"Wie war Ihr Empfinden heute Nacht?" fragte sie und verschränkte ihre Arme während sie mich eindringlich ansah.
"Mein Empfinden? Vor dem Streit oder danach?" fragte ich nach.
"Vor dem Streit, während des Streits und nach dem Streit." antwortete sie und veränderte nichts an ihrer Körperhaltung.
Ich sah runter auf meine Acrylnägel und spielte mit dem Armband an meinem Handgelenk, was ich zu meinem Geburtstag von Bucky bekommen hatte. "Ich spürte während ich schlief, dass was nicht in Ordnung ist und mein Gefühl bewahrheitete sich als ich Bucky neben mir aufgewühlt und verschwitzt liegen sah, also weckte ich ihn auf. Ich wollte nicht, dass er so unruhig weiter schlief. Als er sich dann langsam beruhigte kuschelten wir, aber ich wollte nicht mehr einschlafen, weil ich ihn nicht allein lassen wollte mit den Alpträumen, ich wollte ihm das Gefühl geben, dass er in Sicherheit ist und vor allem nicht allein ist. Ich wusste nicht, dass ich ihm in dem Fall noch größere Probleme bereite. Er wurde sauer und ich konnte einfach nicht verstehen wieso..."
Ich sah hoch zur Therapeutin, doch sie schien nicht so, als wolle sie was sagen, und das wiederum machte mich unsicher... "Ich verstehe, dass es anstrengend und nicht leicht für dich ist Bucky.. aber ich mache mir Sorgen um dich, weil ich dich liebe und weil ich will, dass es dir gut geht, aber wenn ich dich damit erdrücke dann kannst du es mir sagen..." Ich sah langsam von meinen Fingern hoch nach links in die Augen, in die ich mich vor so langer Zeit verliebt hatte.
Er schien etwas sagen zu wollen, doch wusste nicht, wie er es ausdrücken sollte, wir sahen uns stumm in die Augen als würden wir auf diese Weise kommunizieren, er legte seine menschliche Hand auf meine Hand mit der ich am Armband spielte. "Es tut mir leid Mads.. Ich bin dir dankbar für alles und ich könnte dir das niemals zurück geben.. Ich wüsste nicht was ich machen würde, wenn ich dich verlieren würde. Ich will dich nicht verletzen und ich habe Angst, dass ich genau das tun werde. Du gibst mir den Halt um aufrecht zu stehen." er atmete tief durch und legte beide Hände auf meine.
Ich sah ihn liebevoll an. "Schon okay, du musst nichts weiter sagen, ich weiß wie schwer dir das fällt und ich weiß genauso, dass du mich nie verletzen wirst.. das könntest du niemals." sagte ich und lächelte ihn an.
"Ich weiß, dass es in nächster Zeit nicht leicht wird, aber ich werde nicht von deiner Seite weichen." Ich lächelte ihn an und sah in seinen Augen die Erleichterung. "Können wir jetzt gehen?" fragte er kühl an Dr. Raynor gewandt. Manchmal war ich immer noch verwundert wie er in der einen Sekunde so zerbrechlich wirken konnte und in der nächsten so kalt.
"Ja, Sie dürfen gehen." sagte sie und nahm eine lockere Haltung an, Bucky nahm meine Hand und zog mich förmlich aus der Tür. "Danke und auf Wiedersehen!" rief ich noch hinterher. Er führte mich weiter aus dem Gebäude raus, doch anstatt nach links zu gehen in die Richtung unseres Hauses zog er mich nach Rechts weiter, bis in einen Mittelgang zwischen zwei Häusern.
"Was machen wir hier?" fragte ich verwirrt. Er sagte allerdings nichts sondern legte seine menschliche Hand an meine Wange und zog mein Gesicht vorsichtig aber bestimmend zu ihm und küsste mich, ich lachte kurz aber erwiderte ohne zu zögern. Ich unterbrach den Kuss allerdings kurze Zeit später. "Lass uns nach Hause gehen, Baby.." ich nahm seine linke Hand in meine und verschränkte unsere Finger.
Er sah eine Sekunde unsicher zu unseren Händen, doch als er mir wieder in die Augen sah lächelte ich ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Es zerbrach mir immer noch mein Herz, wie unsicher er sich so mit seinem Metallarm fühlte und Angst hatte, ich würde ihn deswegen weniger lieben.
Wir gingen einen kleinen Umweg nach Hause damit wir noch etwas länger die Sonne genießen konnten. "Wo warst du eigentlich nachdem du das Haus verlassen hast?" fragte Bucky plötzlich und sah zu mir. "Ich war bei Sam, ich hab ihn angerufen als ich aus der Tür war, weil es mitten in der Nacht war und ich nicht wusste wohin ich sollte."
Er nickte nur auf meine Antwort und sagte nichts weiter, ich wusste, dass er sich schwer tat mit Sam, aber nachdem Steve jetzt leider gegangen war blieben nur noch wir drei und er musste versuchen mit ihm zu leben, ob er es wollte oder nicht.
Als wir zu Hause ankamen ging ich duschen und er setzte sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Ich verband mein Handy mit der Bluetooth Box und drückte auf Play.
Leise summte ich zur Musik mit und ließ das heiße Wasser auf meinen Körper prallen. Ich ließ mir ein wenig Shampoo in die Handfläche laufen und schäumte meine Haare ein, welches ich danach direkt wieder auswusch. Das selbe tat ich mit Duschgel und rasierte mich während die Musik immer noch laut im Badezimmer lief.
Als ich dann frisch aus der Dusche stieg, wickelte ich mich in ein Handtuch und schmiss die alte Kleidung in den Wäschekorb und verließ nur in dem Handtuch das Bad.
Barfuß tapste ich ins Wohnzimmer, weil ich von da aus ins Ankleidezimmer kam. Ich kam fast bei der Tür zum Ankleidezimmer an, da wurde ich von zwei starken Armen an der Hüfte umgedreht und zurück gezogen. "Also wenn du meine Meinung hören willst, Klamotten sind überbewertet." sagte er und grinste mich an. Ich lachte kurz auf und küsste ihn.
Er zog mich näher an sich heran und griff etwas fester an meine Hüfte während ich meine Hände an seinen Nacken legte. Er küsste mich intensiv und fordernd.
"Die Welt braucht einen neuen Helden, ein Symbol für die Sicherheit, also begrüßen Sie den neuen Captain America!" ertönte eine Stimme aus dem Fernsehen. Bucky und ich unterbrachen den Kuss und sahen gleichzeitig völlig schockiert zum Fernseher.
Ein Mann tauchte in einer neu designten Captain America Uniform auf und trug den Schild am Arm. Er grinste in die Kamera und winkte in die Menge. "Das meinen die nicht ernst." sagte ich völlig fassungslos. Bucky versteifte sich neben mir doch hielt mich immer noch an der Hüfte fest.
Ich war vollkommen sprachlos... Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Doch was ich wusste war, dass wir was unternehmen mussten. "Ich muss Sam anrufen." sagte ich aufgelöst und löste mich aus seinen Armen. Bucky stand immer noch still da und starrte auf den Fernseher.
Ich wählte Sams Nummer und hörte das klingeln. Nachdem ich mein Handy auf laut gestellt hatte, legte ich es vor mich auf den Tisch während ich nervös an meinem Armband spielte.
"Madison.." ertönte seine Stimme als er abnahm.
"Du hast den Schild weggegeben und jetzt trägt ihn dieser Armleuchter von Kopie, Sam." sagte ich sauer und stand auf, nahm mein Handy in die Hand und ging quer durch das Wohnzimmer.
"Ich wusste nicht, dass sie sowas vorhatten." sagte er und klang selber schockiert.
Ich hatte das Gefühl so viel sagen zu wollen, aber ich wusste einfach nicht was... Mein Kopf bildete einfach keine vernünftigen Sätze.
"Hol es dir zurück." Schlug ich vor und sah Bucky an, der immer noch an der selben Stelle stand.
"Ich befürchte, das kann ich nicht." hörte ich Sams Stimme aus dem Hörer. Ich kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er nicht wusste was er jetzt machen sollte.
"Dann versuch es, du warst der, der den Schild weggegeben hat, Sam. Bitte finde einen Weg." sagte ich sauer und unsicher zugleich.
"Ich weiß nicht ob ich da irgendwas machen kann, Maddy." sagte er und dann herrschte Stille am Telefon, weder er noch ich wussten was wir sagen sollten.
"Ich leg jetzt auf, bis bald." sagte ich und drückte einfach auf den roten Button ohne auf eine Antwort zu warten. Ich legte mein Handy zurück auf den Tisch vor der Couch und stellte mich vor Bucky und den Fernseher, wo immer noch diese Witzfigur zu sehen war.
Ich sagte nichts sondern nahm einfach sein Gesicht in meine Hände, er sah mir ohne Emotionen in die Augen und schien nicht so, als wolle er etwas sagen. Ich seufzte und zog ihn einfach stumm in eine Umarmung.
Er legte zögernd seine Arme um mich und so standen wir jetzt mitten in unserem Wohnzimmer und umarmten uns still.
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Her Destiny || Bucky Barnes/ Winter soldier FF
Fiksi PenggemarBeste Freunde seit Kindertagen, sie alle traten eine Reise an in der nicht sicher ist ob sie zurück kommen. Es kommen eine Menge Hindernisse auf sie zu, ihr Leben wird nicht leicht und doch müssen sie es überstehen und überleben. Madison scheint an...