XVII

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Alec


„Wo fahren wir denn jetzt hin?" nerve ich Magnus jetzt schon die ganze Fahrt über, aber er will mir einfach keine Antwort geben. „Wirst du schon sehen, außerdem wolltest du doch überrascht werden" lacht er, ich liebe sein Lachen. „Nein das habe ich nie gesagt" grummele ich und Magnus wirft mir einen vorwurfsvollen Blick zu "Oh doch das hast du Alexander"  Vielleicht habe ich das, aber das muss ich ja nicht zugeben, stattdessen grinse ich ihn blöd an. An Andrew und was wohl passieren wird wenn ich heimkomme verschwende ich momentan keinen Gedanken, sonder genieße einfach nur die Zeit mit meinem hübschen Freund.


„Wir sind da" sagt Magnus nach zirka einer halben Stunde fahrzeit, ich steige aus seinem Auto und schaue mich ein bisschen um. Wir sind auf einem Parkplatz stehen geblieben und wenn man über ihn hinweg schaut, sieht man einen menschenleeren Strand mit Liegen und weiter weg dann ein Meer, dass ins Unendliche reicht. Es ist unglaublich schön und plötzlich spüre ich wie Mags mich von hinten umarmt. Ich bekomme kein Wort raus, zu beeindruckt bin ich von der Aussicht, die sich uns bietet.„Komm mit" Magnus nimmt mich am Handgelenk und zieht mich hinter sich her zum Wasser. Er setzt sich auf eine Liege und ich folge ihm, er legt seinen Kopf auf meine Schulter und ich lege einen Arm um ihn. Wir genießen das Wellenrauschen, die Stille und die leichte Meeresbrise.


„Früher bin ich öfters hierher gekommen, es sind während dieser Jahreszeit nie Menschen hier und so konnte ich mich gut vom Alltag befreien und etwas Nachdenken oder einfach genießen" sagt Mags während er weiter in die Ferne schaut und ich lausche ihm gespannt. „Warum jetzt nicht mehr?" frage ich interessiert.„Ich weiß nicht, es war in letzter Zeit einfach keine Zeit dafür, es war stressig und ehrlichgesagt habe ich diesen Ort etwas vergessen" Ich drücke ihn näher an mich, nebensächlich auch, weil es tatsächlich ziemlich frisch ist, und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn.„Ist dir kalt? Wir können in ein Café gehen, das nicht weit von hier ist." Ich liebe seine Fürsorglichkeit. „Ja" nuschele ich in sein T-Shirt, in das ich mich reinkuschele und als Magnus versucht aufzustehen, halte ich ihn fest und er lacht wieder auf. Ich könnte dieses Geräusch echt die ganze Zeit hören und mir würde nie langweilig davon werden.


Nach ein paar Kuschelminuten und Küssen haben wir es dann geschafft aufzustehen und uns in Bewegung gesetzt in Richtung Cafe. Ich verschränke unsere Finger und genieße seine Berührungen und Wärme. Als wir im Warmen ankommen sind wir schon etwas abgefroren auch wenn es nicht allzu kalt draußen ist. Wir setzen uns in eine Ecke und bestellen jeweils einen Cafe, Magnus bestellt für mich, da ich trotz dem Mut, den ich durch ihn bekomme, mich dazu nicht überwinden kann und möchte und es ist auch nicht nötig. Ich lege meine Hand auf Magnus' und während wir warten genießen wir noch die angenehme Ruhe, allerdings fühle ich mich, auch wenn nur ein paar Menschen hier sind beobachtet. Als wir unsere Getränke bekommen bedanken wir uns und Magnus richtet sich an mich, nachdem er einen Schluck getrunken hat. „Willst du mir erzählen was passiert ist mit Andrew?" Ich verschlucke mich fast an meinem Cafe als ich diesen Namen höre, aber ich denke ich sollte es ihm erzählen, er ist schließlich mein fester Freund, ich kann ihm alles anvertrauen und auch wenn es für mich nicht leicht ist darüber zu reden, sollte ich definitiv, das spüre ich. Und es lenkt mich von den Menschen hier ab.


„Ich ahm.. naja wir sind, so wie wir zwei, die Treppen hoch und haben ausgepackt und ich wollte schon anfangen, als er plötzlich anfing irgendetwas zu reden, dass ich bestimmt dich lieber hier haben möchte und dann hat er gesagt, dass also, dass ... ich mit ihm auch Spaß haben könne." Ich beobachte Magnus und erwarte, dass er irgendeine Reaktion zeigt, doch er hört mir nur gespannt zu, also fahre ich fort. „Plötzlich hat er meine Hand genommen und mich ... geküsst." Jetzt sieht Magnus echt erschrocken aus und ich habe das Gefühl er möchte unbedingt etwas sagen, doch er hält sich zurück und lässt mich ausreden. „Ich konnte mich plötzlich nicht mehr bewegen oder etwas sagen, um mich zu wehren, ich war wie versteinert, ich weiß garnicht warum es tut mir so leid" Plötzlich noch von Wut erfasst, verwandelt sich das Gefühl in Traurigkeit, Magnus muss so enttäuscht von mir sein, ich habe ihn betrogen wenn man es genau sieht, ich bin enttäuscht von mir selbst.


„Alexander" flüstert er mir zu und ich bin den Tränen nahe, aber es kommt nicht das was ich erwartet habe, er nimmt mein Gesicht in seine Hände und spricht weiter. „Das muss dir doch nicht leid tun, es ist nicht deine Schuld und du kannst auch nichts dafür, du hast nichts falsch gemacht! Underhill ist Schuld und er hat etwas falsch gemacht, er hat dich sexuell belästigt! Wenn wir zurück sind kann der sich was anhören von mir! Was denkt der sich dabei meinen Freund, meinen Alexander, so ein Arsch!" Ich muss lächeln trotz der Situation, ich liebe seine Fürsorglichkeit.. ich liebe ihn..und das möchte ich ihm jetzt auch unbedingt sagen „Ich liebe dich Magnus" Ich denke Mags hat gerade jede Reaktion von mir erwartet, aber das echt nicht, was sich auf seinem Gesicht auch abzeichnet, was mich wieder lächeln lässt. „Ahm.. Was? Aber..ich" Ich lache auf, ich glaube ich habe ihn noch nie so verwirrt gesehen. "„..Ich liebe dich auch Alexander" Ich denke ich habe ihn gerade komplett aus der Fassung gebracht.


Er beugt sich über den Tisch und küsst mich innig und ich drücke ihn an mich. „Hättest du eventuell noch Lust zu mir zu kommen bevor wir uns wieder ins ernste Leben stürzen und uns mit der Realität auseinandersetzen müssen?" flüstert er gegen meine Lippen und ich schnappe wieder nach seinen, was er als ja deuten kann und soll. Magnus bezahlt die Rechnung und wir gehen zurück zu seinem Auto, setzen uns hinein und fahren zu seiner Wohnung.


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Heyy, ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr könnt mir gern immer Feedback dalassen <3

~Desi :)

Social phobia (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt