32.

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Es war als wäre es mein Schicksal ihn immer wieder zu verlieren, vielleicht dachte man jetzt „oh sie müsste doch langsam daran gewöhnt sein." doch was war ich nicht.

Niemals könnte ich mich daran gewöhnen ihn immer wieder zu verlieren. Wäre ich Steve nie gefolgt dann hätte ich nicht diese Kraft und ich hätte nie 70. Jahre geschlafen.

Dann hätte man mir einmal gesagt das Bucky starb, ich hätte getrauert und vielleicht hätte ich irgendwann neu anfangen können.

Doch dann hätte ich auch nie erfahren das er mich liebte, wir hätten nicht zu einander gefunden.
Wahrscheinlich würde ich die selben Entscheidungen erneut treffen wenn ich die Wahl hätte.

Es ist jetzt drei Jahre her das sie alle verschwunden sind. Irgendwie löste sich unsere Gruppe auf und wir distanzierten uns voneinander.
Thor war nach Hause geflogen, Tony verbrachte seine Zeit in einer Hütte im Wald.
Was Rhodes tat wusste ich nicht, natasha kümmerte sich weiter um S.H.I.E.L.D. Clint ist irgendwie verschwunden und Steve? Der half anderen Menschen mit der Situation besser umzugehen und hat eine Art Selbsthilfegruppe eröffnet.

Ich währenddessen machte viel Sport um mich abzulenken, zwischendurch half ich natasha wenn sie meine Hilfe eben benötigte.

Natasha traf das mehr als man vielleicht denkt und aus dem Grund wohnen wir zusammen. Sie hat mich gefragt ob ich bei ihr einziehe als wir uns alle trennten und ich wusste das sie fragte weil sie mich in dem Moment eben als Freundin braucht.

„Hey maddy?" rief sie schon und Ich tapste aus meinem Bett in Richtung Küche wo ich sie vermutete.
„Ja was gibts?" fragte ich, sie wirkte immer so bedrückt und das verletzte mich.

„Steve hat angerufen, er will heute vorbei kommen." sagte sie und schmierte sich ihr Toast mit erdnussbutter
„Er war seit 6 Monaten nicht hier, warum jetzt plötzlich ?" fragte ich und verdrehte die Augen.

„Steve hat es auch nicht leicht, sei nicht sauer auf ihn." sagte sie mitfühlend
„Mhm." machte ich nur und ging zurück.

-Natashas POV-

„Hey." gab Steve von sich und zog mich in eine Umarmung bevor wir ins Wohnzimmer gingen.
„Wie gehts dir?" fragte er
„Bestens und dir?" es war offensichtlich das ich log, aber ich konnte es ganz einfach nicht zugeben das mich diese Gesamtsituation belastete.

Er sah mir nur ernst in die Augen doch beließ es dabei und darüber war ich froh im Moment
„Wie gehts ihr?" fragte er und sah auf seine Hände
„Naja, obwohl wir zusammen wohnen bekomme ich nicht viel davon mit, die meiste Zeit ist sie in ihrem Zimmer und wenn sie wirklich mal ein paar Stunden hier ist, dann ist sie auch nur in Gedanken und geistig nicht anwesend. Es scheint sie dieses Mal richtig aus der Bahn zu werfen." erklärte ich

„Sie hat nicht nur Bucky verloren.. Thor kommt nicht her und mit hat sie sich wirklich gut verstanden. Wanda ist weg, und Sam auch."

„Ja ich verstehe es, du hast genauso viel verloren."
Er nickte nur und sah zur Tür die sich wie auf Knopfdruck öffnete.
Madison kam in den Raum und sah aus wie immer.. Augenringe und gedanklich weit weg.
Zwischendurch sah sie so unfassbar verloren aus das dieser Anblick einem das Herz brechen könnte.

Steve stand auf und zog sie in eine lange und starke Umarmung wobei sie die Augen schloss.

-maddy-

Genau diese Umarmung hab ich gebraucht. Es ist nicht fair das ich nur an mich denke, ich weiß er hat genauso viel verloren und doch konnte ich an nichts anderes denken als an den Schmerz den sie alle hinterlassen haben, und gleichzeitig war ich einfach froh natasha noch hier zu haben.. würde ich sie ke irgendwie verlieren dann würde ein unfassbar großes Stück in meinem Leben fehlen genau wie bei Steve

Ein Leben ohne die beiden könnte ich mir kaum noch vorstellen.
„Wie gehts dir?" fragte ich leise als wir uns immer noch nicht lösten
„Ich komm klar, es wird immer leichter." sagte er und ich nickte

Er löste sich aus der Umarmung und hielt mich an den Armen fest um mich anzugucken „es tut mir leid."
Ich wusste das er damit meinte das er sich nie gemeldet hat und mich auch nicht zurück gerufen hat.
„Schon okay.." sagte ich
„Nein ist es nicht. Wir hätten für einander da sein müssen und stattdessen lasse ich dich allein."

„Ich bin nicht allein.." sagte ich und sah zu Nat
„Ich weiß.." sagte er und sah mich viel sagend an
Er wusste genau das es was anderes war wenn er für mich da ist oder natasha, aber wer kann es mir verübeln, mit Steve bin ich aufgewachsen und wir haben so viel zusammen durch gestanden.

„Ich weiß was du meinst.. ist schon in Ordnung jetzt bist du doch hier." sagte ich und lächelte leicht
„Und ich werde auch nicht mehr gehen. Ich werde in das freie Zimmer ziehen." sagte er lächelnd

Ich spürte förmlich wie meine Augen vor Freude glänzten „das ist toll!" sagte ich lächelnd.
Die beiden waren momentan die einzigen die mir halt geben konnten um nicht in ein dunkles Loch voller Selbstmitleid und Verzweiflung zu fallen.

Wir alle waren ruhiger und verschlossener, denn wir alle verloren jemanden den wir liebten und das machte uns kaputt.

„Steve wie laufen die Gespräche eigentlich so?" fragte ich
„Sehr gut, sie machen alle fortschritte, zwar langsam aber wir kommen voran."
Ich nickte Verständnisvoll und sah zum Fernseher

„Habt ihr eigentlich mal was von Thor gehört? Oder Tony?"
„Nein nicht ein Wort." antwortete natasha und auch Steve schüttelte den Kopf
„Vielleicht sollten wir ihn mal wieder besuchen.." sagte ich zwar mehr zu mir selbst doch die anderen stimmten mir zu.

Ich hoffe einfach das sich alles noch zum Guten wenden wird und doch vertraute ich mir dabei selbst nicht. Man konnte niemals über den tot eines geliebten Menschen hinweg kommen, man konnte nur mit dem Schmerz leben und versuchen weiter zu leben weil sie genau das wollen würden, doch sie hinterließen eine unfassbar große Lücke die niemals gefüllt werden konnte.

Her Destiny || Bucky Barnes/ Winter soldier FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt