𝕕𝕣𝕒𝕣𝕣𝕪 𝕠𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤

𝒽𝑒𝓇𝓂𝒾𝓃𝑒'𝓈 𝒹ü𝓂𝓂𝓈𝓉𝑒 𝒾𝒹𝑒𝑒

„Ernsthaft, Hermine, das war mit Abstand die dümmste Idee, die du je hattest!", presste Harry zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er versuchte, eine Kartoffel zu schälen.

„Sei bloß leise! Hauselfen müssen das jeden Tag für uns machen! Vielleicht verstehst du jetzt endlich, wieso ich sie befreien will!", rügte die Braunhaarige ihn sofort, als sie ihm einen neuen Korb Kartoffeln vor ihn auf die Arbeitsfläche stellte.

„Harry, Hermine hat keine dummen Ideen!", versuchte Ron seine feste Freundin in Schutz zu nehmen und konzentrierte sich einen Moment zu lange auf Hermine, die gerade dabei war, ihre Schürze neu zu binden.

„Ronald, wirklich, wenn du so weitermachst, werden das keine karamellisierten Karotten, sondern eher Angebrannte!", beklagte sich Lavender neben dem Rothaarigen und gab ihm einen leichten Klaps gegen den Hinterkopf.

Sie war immer noch nicht darüber hinweggekommen, dass Ron ihr Hermine vorgezogen hatte.

„Potter, hab' ich schon erwähnt, dass du heute zum Anbeißen aussiehst?", flüsterte Draco, der wie aus dem nichts neben Harry aufgetaucht war, ihm ins Ohr.

Harry versuchte krampfhaft weder Malfoy selbst, noch seine Lippen, die viel zu nah an seiner Wange zu sein schienen, sonderlich viel Beachtung zu schenken und warf die Kartoffel mit so viel Wucht in den magischen Behälter, dass sie wieder daraus hervor flog und Zabini, der nur ein paar Meter weiter Hackfleisch anbriet, gegen die Schläfe knallte.

„Aua, verdammt nochmal! Küchendienst ist doch echt das Letzte! Hermine, ehrlich, was für eine bescheuerte Idee war das denn bitte? Wir schicken einfach alle Hauselfen von Hogwarts in den Zwangsurlaub und lassen die gesamte fünfte Jahrgangsstufe die Arbeit machen, die sonst Hunderte von denen machen?!", zischte er beleidigt.

„Vollkommen richtig, mein Lieber!", antwortet Hermine unbarmherzig, während sie in einer großen Suppenterrine rührte.

„Wundervoll", murmelte Blaise so leise, dass es nur Pansy hören konnte, die direkt neben ihm arbeitete.

„Darf ich dir helfen, Harry? Wir könnten die Kartoffeln doch auch zusammen schneiden...", schnurrte Draco leise.

Bevor Harry dabei noch ein Wörtchen mitzureden gehabt hätte, hatte der Blonde sich bereits hinter ihm gestellt und eine Hand auf die des Kleineren gelegt, sodass sie nun tatsächlich gemeinsam Kartoffeln schnitten.

„Das ist aber auch 'ne selten dumme Masche, oder?", fragte Pansy leise an Blaise gewandt.

„Sie zieht aber offensichtlich bei Potter... Außerdem, versuch' du mal während des Küchendienstes zu flirten" , antwortet Blaise trocken und in normaler Lautstärke, bevor er die Tomatensoßen zu dem Hackfleisch in die Pfanne kippte.

„Fuck!", schrie Harry im selben Moment auf und ließ das Messer mit einem lauten Klirren fallen, das Gesicht verzogen.

„Ehrlich, Potty, du musst vorsichtiger sein, sag doch gleich, dass du in meiner Nähe weder arbeiten, noch dich konzentrieren kannst", stichelte Draco mit einem selbstzufriedenen Grinsen im Gesicht, als wäre er sich keiner Schuld bewusst.

Dabei wusste er sehr genau, dass Harry sich nur seinetwegen geschnitten hatte.

Es war eben nicht unbedingt förderlich für dessen Konzentration gewesen, ihm die ganze Zeit zweideutige Aussagen ins Ohr zu flüstern.

„Bei Merlin, Malfoy! Du gehst jetzt sofort zu Blaise und Pansy und arbeitest dort weiter!", fauchte Hermine, während sie mit Verbandszeug auf ihren besten Freund zu hastete, die Enden des rotkarierten Spültuchs, das ihr als Haarreif diente, schlackernd.