1. Der Kelch der Engel

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Gerade bereiteten wir uns auf einen Auftrag vor. Izzy brauchte natürlich wieder länger, weshalb Alec schon leicht genervt nach ihr rief. Ich selbst trug ein schwarzes, mit weißen Blumen verziertes, Tüllkleid. Es war ziemlich kurz und zeigte auch viel Ausschnitt und der ganze Rücken war frei. Dazu trug ich schwarze Pumps und meine Haare hatte ich zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden. Ich trug mehrere Seraphklingen versteckt an meinem Körper und meine Stele hatte ich in meinen Zopf gesteckt. Nach einer Weile kam Izzy dann endlich. „Na, großer Bruder?", kam sie mit einer Platinfarbenen Perücke in der Hand an. „Ist das dein Ernst?", fragte er nur. „Was soll ich sagen? Dämonen stehen auf Blondinen.", antwortete sie. „Ja das tun sie, aber das Teil ist weiß.", meinte er, während wir uns auf den Weg machten. „Platin.", verbesserte ich ihn und Izzy grinste mich an. Alec hingegen verdrehte nur genervt die Augen. „Und sie stehen nicht gerade auf Shakespeare, okay, Alec?", fügte sie hinzu. „Du bist auch so schon ablenkend genug.", meinte er daraufhin. „Sei einfach du selbst, willst du mir das sagen, Alec?", fragte sie. „Vergiss es.", meinte er als wir an der Zentrale ankamen wo Jace schon auf uns wartete. „Du siehst gut aus, los geht's.", fügte Alec noch hinzu. Bei diesem Wechsel, konnte ich mir ein Lächeln einfach nicht verkneifen. Geschwister halt. „Jace, wir sind soweit.", bergrüßte ihn Izzy. „Nette Wahl Izzy, Dämonen stehen auf blond.", erwiederte Jace. „Da hörst du's!", meinte Izzy an Alec gewandt. „Das ist Platin!", meinte Alec daraufhin. „Okay Leute, aus irgendeinem Grund töten unsere Dämonenfreunde Mundies und Zapfen ihr Blut ab.", erklärte Jace. „Wieso wollen sie Blut? Das ist doch eine Vampir Spezialität.", meinte Alec. „Keine Ahnung, Alec. Vielleicht faule Vampire.", meinte Jace mit einem leicht sarkastischen Unterton. „Das Blut muss etwas besonderes an sich haben.", meinte ich. „Was sollte an Mundieblut besonders sein?", fragte Alec. „Besorg mir eine Probe und ich sag dir ganz genau wonach sie suchen, Brüderchen.", meinte daraufhin Izzy, während Jace sich an den Waffen zu schaffen machte. „Wir werden mehr wissen wenn wir ganz genau wissen für wen die Dämonen arbeiten.", klingte Jace sich wieder ins Gespräch ein. „Du glaubst, sie arbeiten nicht auf eigene Rechnung?", fragte ich. „Nein." „Sie denken nicht gerade kreativ. Gestaltwandler.", meinte Alec daraufhin. Wir gingen weiter zu einem der vielen Monitore in der Zentrale. „So sieht unsere Zielperson aus.", meinte Jace. „Im Moment.", fügte ich hinzu. „Okay, ich lasse uns die Mission genehmigen.", meinte Alec. „Komm schon Alec. Bis Du die Genehmigung kriegst haben wir schon längst 6 Dämonen erledigt.", erwiderte Jace. „Abgesehn davon, macht es mehr Spaß, Regeln zu brechen als sie zu befolgen.", fügte Izzy hinzu. Damit war das Gespräch beendet und wir machten uns auf die Suche nach unserer Zielperson, um sie zu verfolgen. Auch wenn Alec eher widerwillig mitkam.

Wir verfolgen ihn, oder inzwischen sie, bis zu einem Club namens Pandemonium, wo zum Großteil Unterweltler unterwegs waren. Als wir merkten das Jace stehengeblieben war um mit jemandem zu reden, rief Alec nach ihm, schließlich durften wir die Spur nicht verlieren. Wir folgten ihr durch den vollen Club in eine etwas abgelegenere Ecke, die durch Vorhänge vom Rest abgetrennt wird. Izzy startete durch Aufforderung von Jace die Ablenkung, indem sie auf ein Podest stieg, sich die Perücke von Kopf zog und anfing zu tanzen. Alec und ich hielten uns am Rand um die Situation zu überblicken, während Jace mit dem Gestaltswandler redete. Er zog seine Seraphklinge und im nächsten Moment kam das Mundiemädchen, mit dem Jace sich vorm Club unterhalten hatte und schubste sie aus dem Weg, während sie „Vorsicht!", rief. Der Dämon fiel aufs Sofa hinter ihr und offenbarte einen Teil ihrer wahren Gestalt, während ich das Mädchen schnell aus dem Weg zog. Damit begann der Kampf. Ich zog meine Seraphklinge und erstach so viele Dämonen wie möglich damit. Als ich mal kurz nicht aufpasste, verlor Jace sein Schwert bei dem Versuch, dem Mädchen zu helfen, welche unabsichtlich aber glücklicherweise, den Dämon erstach. Da die anderen beiden noch schwer beschäftigt waren und das Mädchen in Schockstarre war, half ich erstmal Jace die Angreifer loszuwerden, bevor er sich das Schwert zurückholte. Kurz bevor der Kampf vorbei war, lief das Mädchen bereits geschockt raus. „Wir müssen sie finden.", meinte Jace dann. „Wieso? Sie ist ein Mundi.", meinte Alec nur genervt. „Alec, meinst du nicht es wäre besser, wenn jemand nach ihr sieht, nachdem sie das ganze gerade miterlebt hat?", fragte ich nur. Nicht gerade begeistert stimmte er zu und so machte sich Jace auf die Suche, während wir uns auf den Rückweg machten.

Nach einer Weile kam Jace dann mit dem Mädchen im Arm ins Institut. „Was ist passiert?", fragte Izzy sofort. „Ein Dämon.", meinte er nur, während er sie auf die Kranken Station brachte. So warteten wir. Izzy am Fußende des Bettes und ich auf dem Bett daneben. Mit einem Mal schreckte das Mädchen hoch und gab Izzy damit voll eine Kopfnuss. „Au.", meinte diese daraufhin nur. „Warte ich kenne dich gar nicht. Ich...", meinte das Mädchen dann verwirrt. „Ich bin Isabelle.", fiel ihr diese ins Wort. „Ich bin Yara.", stellte ich mich ebenfalls vor. „Ich hab noch nie erlebt, dass Jace so neugierig auf eine Mundie war.", meinte Izzy. „Oder abgelenkt.", fügte sie hinzu. „Du hast ja gesehen das es in unserem Job gefährlich ist, sich ablenken zu lassen.", redete sie weiter. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Wer ist Jace?", fragte sie. „Du weißt wirklich nicht viel, oder?", fragte ich nach. „Ich weiß nur, dass so Psychos meine Mutter entführt haben und offensichtlich ihr mich.", meinte sie. „Und entführt ist vermutlich dein Wort für das Leben gerettet.", meinte Izzy. „Eine Mundie sollte nicht mal hier sein.", kam Alec zusammen mit Jace ins Zimmer. „Wo genau ist hier?", fragte sie, doch durch die Diskussion von Jace und Alec kam keiner darauf zu antworten. „Sie ist kein Mundie, Alec.", meinte Jace genervt. »Woher weißt du das?", fragte Alec. „Weil die Seraphklinge durch ihre Berührung aufleuchtete.", antwortete Jace. „Isabelle, kannst du...?", fragte Jace um sich dann auf Izzy's Platz zu setzen. „Ich bin Jace Wayland.", stete er sich vor. „Ich...ähm...", stammelte sie. „Clary Fray. Wir wissen wer du bist.", meinte Jace. „Bin ich die einzige, die findet das das leicht gruselig klingt?", fragte ich in die Runde, erhielt aber bis auf ein kurzes auflachen von Izzy keine Reaktion. „Bin ich der einzige hier der das ungewöhnlich findet?", fragte Alec mal wieder mit hervorragender Laune. „Du findest alles ungewöhnlich, Alec.", meinte ich sanft. „Ich muss das dem Rat melden.", meinte er barsch. „Weißt du was? Schalte einfach mal einen Gang runter.", erwiderte Jace gereizt. „Mein Bruder schaltet nicht gerne. Ich liebe dich Alec, aber du kennst wirklich nur Vollgas.", meinte Izzy. „Ich liebe dich auch, aber das ist..." „Hey, weißt du was? Lass mich mit ihr reden.", meinte Jace. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu:„ Dieses Wort wirst du selten von mir hören: Bitte." „Was ist mit dir los? Was ist mit ihm los?", fragte Alec nun aufgebrachter, bevor Izzy ihn nach draußen brachte. Nach kurzem Zögern, folgte ich ihnen. Irgendetwas an ihr kam mir bekannt vor. Ich blieb im Gang stehen. Ich wollte Izzy und Alec nicht bei ihrem Gespräch stören. Nach kurzer Zeit streckte Jace seinen Kopf aus der Tür und fragte mich, ob ich dem Mädchen Klamotten bringen könnte. Und das tat ich. Ich gab ihr eine schwarze Jeans und ein lockeres graues Top. Danach zog ich mich in die Zentrale zurück.

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