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Entschuldigt, aber der Weg des Lebens ist ein verdammtes Labyrinth.
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Schwester...herz? Wie?

„Ouh bist du verwirrt? Das tut mir aber jetzt Leid. Ich wusste nicht einmal, wie man so dumm sein kann. Es ist doch offensichtlich."

„Das ist nicht möglich", knurrte ich und richtete mein Katana auf den Boden. „Oh doch. Wir hatten zufällig den gleichen Vater." Bei dem letzten Wort wurde ihre Stimme merkwürdig verzerrt, sodass es schwierig war, irgendwelche Emotionen daraus zu lesen.

„Du hast seine markante Augenfarbe. Das habe ich schon von weitem gesehen. Dieses tiefe Ozeanblau, welches heraussticht wie, wie ein grünhaarige Uzumaki zwischen den Roten."

Erschrocken schnappte ich nach Luft. Yoshifumi bedeutete nichts anderes als ‚zu klären'. Es war lediglich ein Deckname wie Nanashi.

Nami Uzumaki.

... Meine Halbschwester...

„Warum?", flüsterte ich und die Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Das werde ich dir doch nicht verraten."

„Also gibt es einen Grund und du weißt es?"

„Natürlich." Überheblich hob sie ihr Kinn und ein überlegendes Grinsen legte sich in ihr Gesicht. Sie strahlte eine Selbstsicherheit aus. Nur, weil sie so viel über mich wusste. Nur, weil sie dachte, die Macht über mich zu haben. Nur, weil sie die Ältere war.

Plötzlich hob ich meinen Kopf und funkelte sie an. Nami, die, die gegen mich kämpfte. Die, die mir immer einen Schritt voraus war. Die, die immer mehr wusste.

Ich fragte mich immer, warum sie kämpfen will. Was war ihr Ziel? Das Mangekyou Sharingan. Warum? Was machte es besonders? Und wer garantierte es ihr, dass sie es sofort bekommt? Woher wollte sie wissen, dass sie es unter Kontrolle hat? Woher wollte sie wissen, dass sie mich unter Kontrolle haben wird?

Mein Körper, mein Geist, ich gehörte nur mir und, wenn sie dachte, über mir zu stehen, werde ich kämpfen. Aber nur gegen diese Kontrolle und diese scheinbare Überlegenheit. Ich werde mich nicht mehr von ihr überraschen lassen.

Denn... Sofort reagierte ich und fing ihren Tritt in den Magen ab, ohne dass wir uns berührten. Sie nutzte immer meine Paralyse, um mich anzugreifen, zu überwältigen.

Ich wich zurück. Nami kämpfte, aber verletzte mich nicht schwer. Es war, als würde sie gegen einen Boxsack kämpfen und dabei ihren angestauten Frust freilassen.

Sie würde mich nicht ernsthaft labilisieren und verletzen. Dafür hatte ich etwas, was sie wollte. Das Sharingan. Sie würde so lange warten, bis ich das Mangekyou Sharingan habe.

Doch was wird sie dann tun?

Ich wich nur aus und griff sie nicht an. Allein die Erkenntnis, dass sie meine Schwester war, blockierte, dass ich sie ernsthaft verletzte. Ich konnte keine Familienmitglieder etwas antun. Aber war das auch gerechtfertigt? Immerhin hat sie meine Oma umgebracht. Diese hatte für sie keinerlei Bedeutung. Warum auch? Es war die Mutter von Okaasan.

Vielleicht war das der Grund? Welche Tochter würde gerne hören, dass der eigene Vater etwas mit einer anderen hatte und dann auch noch ein Kind dabei herauskam? Wahrscheinlich sah sie genau das. Sie konnte es nicht ertragen, obwohl sie den Grund dafür wusste.

Aber wo war mein Vater jetzt?

„Von Uchihas umgebracht.", knurrte Nami. Sie hatte nicht versucht mich, indessen ich in Gedanken versunken war, zu attackieren.

Ai no sankakkei - Naruto FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt