4.

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„Sie machen sich nur was vor, Captain, Sie geben vor bloß ein einfacher Soldat zu sein, aber in Wirklichkeit haben Sie nur Angst zuzugeben, dass wir uns vom Mensch-sein schon längst verabschiedet haben."

Schmidt verschwand in einer Tür und wir mussten jetzt auch unseren Weg hier raus finden, sonst würden wir hier drin verbrennen. Wir liefen die Treppe hinauf zu einer Stange, die die beiden Brücken zusammen hielt.
„Du willst nicht ernsthaft darüber klettern, oder?" fragte ich ein wenig panisch doch Steve nickte nur. Bucky war der erste und kaum war er drüben ging ich, aber kurz bevor ich drüben war, brach die Metallstange und ich wäre gefallen, wenn Bucky nicht in letzter Sekunde nach meinem Arm gegriffen hätte.

„Es muss noch einen anderen Weg geben." rief Bucky. Geht ohne mich!" rief Steve zurück.
„Nein, ich geh nicht ohne dich!" schrie Bucky

Steve ging ein paar Schritte zurück und ich befürchtete das schlimmste, er sprang tatsächlich.
Ich hielt den Atem an doch nur knapp griff er an das Geländer und hievte sich hoch und erst als er neben mir stand, atmete ich erleichtert wieder aus.

„Na los, wir müssen zu den anderen und dann zurück zum Lager." wir folgten ihm und trafen auf die anderen an der Lichtung.
„Schnell weg hier!" rief Steve in die Menge und wir liefen ihm nach.

———

Beim Lager endlich angekommen, kamen uns die Soldaten entgegen und stellten sich links und rechts von uns in eine Reihe, durch die wir durch gingen. Steve ganz vorne und Bucky und ich direkt hinter ihm gingen wir den Weg durch die Soldaten.

Sie applaudierten und wir drei lächelten uns an.
„Ein paar der Männer müssen ärztlich versorgt werden." sagte Steve als Phillips bei uns ankam.

„Ich bin so froh das es dir gut geht." sagte ich und sah zu Bucky, er blieb stumm und legte nur einen Arm um mich und drückte mich an sich.
„Hey, ein Applaus für Captain America!" rief er in die Menge und alle applaudierten.

———

Im Hauptquartier unten duschten wir alle.
Kurz bevor ich umgezogen , ich war also nur in Unterwäsche da stand, platzte Bucky rein.
„Tut mir leid, ich hätte anklopfen sollen." sagte Bucky beschämt. Ich lachte einfach nur. Komm rein."

Ich drehte mich für eine Sekunde weg und in der nächsten stand Bucky ganz nah bei mir, ich atmete einmal geschockt ein und hielt unbewusst die Luft an, er sagte nichts sondern legte nur eine Hand auf meine Hüfte und sah mir in die Augen.

„Was wolltest du denn?" fragte ich nervös
„Ich wollte dich nur abholen und in dich in die Bar mitnehmen." sagte er lächelnd, ich nickte nur, unfähig noch etwas zu sagen, doch dann ging er ein paar Schritte zurück und ich holte tief Luft und zog mich an, damit ich ihm folgen konnte.

„Wie gehts dir?" fragte ich
„Mir gehts gut, mach dir keine Sorgen." sagte er und legte einen Arm um mich. Ich spürte so ein merkwürdiges Kribbeln, wie sonst auch immer, wenn er mich berührte, doch ignorierte es einfach. „Jetzt wird gefeiert." verkündete er und lachte glücklich auf.

Als wir in der Bar ankamen, setzten wir uns an einen Tresen und er bestellte uns etwas.
Ich hatte keine Ahnung was es war, aber das war auch in Ordnung so, schließlich vertraute ich ihm.
„Auf uns und Captain America." grinste er.
Ich tat es ihm gleich und hob das Glas, wir stießen an und tranken.

„Willst du noch eins?" fragte er als wir ausgetrunken hatten, doch ich schüttelte den Kopf und er bestellte nur für sich etwas Neues. 
„Wieso bist du hier?"
Ich sah ihn verwirrt an und wusste nicht recht was er meinte.
„Hier bei den Soldaten, wieso warst du da als ihr mich gerettet habt, müsstest du nicht zu Hause sein?"
„Ja, das sollte ich, aber nachdem du gegangen bist, hat mich ein Doktor angesprochen und mir ein paar Fragen gestellt. Daraufhin hat er mich für ein Projekt eingetragen, eben das gleiche wie bei Steve,  jedoch mit anderen Wirkstoffen und hier bin ich, habe Kräfte die ich nicht verstehe und kämpfe an der Front." klärte ich auf.

„Wieso Kräfte, die du nicht verstehst?"

„Doktor Erskin war tot bevor er uns irgendwas erklären konnte, er starb direkt nach dem Eingriff."
„Oh, okay."
Ja, aber ich bin mir sicher, dass ich herausfinden werde, wie ich das alles kontrollieren und einsetzen kann." sagte ich und bekam nur ein Nicken als Antwort. Er leerte sein Glas mit einem Zug und bestellte sich noch ein Getränk.

„Sieh mal an, wer da zu uns stößt." sagte er als Steve sich zu uns setzte.
Seit ihr bereit Captain America in den tot zu folgen?" fragte er direkt.
„Sicher nicht. Dem kleinen Jungen, der zu doof war weg zu rennen, als er in der Gasse verprügelt wurde, dem folge ich." sagte Bucky

Ich lächelte und die Bar verstummte, ich drehte mich um und sah Agent Carter rein kommen. "Captain."
„Agent."
„Ma'am" sagte Buck.
„Howard will, dass sie neue Ausrüstung testen, morgen früh?" fragte sie.
„Klingt gut." antwortete Steve.
„Für Sie, Flashlight, haben wir eine neue Uniform, wir haben sie in Ihr Zimmer legen lassen, wenn etwas nicht passt, sagen Sie uns einfach Bescheid." wandte sie sich an mich und ich nickte.

„Ihre Spezial Truppe bereitet sich auf den Einsatz vor?" fragte sie an Cap.
„Mögen sie keine Musik?" Fing Buck an zu flirten.
„Doch, sehr sogar und vielleicht geh ich sogar tanzen, wer weiß." antwortete sie aber nahm den Blick nicht vom Captain.
„Und worauf warten wir dann noch?" fragte Buck und ich verdrehte die Augen und verließ angepisst die Bar.
„Auf den richtigen Partner." hörte ich Agent Carter noch sagen.

„Madison?" rief Steve, doch ich ging einfach weiter in Richtung meines Zimmers.

Steves Sicht

„Ich bin unsichtbar."  sagte Bucky.
„Für sie vielleicht, aber ich bin mir sicher, dass es jemanden gibt, für den du es nicht bist." antwortete ich.

„Was meinst du?" fragte mein bester Freund.
Unfassbar, dass er das wirklich nicht bemerkt.
„Ich meine, dass du vielleicht nur mal richtig hinsehen musst um die richtige Frau für dich zu finden."
Er sah mich verwirrt an.
„Madison"  gab ich ihm den Tipp und er sah überrascht auf sein Glas.
„Madison doch nicht. Wir sind beste Freunde. Uns drei gab es nie getrennt, dass ist nicht möglich."

„Wenn du das sagst, ich weiß genau was passiert ist, nach der Beerdigung von meiner Mutter. Maddy  hat es mir erzählt und du weißt selber, dass seitdem eine gewisse Anspannung zwischen euch ist und ihr beide immer wieder Andeutungen macht, die darauf hinweisen und doch bekommt ihr es nicht auf die Reihe. Sie liebt dich seit Jahren, Buck." sagte ich belustigt.

„Ich dachte diese Anspannung würde ich mir nur einbilden, nachdem wir uns das erste mal geküsst haben. Ich dachte, sie hätte es bereut und ich war verwirrt von all dem was ich damals fühlte und wollte mich nur ablenken." sagte er fassungslos.

„Damit hast du sie mehr verletzt, als du glaubst." antwortete ich und trank etwas aus meinem Glas, das der Barkeeper mir eben hingestellt hatte.

„Oh Gott, wie konnte mir das nicht auffallen... Jedes Mal, wenn ich mit einer Anderen flirtete, ging sie oder wurde ruhig. Und das größte Problem, das ich immer sauer war, wenn ein anderer Mann sie zum Lachen brachte. Doch ich schob es darauf, dass sie meine beste Freundin ist und ich nur nicht will, dass sie verletzt wird."
Sprach er mehr mit sich selbst, als mit mir, aber das war völlig in Ordnung für mich solange, ihm jetzt mal aufgefallen ist, wieso er nie länger als drei Tage bei der selben Frau geblieben ist.

„Ich muss zu ihr." sagte er und stand auf.
„Das ist keine gute Idee, sie schläft bestimmt schon und meinst du wirklich, dass im Moment der richtige Zeitpunkt ist um ihr das zu sagen? Wir müssen uns auf unsere Mission konzentrieren und dürfen uns nicht ablenken lassen."

„Da ist etwas Wahres dran." sagte er.
„Wir sollten jetzt auch mal schlafen gehen." sagte ich und stand auf. Ich legte eine Hand auf seine Schulter und nickte ihm zu „gute Nacht."
Gute Nacht." erwiederte er und dann ging ich

Her Destiny || Bucky Barnes/ Winter soldier FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt