4. Türchen

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"MAMAAAAAAAA!"; kreischte eine Mädchenstimme. Ich nahm alles nicht so wirklich wahr und wollte nur schlafen. Doch dieses Mädchen hörte einfach nicht auf auf mir rumzuspringen und  'Mama!' zu rufen. Schließlich brachte ich mich doch dazu die Augen zu öffen. Vor mir war ein Mädchen mit hellbraunen Augen und braunen Augen. Es kam mir aüßerst bekannt vor, doch ich war so müde, dass ich meine Gedanken zu nichts zusammenfügen konnte. Ich wollte gerade wieder die Augen schließen als etwas kaltes über mein Gesicht lief. Ich kreischte auf und saß sofort kerzengerade in meinen Bett. Neben mir stand Mina und grinste mich scheinheilig an. Die konnte was erleben! Sie hatte sich einfach so mein Glas Wasser geschnappt und es mir über den Kopf geleert...

"Was soll das?!", fauchte ich sie an, da ich im Moment echt stainksauer war. Mit mir konnte man alles machen. Alles. Außer mir meinen Schlaf zu rauben. "Du bist einfach nicht aufgewacht..", murmelte Mina. Ich sah kurz auf die Uhr und bemerkte, dass es gerade mal zwei Uhr Morgens war. "Was ist los?", murmelte ich genervt. "Wir haben gestern vergessen das Türchen aufzumachen" Na klar. Man steht ja einfach so mal mitten in der Nacht auf um den Adventskalender aufzumachen. Nein Mina! Das reicht jetzt! "Erwartest du jetzt, dass ich aufstehe und dir das Türchen aufmache?!", antwortete ich vorwurfsvoll. "Warum nicht...", grinste sie. Oh nein. Das hat gesessen. "Mina! Geh jetzt sofort wieder in dein Bett! Du kannst den Schoko jetzt sowieso nicht essen!", schrie ich sie ,beinahe, an. Mina's Gesichtsausdruck wechselte zu trotzig und sie setzte sich mir verschränkten Armen auf mein Bett.

Ich schnappte sie und trug sie aus dem Zimmer. Mina war sofort wieder fröhlich. Soll sie doch glauben was sie will! Anstatt die Treppe nach unten zu gehen trug ich Mina in ihr Zimmer und legte sie in ihr bett. "Schlaf jetzt! Sonst machen wir dein Türchen morgen auch nicht auf!", sagte ich streng zu ihr. Wie gesagt, man konnte mit mir alles machen, außer mir den Schlaf rauben. Mina sah mich mit einen vernichtenden Blick an, über den ich nur lachen konnte, doch das verkniff ich mir. Ruckartig drehte sich Mina uf die Seite und kuschelte sich in ihren Teddy. Leicht wütend stampfte ich in das Zimmer von mir und Mina's Vater zurück. Ich legte mich wieder hin und dachte im Moment nur daran, wie man sowas nur machen konnte. Während diesen ,nicht allzu reizenden, Gedanken schlief ich ein.

Mein Wecker klingelte. Es war halb sieben und ich war alles andere als ausgeschlafen. Ich konnte nicht daran zweifeln, dass Mina schuld war, aber was solls..

Genieße jeden Tag als ob es dein letzter wäre

Na dann, machen wir das beste darauß!

Mit Mühe schaffte ich es mich aufzusetzen und schlüpfte in meine Hausschuhe. Langsam schlenderte ich zum Fenster und zog die Vorhänge zur Seite. Kleine Flocken tanzten vom Himmel und es sah aus als ob dieser Zeitpunkt der friedlichste auf Erden wäre. Vom Schneesturm von gestern war keine Spur mehr. Mit einem Handgriff öffnete ich das Fenster und ein kalter Windstoß schlug mri ins Gesicht. Erfrischend!

Ich ließ das Fenster offen und tapste zu Mina ins Zimmer um sie zu wecken. Awwwww. Es sah so niedlich aus wie sie ruhig in ihren Bettchen, mit ihrem Teddy in der Hand schlummerte. "Mina, aufwachen flüsterte ich.

Mina war nun schon wieder vom Kindergarten zu Hause. Sie hatte das 3. und das 4. Türchen geöffnet un wir saßen gerade am Tisch und aßen zu Mittag als plötzlich das Telefon klingelte. "Ich ghe schon, und mach keinen Unsinn!", sagte ich zu Mina und verschwand aus der Küche.

"Guten Tag", sagte ich. "Hallo, hier spricht Doktor Martini. Spreche ich hier mit Frau Grace?", fragte die Frau am anderen Ende der Leitung. "Korrekt." "Es geht um ihre Tochter Mina. Ich würde sie gerne wieder mal sehen.", meinte Frau Doktor Martini, "Hat sich ihr Zustand in letzter Zeit verändert?" "Nicht, dass es mir aufgefallen wäre..", sagte ich darauf. "Das ist gut. Habt ihr morgen um 11 Uhr Zeit?" "Ähmm... ja haben wir...", antwortete ich. Nein, nein, nein. Ich habe doch jetzt nicht ernsthaft 'Ja haben wir'  gesagt?! Erstens, haben wir gar keine Zeit und zweitens hatte ich gehofft diese Frau nie wieder sehen zu müssen. Klar, will ich für Mina nur das Beste und obwohl sie über all das bescheid weiß was ich gerne wüsste, hasse ich sie. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie mir das Leben zur Hölle gemacht hatte. Dass sie mir all die Hoffnung genommen hatte.

"Gut, dann bis morgen", verabschiedete sich Doktor Martini. "Auf Wiederhören", meinte ich gedankenverloren.

"Mina?", rief ich in die Küche. "Ja?", rief sie zurück und ich eilte in schnellen Schritten zu ihr. "Du kannst morgen nicht in den Kindergarten. "Warum?", hackte sie nach. "Wir müssen..", ich schluckte, " wieder zu Doktor Maria...", sagte ich und musste mich selbst beherrschen nicht in Tränen auszubrechen. "Es ist noch nichts passiert!", sagte ich zu mir selbst, "Hoffe auf das Beste!"

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Schönen 4. Dezember! Sorry, dass ich heute etwas spät bin, aber ich bin erst um acht nach Hause gekommen. Und ich weiß das Kapitel ist kurz, aber nun ja

Love u guys

Jul

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