Epilog

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Es war eine Nacht Anfang September und der Herbst hatte bereits ein Wenig Einzug gehalten.Sechs Tage dauerte Hermines Schwangerschaft nun schon über den errechneten Termin hinaus an. Als sie nun neben ihrem Mann in dem geräumigen, hübschen Schlafzimmer erwachte, wusste sie das es an der Zeit war. Das heftige Ziehen in ihrem Unterbauch hatte sie aufgeweckt und plötzlich wurde ich bewusst, das die Laken unter ihr nass waren. Ihr Blick fiel auf die Wiege die bereits aufgestellt worden war, das ganze Haus wartete auf die Ankunft der kleinen Cara.
„Draco, bei Merlin, wach auf!"
„Was ist denn los Liebes?" , auch der ehemalige Slytherin schlief momentan meistens nicht allzu tief und sah seine Frau sofort besorgt an.
„Ich habe Schmerzen und unter mir ist Alles nass, bitte keine Panik jetzt, aber das Baby kommt noch heute Nacht."
Die Bitte um keine Panik schien Draco überhört zu haben, er sprang wie ein Stehaufmännchen aus dem Bett und brüllte nach einer der Elfen die sich ebenfalls bereit hielten.
Die kleinen Wesen arbeiteten auf Wunsch der jungen Herrin nun für ein kleines Gehalt, was sie ein Wenig beschämte, und doch wollten sie Hermine die so lieb zu ihnen war diesen Wunsch nicht abschlagen. Außerdem waren sie im August, sehr widerwillig, das erste Mal im Urlaub gefahren.
„Aura, los, geh ins Mungos und hole die Heilerin, das Baby kommt, na los!"
„Oh Master, wir sind so aufgeregt , ich bin schon unterwegs, ich eile, ich fliege!"
„LOS, GEH ENDLICH!"
Hochzufrieden über die gewohnte barsche Ansprache verschwand die Elfe und Draco wandte sich seiner Frau zu.
„Wird es gehen, hast du große Schmerzen?"
„Ja, bitte geh und hole deine Mutter, sie hat sich so gewünscht dabei zu sein. Ich brauche jetzt auch sie hier."
Der junge Zauberer nickte: „Ich bin gleich wieder da!"
Narzissa lebte seit die jungen Leute da waren in einem anderen Flügel des Manor und Draco brauchte einige Zeit um sie zu erreichen, sie zu wecken und mit ihr zu Hermine zurück zu kommen. Als Beide das Schlafzimmer wieder betraten hatte die junge Hexe Schweiß auf Stirn und Oberlippe, dazu zitterte sie leicht und griff Halt suchend nach der Hand der älteren Hexe.
„Es tut so weh Narzissa,ahhh, bitte bleibt jetzt hier bei mir!"
„Wir bleiben ganz nah bei dir Liebes, ich weiß das es weh tut, ich habe es ja selber zwei Mal erlebt, aber glaube mir das geht vorbei!"
„Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhh!"
„Shhhhhhhhh, Alles wird gut mein Mädchen! Draco, geh und hole mir ein kühles Tuch, wir brauchen auch Handtücher und warmes Wasser. Du weißt doch was die Heilerin uns im Vorgespräch erklärt hat."
Draco ging um das Gewünschte zu holen, als die kleine Elfe wieder erschien: „ Oh, die alte Herrin ist auch da. Aura kann Nichts dafür, aber die Heilerin ist unabkömmlich, ein Notfall, sie kommt hierher sobald sie kann!"
„Danke Aura! Du kannst gehen!"
Narzissa sah besorgt auf die junge Frau im Bett herunter die sich unter den in immer kürzeren Abständen kommenden Wehen aufbäumte. Endlich kam Draco mit dem was sie brauchten: „ Ist die Heilerin noch nicht da?"
„Sie kann nicht kommen, ein Notfall, sieht so aus als müsste es auch ohne sie gehen!"
„WAS, aber das hier ist der Notfall, unser Kind wird geboren!"
„Shhhhh, hilf mir deine Frau auszuziehen und dann geh an ihren Kopf und sei für sie da!"
„Aber....Mutter!"
„Mach was ich sage Draco!"
Ein Blick genügte um zu sehen das der Kopf des Babys bald geboren werden würde, ein blonder Haarflaum war bereits zwischen den Beinen der jungen Hexe zu sehen.
„Ahhhhhhhhhhh, verdammt, DRACO, das ist nur deine Schuld.....du......ahhhhhhh!"
Draco hatte bis zu diesem Augenblick keine Ahnung gehabt wie kräftig Hermine sein konnte. Schmerzhaft bohrte sie ihm ihre Fingernägel in die Handfläche. Sie kämpfte das konnte er sehen und sie beeindruckte ihn damit zutiefst. Nach der nächsten Wehe breitete sich ein warmes Lächeln auf dem Gesicht seiner Mutter aus: „ Hallo du Kleine, sieh nur Draco,eure Tochter ist eine Sternenguckerin!"
Vorsichtig warf der junge Zauberer einen Blick um die Beine seiner Frau herum, ihm begegneten wache sturmgraue Augen die ihn wie aus einem Spiegel heraus ansahen. Und das zweite Mal in seinem Leben verliebte sich Draco Malfoy, mit Haut und Haaren und unabänderlich. Die Stimme seiner Mutter und das Stöhnen seiner Frau nahm er nur noch am Rande wahr.
„Einmal noch Hermine, du machst das großartig hörst du, noch einmal pressen, dann ist sie da!"
Und wirklich, mit einer letzten heftigen Wehe kam Cara Malfoy auf diese Welt, aufgefangen von ihrer Großmutter die gleichzeitig weinte und lachte. Cara wurde in die ausgestreckten Arme und auf die Brust ihrer Mutter gebettet, von wo aus sie sich interessiert umsah. Einer ihrer allerersten Eindrücke nach ihrer Großmutter und Mutter war das ziemlich blasse, tränenüberströmte Gesicht ihres Vaters. Sie beschloss diesen Mann der offensichtlich ihre Mutter liebte ebenfalls zu lieben. Als dieser sie ebenfalls an seine Brust drückte stellte sie fest das er sehr gut roch. Draco hatte sein T- Shirt ausgezogen und sich seine Tochter ebenfalls auf die Brust gelegt, während Narzissa Hermine half sich zu säubern, zu trinken und ein frisches Nachthemd anzuziehen. Endlich ploppte auch die Heilerin auf und nahm Kind und Mutter gründlich in Augenschein. Eigentlich hatte Draco sie zusammen stauchen wollen, aber er verzichtete darauf, hatte er doch Wichtigeres zu tun.
„Es ist Alles Bestens, das haben sie großartig alleine hinbekommen. Gratuliere!", die Heilerin lächelte, „sie ist 3900g schwer, 52cm groß und putzmunter!", damit verschwand sie wieder, wurde sie doch im Mungos viel nötiger gebraucht.
Auch Narzissa ging, nach Küssen für alle Drei, wieder in ihre Räumlichkeiten, dabei trug sie eine Freude im Herzen wie sie sie viele Jahre nicht verspürt hatte.
„Das war fantastisch mein Schatz, du bist eine Heldin, weißt du das!", liebevoll sah der junge Zauberer auf das schlafende Bündel an seiner Brust hinunter.
Hermine, die zwar müde war aber hochzufrieden, lächelte: „ Unsere Tochter, sie ist wunderschön! Hast du ihre Augen gesehen. Ich möchte noch mehr Kinder mit diesen Augen!"
„Du möchtest wirklich noch mehr?"
„Jetzt möchte ich erstmal schlafen, aber ja, ich möchte noch mehr, wenn du das auch möchtest!", der lange zärtliche Kuss ihres Mannes war ihr Antwort genug.

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