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Takara Uzumaki
---Dichte Wolken bedeckten den Himmel und verhindern, dass irgendwelche Sonnenstrahlen zu uns gelangen. Es fühlte sich wie ein Déjà-Vu an, weswegen ich gedankenverloren den braunhaarigen Jungen in den Arm nahm, als er begann zu schlurzen. Konohamaru.
Kurenai brachte gerade ihren Blumenstrauß zu Asumas Grab, während wir hinter ihr standen. Nicht nur wortwörtlich sondern auch im übertragenen Sinne. Ich ließ meinen Blick schweifen. Gai weinte. Alle anderen sahen entweder zu der trauernden Schwarzhaarigen oder nach unten.
Shikamaru war gegangen. Kurz seufzte leise ich und richtete meinen Blick auf den Himmel. Vor meinen Augen erschienen seine Augen. Sie waren irgendwie emotionslos, aber gleichzeitig war da dieses Funkeln. Der Wunsch nach Rache.
Ich musste unbedingt mit ihm reden.
Nach der Beerdigung ging ich zu Neji, um ihn zu zuflüstern, dass ich kurz zu Shikamaru gehe, um mit ihm zu reden, bevor wir zu mir nach Hause gehen können.
„Was willst du ihm sagen?", fragte er und sah mich mit seinen leicht fliederfarbenen Augen an, in denen ich mich immer wieder verlieren konnte. „Mir ist klar, dass er wahrscheinlich nicht reden möchte, aber ich will ihm wenigstens sagen, dass wir für ihn da sind, falls er jemanden braucht. Da war dieses Funkeln."
„Welches Funkeln?"
„Der Wunsch nach Rache. Ich will ihm sagen, dass Rache nicht glücklich macht." Meine Gedanken schweiften zu Sasuke. „Es macht kalt. Er soll wissen, dass wir für ihn da sind."
Neji nickte und ich lief los. Shikamarus Chakra war auf einem Dach, wo ich sanft landete. Er lag einfach hier und klickte mit dem Feuerzeug, das höchstwahrscheinlich Asuma gehörte. Ich setzte mich neben ihn.
„Hey Shikamaru." Kurz hörte das Klacken auf, bevor es weiter ging. „Ich weiß, dass du wahrscheinlich gerade nicht reden willst, und dass selbst mir zuhören für dich nervig ist." Ich sah ihn an, er mich aber nicht. Stattdessen klickte er mit dem Feuerzeug weiter. Es ging auf und er zündete die Flamme an. Danach klappte es wieder zu und die Flamme verschwand. Immer wieder. „Ich werde trotzdem sagen, was ich dir sagen will. Ich weiß nicht, ob ich dir Trost spenden kann, aber ich kann für dich da sein. Und nicht nur ich sondern auch alle anderen werden immer für dich da sein, egal was passiert."
Ich richtete meinen Blick auf Konoha. „Ich wünschte, ich könne dir sagen, dass ich weiß, wie du dich fühlst. Aber was würde es bringen, zumal ich es nicht kann? Deine Augen, Shikamaru, sehen gleichzeitig ausdruckslos und voller Emotionen aus. Und eine sticht heraus." Das Klacken verstummt für einen kurzen Moment. „Der Wunsch nach Rache. Ich möchte dir sagen, dass du ... Nein, es bringt nichts, jemanden aufzuhalten, der nach Rache strebt. Letztendlich zieht man es doch durch. Aber vielleicht kann man denjenigen beistehen, sodass er nicht kalt wird. Rache macht kalt." Ein Schauer glitt über meinen Rücken. „Verliere dich bitte nicht darin." Ich stand auf und sah ihn an, aber er mich nicht. „Wir stehen immer hinter dir. Wir sind immer für dich da. Du kannst zu mir und jeden anderen immer kommen, wenn du reden willst. Wenn du schweigen willst. Oder einfach nur, wenn du jemanden in deiner Nähe haben willst, Shikamaru." Ich lächelte ihn an, ehe ich mich umdrehte. „Wir sind für dich da."
Das Klicken verstummte. Länger als zuvor. Nach einer scheinbar endlosen Minute, in der ich geduldig wartete und auf Konoha sah, begann das Klacken von neuem, was für mich das Zeichen war, ihn allein zu lassen. Damit sprang ich vom Dach und landete neben Neji, der unten gewartet hatte.
Sanft nahm er meine Hand, weswegen eine angenehme Wärme durch meinen Körper strömte, und lächelte mich beruhigend an, was ich erwiderte, ehe wir durch die Gasen Konohas gingen, auf den Weg zu meiner Wohnung. Ich hatte seit Tagen nichts mehr gegessen, lediglich einen Pirsich heute Morgen.
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Ai no sankakkei - Naruto FF
FanfictionFortsetzung von Takara - Naruto FF (Sollte am besten gelesen werden ;)) [...] Der Weg des Lebens ist ein verdammtes Labyrinth [voller Fallen, die dir das Vertrauen mit dem Boden unter deinen Füßen wegreißen und deine Tränen dabei ignorieren. Doch i...