemacht, beinahe so gut wie Hagrid es in der großen Halle tut!", bei ihren Worten sah sie ihm tief in die Augen und küsste ihn dann einfach auf den vor Verblüffung leicht geöffneten Mund. Da schlang Ron die Arme um das zierliche Mädchen und erwiderte den Kuss stürmisch. Die beiden schienen für Minuten Alles um sich herum zu vergessen. Als sie sich voneinander lösten lächelte die junge Hexe abwesend.

„Das hat gut geschmeckt Ron, ich möchte das du das Mal wieder tust!"Ron nickte heftig und übersah dabei völlig die erstaunten Gesichter der Anderen. Luna aber war schon wieder hinaus geschwebt . Erst das allgemeine Räuspern brachte ihn auf den Boden der Tatsachen zurück.

Er schnaubte ungehalten: „WAS, sie tut mir einfach gut...und sorgt dafür das mein Essen nicht wegläuft!"

Damit war Alles gesagt. Was hätten sie auch antworten sollen. Erst später an diesem Abend nahm Ron seinen besten Freund zur Seite.

„Harry, ich muss dich was fragen!"

„Was gibt es denn?"

„Könnt ihr Luna und mir eventuell Mal euer Zimmer leihen, nur so für eine Nacht meine ich? Bei Hermine und Draco traue ich mich nicht zu fragen!"

Harry zog die Augenbrauen nach oben und grinste breit: „ Also von mir aus bestimmt, aber ich muss natürlich deine Schwester fragen!"

Der Gryffindor zog seine Freundin gleich am selben Abend ins Vertrauen.

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