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Die Prinzessin von Amegakure
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Entspannt schloss sich das Siegel auf meinem Bauch und wartete, bis ich Jiraiyas Chakra spürte. Wenn man in ein fremdes Dorf eindringt, sollte man sein Chakra unterdrückt halten, wer weiß, ob da jemand irgendwas kontrollierte. Und das ging halt am besten, wenn ich kein Sen-Chakra absorbierte. Jedoch speicherte sich, trotz der Schließung eine geeignete Menge in meinem Bauchbereich, auf die ich Zugriff hatte. Wenn ich sie allerdings nicht aktiv nutzte, verschwand der Effekt in meinen Haaren.

Auf einmal kam in meinen Inneren das Gefühl von Jiraiyas Chakra auf und keine Sekunde später stand ich schon neben ihm. Mein Chakra gelöscht, sodass ich selbst für einen Sensorninja unsichtbar war. Sofort setzte ich die Kapuze meines Umhangs auf, da es wie erwartet in Strömen regnete.

„Wir werden uns erstmal in der Stadt umsehen", erklärte der Weißhaarige und ich nickte. Somit liefen wir über das Wasser zu dem Dorf.

Auf dem Weg hierhin, was ein Tag gedauert hat, hatte ich über Nami nachgedacht. Vielleicht war sie ja in Ame. So abwegig war das gar nicht, da sie zu der Chuninauswahlprüfung ein Stirnband mit vier senkrechten Strichen trug. Und wenn hier wirklich der Anführer von Akatsuki war, sollte sie nicht weit sein. Laut meiner Interpretation von Deidaras Aussage, hatte die Grünhaarige ein deutliches Mitspracherecht und hohe Position in der Organisation.

In dem industriell aussehenden Dorf liefen mäßig viele Leute durch die Straßen und wir hielten bei einem Stand an, wo eine ältere Frau leckere Brötchen mit Fleisch gefüllt verkaufte. Kurz plauderte Jiraiya mit ihr und meinte, er würde für eine Zeitschrift schreiben, die kulinarische Spezialitäten vorstellte.

„Sehr friedlich hier", sagte er plötzlich. „Dank Graf Pain wird das Dorf nicht mehr vom Krieg heimgesucht. Dafür sind wir ihm wirklich dankbar." Sie lächelte und man sah kleine Fältchen, die sie freundlich wirken ließ. Sie erinnerte mich leicht an meine Oma.

„Pain? Und was ist mit Hanzo?", fragte Jiraiya und schlagartig drehten sich die Leute zu uns um. Ihre Blicke brannten förmlich in unseren Rücken. „Arigatou. Die Brötchen sind wirklich sehr lecker.", sagte ich lächelnd und gab der Frau ihr Geld, wobei sie mich abermals anlächelte.

Wir gingen weiter, und die Blicke verstummten zum Glück. Anscheinend reagierten sie auf den Namen Hanzo ziemlich angespannt und urteilten schnell. Durch Jiraiya hatte ich alle Informationen, die er wusste, bekommen und konnte ihn somit im Nachdenken unterstützen.

Etwas später saßen wir in einem Dangoladen, wo ich allerdings nichts aß. Ich mochte diese süßen Reiskugeln nicht, oder allgemein Süßes. Deswegen bestellte der Weißhaarige nur für sich dieses Gericht und ich nahm mir einen Tee. Derweile sah ich mich um und mir stach ein grüner Papierengel ins Auge, den auch Jiraiya bemerkte und die Ladenbesitzerin danach fragte.

„Das ist Lady Angel. Kennen sie sie nicht? Es soll Glück bringen, einen grünen Origami in Form von ihr am Eingang hängen zu haben."

„Und warum gerade grün?", fragte ich interessiert nach und nippte an meinem heißen Tee. „Die Farbe hat eine große Bedeutung für uns", die Frau lächelte, „Es hat vor allem etwas Ausgeglichenes und zeigt den Frieden nach dem Krieg." Danach ging sie einfach und mein Blick wanderte zu Jiraiya, der anscheinend hinter mir etwas entdeckte, weswegen ich mich schnell umdrehte und sogleich einen Tropfen am Hinterkopf bekam. Ein Bar, wo man mit Frauen zusammen etwas trank.

„Da komme ich ganz sicher nicht mit. Ich warte draußen.", erklärte ich sofort, als ich seinen Blick sah, der wirklich hocherfreut war. Der Weißhaarige nickte nur, bezahlte und sprintete förmlich zu der Bar rüber. Er ließ mich allein, weswegen ich seufzte, ehe ich einen Schluck Tee trank und meinen Blick schweifen ließ.

Ai no sankakkei - Naruto FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt