𝒹𝓇𝓊𝓃𝓀𝑒𝓃 𝓌𝑜𝓇𝒹𝓈, 𝓅𝒶𝓇𝓉 𝓉𝓌𝑜

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„Ich hasse dich, Pansy!", fauchte Draco leise und warf der Slytherin einen giftigen Blick zu, den sie geflissentlich ignorierte.

 Auf dem Weg von Gryffindorturm hier her, hatte sie ihre Schuluniform gegen ein kurzes und tief ausgeschnittenes pinkes Kleid getauscht, da auch Hermine bereits ihre Abendgarderobe trug. 

Jetzt lümmelte Pansy auf einem der Sofas, die Abseits der Tanzfläche standen und nippte an ihrem Cocktail. Während seine beste Freundin entspannt den anderen beim Tanzen zusah und sich von der dröhnenden Musik einlullen lies, starrte Draco angespannt zur Tür. 

Es war bereits viertel nach neun und der Gryffindor, auf den er so sehnsüchtig wartete, hatte sich immer noch nicht blicken lassen. 

Zudem kam, dass Pansy ihm gebeichtet hatte, dass sie sich eventuell vor Potter verplappert hatte. 

Er hätte sie erwürgen können!

 Dann hätte er aber vermutlich Ärger mit Granger am Hals gehabt und das war nun wirklich nicht unbedingt sein Tagesziel gewesen, denn das würde dann wiederum bedeuten, dass auch Harry sauer auf ihn wäre. 

Und zu allem Überfluss hatte Granger es sogar geschafft, ihn in Verwandlung zu entwaffnen. 

Eine Schande war das! 

Blaise, der nun hinter der Bar stand und dafür sorgte, dass niemand nüchtern blieb, hatte selbst nach zwei Wochen noch nicht aufgehört, ihm unter die Nase zu reiben, dass das nur passiert war, weil er Potter auf den Arsch gestarrt hatte. 

Draco schnaubte.

Genau, soweit kam's noch! 

Ein bisschen hatte Blaise zwar Rech- STOPP! Draco schüttelte sich, beinahe wie ein nasser Hund, um den Gedanken ganz schnell loszuwerden, dass Blaise nicht ganz falsch gelegen haben könnte. 

Und dennoch musste er sich eingestehen, dass der Gryffindor innerhalb des letzten halben Jahres durchaus angefangen hatte, der neue Mädchenschwarm und gleichzeitig Herzensbrecher von Hogwarts zu werden. 

Einmal kurz der Ravenclaw aus der Sechsten zuzwinkern; sich Pralinen von einer Hufflepuff schenken lassen; ein kurzer Flirt mit der Zwillingsschwester seines letzten Dates; der Gryffindor, der er letztens in Hogsmeade mit dem verloren Ohrring geholfen hatte, diese Lächeln schenken, dass die Mädchen zu Reihen weiche Knie bekommen lies (inklusive ihm); oh, und natürlich nicht zu vergessen, wie Potter sich durch die, eh schon unglaublich verstrubelten schwarzen Haare fuhr, während er nach seiner nächsten Eroberung Ausschau hielt...

 Es war zum verrückt werde!

 Nicht einmal Hogwarts', für gewöhnlich durchaus gut informierte, Gerüchteküche kam mehr hinterher, mit welcher Tussi er gerade etwas am Laufen hatte. 

Er seufzte.

Die Chancen, dass der Gryffindor nicht hetero war, waren ungefähr so hoch, wie dass Snape sich ein lachendes Voldemort Gesicht mit Nase tätowieren lassen würde. 

Genau, gleich null. 

„Jetzt mach doch nischt so ein Gesischt! Pottah kommt schon noch" , kicherte Pansy, leicht lallend und krallte sich am T-Shirt ihres besten Freundes fest, um nicht wieder rückwärts auf die Couch zurück zu kippen.

 Draco runzelte die Stirn bevor er ihr das, bis zur Hälfte leergetrunkene Glas aus der Hand nahm. Der orangene Inhalt schwappte unschuldig in dem grünen Glas hin und her und verströmte einen sanften Geruch nach Ingwer, als Draco daran schnupperte.

 „Bei Salazar, was ist das denn?", zischte Draco und bahnte sich einen Weg durch die tanzenden Pärchen zu Blaise, der gerade einer blonden Schülerin einen Feuerwhiskey in die Hand drückte und ihr zuzwinkerte. 

𝕕𝕣𝕒𝕣𝕣𝕪 𝕠𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt