5. Türchen

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Ich hatte Mina gestern eine Stunde später ins Bett gelegt, damit sie heute etwas später aufwachte. Um acht Uhr ging ich dann in ihr Zimmer um sie zu wecken. Verschlafen fragte mich Mina, "Wann müssen wir zu Doktor Martini?" Alleine beim aussprechen ihres Namens  schauderte es mir. Ich sah auf die Uhr und antwortete,"In drei Stunden. Wir haben noch Zeit." Mina wollte sich gerade wieder in ihr Bett kuscheln, doch dann kam mir eine Idee,"Du kannst heute das 5. Türchen bei deinen Adventskalender öffnen!" Mina war sofort wieder hell wach und sprang aus dem Bett.

Ich ging mit ihr die Treppe nach unten und zeigte ihr welches Türchen sie heute aufmachen durfte.

Mina zeigte mir einen Mond aus Schoko und aß ihn gleich darauf. Ich ging in die Küche und machte Frühstück. Mina spielt in dieser Zeit mit ihren Puppen.

"Mina! Das Frühstück ist fertig", rief ich ins Wohnzimmer und meine Tochter kam mit kleinen Schritten in die Küche gerannt.

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"Fräulein Grace!", rief die Stimme aus den Lautsprechern Mina auf. Ich nahm sie an der Hand und führte sie in das, uns nur allzu bekannte ,Arzt-Zimmer. "Hallo Frau Grace!", begrüßte mich Doktor Martini überfreundlich. "Hallo", sagte ich knapp und setzte ein Fake-Lächeln auf. Sie erklärte mir einige Untersuchungen die sie mit Mina durchführern wolle. Ich nickte immer nur ,da ich wusste, dass diese Doktoren hier eine Ahnung hatten was sie taten und ich nicht diese unangenehme Stimme von Doktor Martini im Vordergrund haben wollte.

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Die ganzen Untersuchungen waren nun erledigt und Mina und ich wurden wíeder ins Zimmer von Frau Doktor Martini aufgerufen. Behutsam setzte ich mich auf den Stuhl und nahm Mina auf den Schoß. Doktor Martini sah mir tief in die Augen und sagt, "Bitte kommen sie heute am Abend wieder hierher." Zuerst atmete ich erleichtert auf, dass sie vor Mina nichts gesagt hatte, doch ich hatte mich zu füh gefreut. "Es wäre zu riskant es vor Mina zu sagen", fügte sie hinzu. Oh, oh! Wegen solchen Bemerkungen hasste ich die Frau so sehr. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass es sicher etwas ganz schlimmes sei, weil sie  mich mit so ernsten Blick ansah. Ich hasse diese Frau einfach! "Ich werde kommen. Auf Wiedersehen!", sagte ich knapp, nahm Mina an der Hand und  führte sie nach draußen.

"Mama?", fragte Mina und ich wusste genau was sie sagen wollte, "Was meinte Doktor Martini mit 'Es wäre zu riskant es vor Mina zu sagen'?" Ich überlegte kurz nach einer passenden Antwort. Schließlich sagte ich, "Das weiß ich nicht. Schließlich hat sie es mir noch nicht gesagt!" "Sagst du es mir wenn sie es dir gesagt hat?", fragte Mina weiter. Diesmal überlegte ich etwas länger. "Kommt darauf an. Wenn sie mir sagt was dir das Christkind zu Weihnachten schenken wird dann nein.", meinte ich und ich fand, dass ich die Antwort sehr sorgfälltig ausgewählt hatte.

Ich telefonierte noch mit Mina's Vater und fragte ihn ob das klargeht, dass ich heute zu Doktor Martini kann und er auf Mina aufpassen konnte. Jap. Ich werde zu Frau Doktor Martini gehen. Schließlich will ich für Mina nur das Beste und eine Stunde mit dieser Frau ist mir Mina definitiv wert.

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Ich setzte mich auf den Stuhl vor Doktor Martini und sah sie mit großen Augen an. "Ich hab schlechte Neuigkeiten.", sagte sie und sah mir ebenfalls in die Augen, "Mina wird sterben. Sie hat eine Heilungschance von 10%." Ich hatte einen kurzen Schock und dann schrie ich Doktor Martini an, "Ich hasse sie so sehr! Wissen sie was ich von ihnen gelehrt habe? Nie Hoffnung zu haben! Und das ist alles andere als gut! Anstatt, dass sie sagen Mina muss jetzt stark sein und weiterkämpfen sagen sie 'Mina wird sterben!'" Langsam rannten Tränen über meine Wange. "Mina wird nicht sterben! Eines Tages werde ich mit Mina und ihrer Abitur vor ihnen stehen und sagen 'Hab' ich doch gesagt'!", schrie ich  sie immer noch verheult an. "Frau Grace, beruhigen sie sich!", versuchte mich Doktor Martini zu besänftigen. Ich brüllte sie weiter an, "Nein! Ich werde mich jetzt nicht beruhigen! Alle Hoffnung die ich noch hatte nehmen sie mir! Ich werde jetzt nach Hause kommen und zu Mina's Vater sagen, "Mina wird sterben." Früher häte ich gesagt, "Mina muss jetzt stark sein!" Ich hasse sie einfach nur. Ich weiß sie sind einige der Einzigen die über Mina's Krankheit genau bescheid weiß. Der einzige Grund warum ich noch zu ihnen komme ist, dass ich für meine Tochter nur das Beste will. Haben sie sich schon mal darüber Gedanken gemacht wie sehr sie mein Leben damit zerstören? Nein? Dann machen sie es jetzt! Ich. Hasse. Sie.!“ Mit diesen Worten lief ich Tränen überströmt aus dem Zimmer. Jetzt nur noch nach Hause. Zu Mina. Solange ich sie noch hatte. Seht ihr?! Diese Frau.  Ich hasse sie. Wütend krachte ich die Tür zu und setzt mich in mein Auto. Ich startete den Motor und fuhr voller Wut nach Hause.

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Auch kein langes Kapitel aber dafür ein relativ wichtiges. Heute ist es so spät weil 1. Beei uns heute Krampus-Tag ist und ich mach mir so in die Hose -.- Kennt ihr Krampuse? Nein? Googelt die mal... die laufen jetzt gerade bei uns rum und schlagen die Leute und 2. Watty hat vorhin nicht funktioniert....

Love u guys

Jul

24 daysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt