„Dad? Kann Scorpius heute zum Abendessen kommen?", fragte Albus unschuldig und sah Harry bettelnd an. „Nur Scorpius?", erkundigte sich der ehemalige Gryffindor misstrauisch. „Klar, doch. Nur Scorpius. Natürlich, wer sollte denn sonst noch kommen?", sagte Albus nervös und lachte trocken. Harry seufzte. Er wusste sehr genau, dass sein Sohn ihn gerade anlog, und trotzdem, zu diesen flehenden grünen Augen konnte er nicht nein sagen. Obwohl es ein wenig komisch war, dass man Albus dieses Mal die Lüge so leicht ansah. Er war für gewöhnlich ein hervorragender Schauspieler und somit auch Lügner. Das hatte ihn schon häufiger vor Nachsitzen und verlorenen Hauspunkten bewahrt. „Na gut.", gab Harry sich dann geschlagen, in der Hoffnung er würde es nicht bereuen.
„Dad? Können wir heute zum Abendessen zu Albus nach Hause gehen? Es sind doch Ferien!", verlangte Scorpius mit zuckersüßem Unterton. „Oh, nein! Ich werde ganz sicher nicht Potter besuchen gehen!", schnaubte Draco Malfoy der mit dem Rücken zu seinem Sohn saß und den Tagesphropeten las. „Aber, Harry ist doch gar nicht zuhause.", versuchte es Scorpius mit einer klitzekleinen Notlüge. „Ach so? Und Albus kann neuerdings kochen? Oder fliegt das Essen von selbst auf den Tisch? Wenn es irgendetwas gibt, was Potter kann, dann ist es kochen.", schmunzelte Draco. „Oh, und natürlich bescheuert durch die Gegend rennen, sich feiern lassen und einer seiner zahlreichen Verehrerinnen hinterherschmachten. ", fügte der ehemalige Slytherin mit einem leicht bitteren Unterton hinzu. „Da! Du tust es schon wieder! Da ist man selber erst fünfzehn und muss sich schon um die Liebesprobleme seines Vaters kümmern! Ehrlich, Dad. Reg' dich doch nicht immer so gekünstelt über Harry auf. Das Foto von ihm in deinem Nachtkästchen verrät dich!", beschwerte sich Scorpius fast ein wenig hysterisch, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen, als er den fassungslosen Gesichtsausdruck seines Vaters bemerkte. „Was bei allen Göttern, hattest du in meinem Nachtkästchen verloren?!", zischte Draco entsetzt, während seine Wangen einen rötlichen Farbstich abbekamen. „Das lass mal ganz meine Sorge sein", kicherte Scorpius fast ein wenig boshaft, „Na dann spricht ja nichts mehr dagegen, dass wir heute Abend bei Albus und Harry essen." Draco vergrub stöhnend das Gesicht in den Händen und als er wieder aufblickte stand Scorpius vor ihm und zog seine berühmt berüchtigte 'flehende-graue-Augen-Nummer' ab. Der Blonde lachte leicht. „Scorp, das zieht bei mir nicht. Ich habe dieselben Augen!" Scorpius ließ sich davon allerdings nicht beirren und sah seinen Vater noch ein paar Sekunden länger so an, sodass dieser schließlich einknickte. „Oh, na schön! Du hast gewonnen!", murrte Draco. „Siehst du, es funktioniert eben doch!", lachte Scorpius während er schon wieder auf dem Weg Richtung Obergeschoss war. „Ja, ja", grummelte der Blonde ebenfalls leicht lachend bevor er sich aus dem Sessel erhob und Richtung Schlafzimmer ging.
„Was kochst du da?", fragte Lily interessiert während sie sich auf die Küchentheke setzte und belustigt Harry beobachtete, der hektisch durch die Küche wuselte. „Dad, sag mal hast du meine Quidditchhandschuhe – Merlin, was ist denn hier los? Ich dachte, Scorpius kommt zum Essen? Ach ja, tut mir leid! Ich muss die Eule leider übersehen haben, dass sich die Queen zum Dinner angekündigt hat.", bemerkte James grinsend, der gerade erst in die übervolle Küche gestolpert war. „Dad, der beschissene Rauchmelder ist schon wieder angegangen, wofür haben wir das Mugglezeug eigen- Ähm, hab' ich was verpasst?", murrte Albus, der gerade durch die Tür kam. „Oh wundervoll! Wird das jetzt ein Familymeeting?", murmelte Harry leise, während er am Fondant des Kuchens herumzupfte. „Dad, ähm was genau machst du da? Ich meine, es ist nur Scorpius?", versuchte es Lily erneut. „Nein, es ist eben nicht nur Scorpius!", fauchte der ehemalige Gryffindor und warf Albus einen bösen Blick zu. „Wann genau hattest du vor mich zu informieren, dass Draco auch kommt?" „Ähm, ja, also ähm...", stotterte Albus kleinlaut und sah auf den Boden. „Woher weißt du überhaupt, dass er auch kommt?", fragte James immer noch grinsend bevor er die piepende Küchenuhr ausschaltete. „Weil Malfoy immerhin so viel Anstand besaß, mir noch einen Patronus zu schicken, um sich zu erkundigen, ob das auch wirklich in Ordnung sei!" James schmunzelte:" Jetzt sind wir also wieder bei Malfoy? Ehrlich, dass ist lächerlich was ihr da veranstaltet." Harry drehte sich zu seinem Sohn um und sah ihn stechend an. „Wir veranstalten gar nichts" „Klar doch, und Albus ist hetero.", kicherte James ironisch, schon wieder halb aus der Küche. „Fresse, James!", fauchte Albus während sich seine Wangen rötlich färbten. Amüsiert zog der ehemalige Gryffindor die Augenbrauen hoch: „Albus, gibt es irgendetwas, das du mir sagen möchtest?" „W-was? N-ein, nein", stotterte Albus während er James in Gedanken eine scheuerte. Dieser stand jetzt an den Türrahmen gelehnt und lachte sich dämlich ins Fäustchen. Lily seufzte, das war ja nicht zum Aushalten! „Dad, ich glaube Albus möchte dir gerne mitteilen, dass er schwul ist und eventuell mit Scorpius zusammen.", sagte sie liebenswürdig. In der Küche war es plötzlich totenstill, bis Albus das Schweigen brach. „H- Hast du dich gerade für mich geoutet? Und wenn, woher, bei Merlins geblümter Gießkanne weißt du das?! Warum weißt du sowas überhaupt? Du bist dreizehn!" Lily schmunzelte, als sie von der Arbeitsfläche sprang und an ihrem verdutzten Vater vorbei aus der Küche hopste ohne eine der Fragen zu beantworten. „Dad, ist das ein Problem für dich?", fragte Albus ängstlich. Bevor Harry allerdings auch nur die Möglichkeit hatte, zu antworten kam James ihm zuvor:" Himmel, Al! Natürlich ist das kein Problem für ihn! Lily und ich sind in diesem Haus die einzigen beiden Personen, die hetero sind! Nachdem Mum und Astoria auch noch letztes Jahr durchgebrannt sind...Vielleicht solltet ihr einen Gay-Squad eröffnen?", James kicherte, „Ich glaub's einfach nicht. Ihr Beiden seit unseren blonden Malfoy Schätzchen sowas von hoffnungslos verfallen! Wir sehen uns beim Abendessen. Und übrigens, deine Kürbisstückchen brennen an, Dad" Und mit den Worten und einem kecken Zwinkern verließ er ebenfalls die Küche. Sodass er das empörte „James!" von Harry und Albus, welches ein wenig von den nervigen Piepen des Rauchmelders übertönt wurde, nicht einmal mehr hörte.
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𝕕𝕣𝕒𝕣𝕣𝕪 𝕠𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤
Fanfiction-𝕔𝕠𝕞𝕖𝕕𝕪 -𝕗𝕝𝕦𝕗𝕗 -𝕒𝕟𝕘𝕤𝕥 𝒅𝒐𝒏'𝒕 𝒍𝒐𝒐𝒌 𝒂𝒕 𝒎𝒆 𝒍𝒊𝒌𝒆 𝒕𝒉𝒂𝒕! 𝒕𝒉𝒆𝒓𝒆'𝒔 𝒂𝒏 𝒆𝒙𝒕𝒓𝒂 𝒔𝒎𝒖𝒕 𝒃𝒐𝒐𝒌, 𝒚𝒐𝒖 𝒌𝒊𝒏𝒌𝒚 𝒔𝒉𝒊𝒕- (𝕕𝕠 𝕞𝕖 𝕒 𝕗𝕒𝕧𝕠𝕦𝕣 𝕒𝕟𝕕 𝕤𝕜𝕚𝕡 𝕥𝕙𝕖 𝕗𝕚𝕣𝕤𝕥 𝕥𝕖𝕟, 𝕪𝕖𝕒𝕙? 𝕥𝕙𝕖...