0 0| Maddox

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Lied dieses Kapitels: Darkside (feat. Kiiara) von Ty Dollar Sign & future

Maddox war frustriert, dieses Gefühl erkannte man an seinen harten Schlägen.

So viel Wut. So viel Ärger. So viel Schmerz. Und er wusste nicht, welches Gefühl den Rest übertrumpfte. Im Kampf, gab er dennoch einen aller letzen Schlag, bevor er zusammenbrach. Maddox ließ sich auf den Boden fallen. Ahnungslos lag er dort, am Boden der seinen Blut, Schweiß und Tränen enthielt, und fühlte sich allein.

Aber es war egal, denn dieses Gefühl war sein einziger Trost, weil es von Anfang an da war. Einsamkeit und er waren gut bekannt. Es machte Sinn. So lange Maddox sich erinnern konnte, war Einsamkeit seine Gelassenheit. 

Sein Geheimnis.

Wie ein durchnässtes Tuch in eiskaltem Wasser getaucht wickelte es sich um Maddox und ließ ihn vor Unbehagen zittern. Doch es ist schon so lange um ihn herum,  dass Maddox gar nicht wusste ob es noch kalt war, da er sich dadran gewöhnt hatte. Und sobald er an etwas vertraut war , gewöhnte er sich dadran, an seine Gegenwart. 

Er fühlte sich nicht gestört, da es schon so lange da war.

Das einzige Geräusch was Maddox hören konnte, war der raue Wind dort draußen. Es ließ ihm von der Einsamkeit ruhig halten und tröstete ihn. Es erinnerte ihm dadran, das er niemals ein Freund von jemanden sein würde. Als er zur Decke sah, sah der beschissene Ventilator, der sich über ihn drehte aus, als währe er bei seiner letzte Drehung. 

Und wenn es aufhören würde, würde auch Maddox' Herzschlag aufhören zu schlagen wettete er mit der Einsamkeit.

Die Einsamkeit glaubte nicht, dass Maddox den Mut dazu hatte, diese Welt zu verlassen. Maddox war anderer Meinung. Also wetteten sie, dass Maddox an dem Tag, an dem der alte Ventilator mit der abblätternden Farbe, aufhörte sich zu drehen, er aufhören würde zu leben.

Und die Einsamkeit, die der vernünftige, manipulative Freund war, versprach, Maddox zu diesem Zeitpunkt von der Kante zu stoßen.  Aber jeden Tag wo sie sich schworen, der Ventilator würde bald aufhören sich zu drehen, ging es doch weiter. Er drückte weiter durch. Überwindete die dicke Luft und Feuchtigkeit und setzte die Arbeit fort, um Maddox nach einer schweißtreibenden Übung etwas Erleichterung zu verschaffen. 

Und manchmal dankte Maddox dafür, dass es nicht langsam zum Stillstand gekommen war. Und er wusste nicht wieso.

Aber vielleicht hat ihn der Schmerz, den er jeden Tag nach den Schlagen ohne Boxhandschuhe verspürte, mit ein wenig Hoffnung genommen. Weil Schmerz sein schuldiges Vergnügen war.

 Ein Gefühl drang einem Teil von ihm ein, dass er sich so weit wie möglich von sich fernhielt. Schmerz erinnerte ihn dadran, dass Maddox noch Schmerz fühlte und das nicht nur körperlich. 

Denn als er seine Tasche packte und nach Hause ging, fuhr Pain mit ihren scharfen Nägel über Maddox Rücken und beobachtete ihn jedes Mal mit Unbehagen. Ihm zu sagen, dass er nirgendswo hingehen würde, bis er alle notwendigen Antworten und Erklärungen bekommen hätte. Der Schmerz distanzierte sich sich einsam von Maddox, als er langsam eine blutige Linie zwischen den beiden zog. Weil Einsamkeit sein Freund war.

Und Schmerz seine Rettung,


How He Fell  | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt