Hogwarts 1. September 1999
Die Sonne schien warm auf das alte Schloss an dem der Krieg so viele Narben hinterlassen hatte. Man hatte Hogwarts wieder aufgebaut, auch wenn es immer nur ein Schatten von dem bleiben würde was es einst gewesen war. Der junge Zauberer mit der runden Brille, der gerade vor dem großen Eichenportal angekommen war trug ebenfalls Narben die der Krieg aber auch das Leben als Solches ihm geschlagen hatte. Da waren die körperlichen Verletzungen, er hinkte noch immer leicht und das blitzförmige Mal auf seiner Stirn erinnerte ihn stets leise pochend daran was bereits in seiner frühesten Kindheit passiert war. Doch viel schwerer wogen die seelischen Wunden, so viele seiner Freunde waren getötet oder verletzt worden, und seine Eltern hatte er nie wirklich kennengelernt, eine Tatsache die ihn je älter er wurde mehr und mehr beschäftigte.
Seufzend sah Harry Potter an den Schlossmauern empor, er war wieder da, wie so viele seines Jahrgangs die ihre Schulzeit bis jetzt nicht hatten beenden können. Der Krieg hatte es ihnen verboten zu lernen, sie hatten kämpfen müssen für das Gute und gegen das Böse. Neben ihm stand, ihre Hand mit seiner verschränkt, seine Freundin Ginny. Ohne sie und ihre Familie, da war sich der junge Zauberer sicher, hätte er die letzten Monate nicht überstanden. Die Weasleys hatten ihm ein Zuhause gegeben als er so nötig eins gebraucht hatte. Sein Leben lang würde er Molly und Arthur dankbar sein für stumme Umarmungen, wo jedes Wort zu viel gewesen wäre, aber auch für das ein oder andere warme Essen im Kreise einer leider nicht mehr ganz so großen aber sehr liebvollen Familie.
An der anderen Seite neben ihm stand Ron, Ginnys großer Bruder und Harrys bester und ältester Freund. Wenn man Harry nach einem Bruder gefragt hätte den er nie hatte haben dürfen wäre ihm als Nächstes dieser große, rothaarige Junge eingefallen.
Hinter den Dreien tauchte jetzt ein wirrer, brauner Haarschopf auf der zu Hermine Granger gehörte, Rons Exfreundin. Nach dem Krieg und der schrecklichen Schlacht um Hogwarts hatten die Beiden kurz zueinander gefunden, aber sehr schnell festgestellt das es wohl eher geschwisterliche Gefühle waren die sie füreinander hegten. Abgesehen davon war sie Harrys beste Freundin und seine zweite Verbündete auf der Suche nach den Seelensplittern des dunklen Lords, und damit im Kampf gegen das Böse gewesen. Harry bedauerte und begrüßte die Trennung seiner besten Freunde gleichermaßen, meistens aber, ganz im Stillen überwog die Freude das Alles wieder war wie zuvor.
Harry sah in die Runde:" Und, was meint ihr, bereit für unser letztes Schuljahr!"
Ginny drückte seine Hand:" Bereit wenn du es bist!" Auch die eigentlich ein Jahr jüngere Hexe würde aufgrund der vergangenen Umstände das siebte Schuljahr besuchen, und Harry war einmal mehr froh sie in seiner unmittelbaren Nähe zu wissen. Er hatte sich vorgenommen ihre Beziehung, sofern das in der Schule möglich wäre noch zu vertiefen und eventuell den letzten Schritt zu einer festen Partnerschaft zu gehen. Natürlich müsste Ginny das ebenso wollen wie er, ließ aber durch ihre Körpersprache ihm gegenüber kaum Zweifel daran. Der junge Zauberer schüttelte kurz den Kopf um die Gedanken zu vertreiben, die ihm stets eine leichte Röte ins Gesicht trieben.
„Das Schloss sieht gut aus. Was meint ihr?" , es war Hermine die dies feststellte und zustimmendes Nicken zur Antwort bekam," trotzdem wird immer etwas fehlen, viele unserer Mitschüler kehren nicht zurück!", sie seufzte.
„Also, lasst uns rein gehen, ich habe Hunger!", Ron war kein Freund trübseliger Gedanken und versuchte seine neue/ alte gute Freundin aufzuheitern, was gründlich misslang.
„Ron, denkst du eigentlich nur ans Essen?", fauchte seine Schwester ihn an.
Der Gescholtene zuckte ergeben mit den Schultern:„Weitestgehend Schwesterherz, momentan weitestgehend!"
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Big Muggel is watching you ✔
FanfictionTextauszug: „Gut, sehr gut. Und kennst du etwas das Big Brother heißt?" Harry nickte wieder, diesmal mit verständnislosem Blick. Das konnte Professor McGonagall doch nicht ernst meinen, oder doch? „Prima, genau das werden wir hier machen, hier in de...