Prolog

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Teil 1

Ihre grünen Haare wippten sanft, während sie den kleinen Flur entlang ging. Das Tapsen ihrer Füße hallte von den Wänden wieder und machte das Gebäude etwas lebendiger, obwohl heute ein ganz besonderer Tag war. Der schrecklichste Tag im ganzen Jahr: Ihr Geburtstag.

Langsam kam sie an der Tür an, wo in Schreibschrift kunstvoll ihr Name angebracht war. Konan hatte die wunderschönste Schrift überhaupt, dachte sie und griff langsam nach der Türklinke, die ihr Halt versprach, da sie ohne jegliche Geräusche die Tür zu ihrem Zimmer öffnete. Ihren Ort der Ruhe. Er gab ihr Kraft, wenn sie mal wieder zu fallen drohte.

Leise schloss sich die Tür hinter ihr, während der Regen beruhigend gegen die Scheibe prasselte. In Amegakure regnete es immer. Tag und Nacht. Sie musste sich eingestehen, dass ihr das Geräusch unglaublich beim Einschlafen half und ihr die Gedanken vertrieb. Sie ging langsam zu ihren Schreibtisch, der neben dem Bett und einen Schrank zu der einzigen Einrichtung gehörte. Sie brauchte immerhin nicht viel. Sie hatte sich und Konan und Nagato.

Auf dem Tisch stand ein Bild, welches sie jeden Abend betrachtete. Auf dem Foto war eine grünhaarige Frau mit grünen Augen zu sehen, die sanft von den Armen des Mannes umschlossen wurde, der rechts neben ihr stand. Typisch waren die blauen Augen, die förmlich in die Kamera zu strahlen schienen und von den braunen Haaren ablenkten. Die beiden waren so glücklich.

Eine Träne verließ die grünen Augen des Mädchens und wanderte unaufhaltsam über ihre Wange. „Warum?", sprach sie ihre Gedanken laut aus. Diese Frage hatte sie sich schon öfters gestellt, doch nie fand sie eine Antwort. Weitere Tränen rannen ihre Wangen entlang und tropften ungehindert auf den Boden. Kurz keimte Wut in ihrem Inneren auf, ehe sie aus und ein atmete, um sich zu beruhigen.

„Warum?" Ihr Blick schweifte zu ihrem Bett, welches links neben dem Schreibtisch stand. Die Decke war weiß, während auf dem Kopfkissen ein auffälliges Zeichen zu sehen war. Es war ein rotes, spiralförmiges Symbol. Sie war sehr stolz, zu diesem Clan zu gehören. Jedoch musste sie sich tarnen, was ihr etwas schwerfiel.

Wieder lief eine Träne über ihre Wange. Es war wirklich der schrecklichste Tag im ganzen Jahr. Sie fühlte sich schuldig, aber wenn sie ihre Mission erfüllte, konnte sie endlich...

Ihre Gedanken wurden von einer Blauhaarigen unterbrochen, die in das Zimmer kam. „Hier bist du. Ich habe dich gesucht." Langsam drehte sich die Weinende um und sah sie an. „Na komm her", sofort zog die Ältere sie in eine Umarmung, während weitere Tränen sich anbahnten.

Nach einer Weile lösten sie sich. „Komm, lass uns einen Tee trinken." Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen der Grünhaarigen und sie nickte. Schon nahm der Papierengel ihre Hand und führte sie aus dem Zimmer.

Teil 2

„Vor langer Zeit, ca. zu Zeiten von Hashirama Senju und Madara Uchiha, lebte eine Frau, die sich von ihrem Clan abwandte, um den Kriegen zu entgehen. Sie hasste die Kriege abscheulich. Nicht einmal ihr Verlobter, Madara Uchiha, konnte sie aufhalten.

Die junge Uchiha reiste alleine durch das gesamte Land, bis sie schließlich in den Bergen eine mysteriöse Aura spürte, weswegen sie ihr Sharingan aktivierte.

Plötzlich erschien vor ihr ein Mann. Sein Name war Manten no Hoshi. Er war der Taiyokage von dem ersten Dorf, welches überhaupt gegründet wurde – noch vor Konoha –: Sankogakure.

Gastfreundlich nahm er sie auf und ließ sie in das Dorf eintreten. Als die junge Uchiha die Schwelle übertrat, veränderten sich plötzlich ihre Augen und das Rot wich respektvoll einem Blau, welches wie der Himmel strahlte.

Die Ursache für diese Farbveränderung ist bis heute nicht geklärt, da zu wenige Informationen über Sankogakure existieren. Es ist ein geheimnisvolles Dorf, dessen Standort nicht bestimmbar ist. Manche zweifeln sogar daran, dass er je existierte, weswegen es schnell in Vergessenheit geriet und Konoha als erstes Dorf überhaupt bezeichnet wird.

Die Zeit verging und Madara verließ Konohagakure. Natürlich suchte er sie, jedoch erfolglos.

In dem finalen Kampf gegen Hashirama sollte er sterben, doch plötzlich tauchte die verschwundene Uchiha auf, in deren Augen entschlossen das Blau funkelte. Um ihren Hals lag eine rote sharinganähnliche Kette und in ihrer Hand hielt sie ein wunderschönes Katana mit einer schwarzen Klinge.

Über ihre Arme zogen sich runenartige, blaue Fünf- und Sechsecke."

Verwirrt zog ich die Schriftrolle weiter auseinander, um weiterlesen zu können, doch nichts. Sie war weiß. Wo ist der Rest? Was passierte dann?

Schnell erhob sich mein Körper und ich rannte in das Aufenthaltszimmer von Yui. „Yui! Ist das alles? Wo ist der Rest?", fragte ich aufgeregt, woraufhin sie seufzte. „Das wars."

„Was? Aber die Geschichte ist doch noch nicht zu Ende!" Ich war fassungslos und wollte unbedingt wissen, was danach passierte. „Es tut mir leid, Takara, aber wir wissen nicht, was dann passierte. Hashirama war im Kampf gegen Madara allein und nahm das, was danach passierte, mit ins Grab."

Traurig sah ich in ihre grünen Augen und nickte dann langsam. Kurz fuhren meine Hände durch meine Haare. „Schade. Diese Frau hatte die gleichen drei Dinge wie ich."

„Ja. Und sie stehen in Verbindung. Du musst sehr gut auf sie aufpassen. Vor Hashiramas Tod hat er die drei Dinge als das blaue Ai no Sankakkei genannt. Doch niemand weiß genau, was er damit meinte." Leicht lächelte sie, weil das Wort irgendwie wunderschön und perfekt klang.

„Das blaue Dreieck der Liebe", flüsterte ich.

Ai no sankakkei - Naruto FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt