II

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Magnus

Es war so klar, dass ich genau heute verschlafe. Mein Vorstellungsgespräch beginnt in einer halben Stunde und ich muss mich noch fertig machen und etwas essen.
Ich hole mir schnell eine schwarze Hose und ein weinrotes Hemd aus dem Kleiderschrank und ziehe es mir über. Anschließend hetze ich ins Badezimmer, putze meine Zähne, gele meine Haare etwas nach oben und mache mir einen Eyeliner, was sich so schnell als ziemlich schwierig herausstellt.

Danach hole ich mir meine Tasche, werfe mir meinen schwarzen Mantel über und mache mich auf den Weg zu einer Bäckerei in der Nähe.
In meinem Kopf gehe ich noch einmal wichtige Aspekte für das Vorstellungsgespräch durch und will währenddessen in den Laden eintreten, als ich einem gut gebauten, jungen Mann reinlaufe. Er sieht sehr attraktiv aus mit seinen wirren, dunklen Haaren und den wasserklaren, blauen Augen, die mich verwirrt anstarren.

Nach einer gefühlten Ewigkeit räuspere ich mich, entschuldige mich und frage, ob bei ihm alles ok wäre. Er antwortet allerdings nicht, sondern sieht mich nur verwirrt an und drängt sich anschließend an mir vorbei nach Draußen.
Ich sehe ihm noch ein paar Sekunden hinterher, bis mir einfällt, dass ich ja eigentlich im Stress bin.

Ich hole mir noch schnell etwas zu essen und mache mich auf den Weg zu meinem Vorstellungsgespräch.
Nachdem es meiner Meinung nach ganz gut verlaufen ist, mache ich mich wieder auf den Weg nach Hause und meine Gedanken schweifen zu dem Mann von der Bäckerei ab. Irgendetwas hatte er an sich, dass ich ihn nicht einfach so vergessen kann, aber wahrscheinlich habe ich es morgen schon geschafft.


Social phobia (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt