*Kapitel 37: Am I Wrong*

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Es wurde Frühling und Blumen fingen wieder an zu blühen. Bald fingen die Osterferien an und Jimin und Yoongi planten schon ihre Ausflüge, die sie machen wollten. Es sollte ein warmer Frühling werden.

Es schien perfekt zu sein. Endlich konnte Jimin das Leben wieder genießen, beobachtete glücklich die Tiere und war aus seinem Winterschlaf erwacht. Mit Yoongi an seiner Seite sah das Leben doch nicht mehr so dunkel aus und ihm erschien seine Liebe zu Yoongi immer größer wachsend.

Die kleinen Dingen wie spazieren gehen, Silvester gemeinsam das Feuerwerk beobachten oder einfach nur auf der Couch zusammen liegen machte es für Jimin perfekt.

In diesen Augenblicken schaute er Yoongi an und fragte sich selber, wie er jemanden finden konnte, der es mit ihm aushalten konnte. Es überraschte ihn.

Heute war wieder einer der wärmeren Tage, weshalb Jimin gutgelaunt vom Bett aufstand und sich etwas zu Essen machte. Diese gute Laune sollte er jedoch nicht allzu lange haben.

Er traf sich heute mit Yoongi, um wieder einen Spaziergang zu machen. Jimin machte mehr Sport und aß mehr als zuvor, weshalb er auf ein gesundes Gewicht kam und ansehnliche Muskeln hatte.

Am Nachmittag holte Yoongi ihn ab und sie gingen schweigend durch die Stadt. Monu hatte einen erstaunlich guten Park, in dem Kinder spielten, Besitzer mit ihren Hunden gingen und man spazieren gehen konnte.

Die Verliebten setzten sich auf den Rand des Brunnen und sahen sich den Himmel und die spielenden Kinder an.

„Willst du eigentlich Kinder haben?" fragte Jimin und sah Yoongi an.

„Ich denke." antwortete er und sah ebenfalls zum Anderen rüber. „Du?"

„Ja." murmelte er. „Wenn wir heiraten... würden, wärst du dann traurig, wenn das Kind nicht wirklich von dir ist?"
„Du denkst jetzt schon über heiraten nach?" fragte Yoongi lachend und nahm seine Hand.

„Ich denke, es würde mir egal sein. Ich ziehe das Kind auf und es ist egal, ob man der biologischer Vater ist oder nicht. Man kann zwar der Erzeuger sein, aber nicht der Vater, und andersherum auch."

„Denkst du, wir heiraten irgendwann?"
„Warum denkst du über sowas nach?"
„Weiß nicht."

Stille kehrte ein und der Wind blies das Thema hinfort.

„Jimin, ich denke, wir müssen reden." sagte Yoongi plötzlich und sah seinen Freund an.

„Okay, und worüber?" fragte Jimin mit schlechtem Gefühl.
„Ich habe in letzter Zeit viel darüber nachgedacht, wie meine Zukunft aussehen wird." erzählte Yoongi und schaute auf seine Hände. „Ich habe Bewerbungen geschrieben und letzte Woche eine Zusage für eine Polizeiausbildung bekommen."

„Das ist doch schön." lächelte Jimin.

„Es wäre nicht in Monu und auch nicht in einer der naheliegenden Städte. Ich müsste umziehen, weil man vor hier bis dahin mit dem Auto sieben Stunden braucht. Das hat mich zum Nachdenken gebracht, was aus uns wird, weil..."
„Was soll schon sein? Wir bekommen es hin und gut ist." sprach ihm Jimin dazwischen, der seine Hand nahm.

„Lass mich aussprechen, Jimin." murmelte Yoongi bedrückt. Seine Augen füllten sich mit Tränen, die er aber wegblinzeln konnte. „Ich sehe in uns keine Zukunft. Ich werde wegziehen und ich weiß, dass du niemals aus Monu ziehen willst. Es ist besser, jetzt schon ein Schlussstrich zu ziehen und ich denke, dass wird es einfacher machen. Deine Psyche wird es jetzt aushalten, aber ich weiß nicht, ob sie es in ein paar Monaten aushalten wird. Ich liebe dich, aber es ist das Beste für uns."

Geschockt starrte Jimin Yoongi an. „Was meinst du?"

„Das weißt du ganz genau." Yoongi schaute Jimin in die Augen, der mit seinen Gefühlen am Kämpfen war.

„Sag es." flüsterte er, während ihm eine Träne aus dem Auge tropfte. Yoongi nahm seine Hand, die Jimin verkrampft festhielt, strich ihm die Träne weg und küsste ihn leidenschaftlich. Es schien, als würde der Kuss niemals enden, doch irgendwann löste sich Yoongi und strich sich seine eigenen Tränen aus dem Gesicht.

„Ich mache Schluss mit dir." murmelte er und schaute auf den Boden. Die salzige Flüssigkeit floss wie ein Fluss aus seinen Augen. Langsam stand er auf und sah Jimin an.

„Ich denke, das beste wäre, wenn wir keinen Kontakt mehr haben. Das macht es für uns beide einfacher. Und falls du doch an meiner Tür stehst, werde ich nicht da sein. Ich bin mit meinen Eltern die ganze Ferien im Urlaub." erklärte er und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Es tut mir leid, Jiminie."

„Aber ich habe doch alles richtig gemacht, warum tust du mir das an?" weinte Jimin und vergrub sein Gesicht in seinen kleinen Händen.

„Ich weiß und ich bin stolz auf dich, dass du dich gebessert hast. Aber ich muss auch auf mich achten. Du solltest jemand besseren finden als mich." versuchte Yoongi ihn aufzuheitern. Wütend stand Jimin auf.

„Es wird nie wieder jemanden geben, der so ist wie du! Und ich will auch niemand anderen. Ich will dich." rief er wütend und schlug ihm gegen die Brust. „Ich will doch nur dich."

Eigentlich wollte Yoongi gehen und ihn allein lassen, aber bevor er auch nur denken konnte, zog er ihn in eine Umarmung und streichelte ihm über den Rücken. Seine Tränen befeuchteten Jimins Jacke, doch dieser war beschäftigt, sich zu beruhigen und bemerkte es nicht, genauso wie er nicht bemerkte, dass er eine dunkle Stelle auf Yoongis Pullover erschuf.

Yoongi genoss die Umarmung, bis er Jimin von sich drückte und in seine verletzten Augen schaute. Es zerbrach ihm sein Herz, aber er wusste, dass es das Beste war. Für beide.

„Bitte tu mir das nicht an." murmelte Jimin verzweifelt.

„Ich will es nicht noch schlimmer machen als es sowieso schon ist." antwortete Yoongi genauso leise. Er schritt zurück und sah Jimin das letzte Mal an, bevor er sich umdrehte und verschwand.

Hinterließ einen verzweifelten Jimin.

„... und dann hat er einfach Schluss gemacht." weinte Jimin und umklammerte das Kissen in seinem Arm fester. Mitleidig sah Jungkook seinen besten Freund an und überlegte, was er tun konnte, damit es ihm besser ging. Doch ihm fiel nichts ein.

„Wenn er aus dem Urlaub kommt und dich sieht, bereut er es wieder und spricht mit dir darüber." log Jungkook und streichelte Jimins Rücken. Es war gelogen, denn er wusste, was ihn erwarten wird, wenn Yoongi aus dem Urlaub kam. Und es war nichts gutes. Ganz und gar nicht.

Während Yoongi Fotos und Videos von Stränden, Essen und das perfekte Urlaubserlebnis in seine Instagram-Story postete, lag Jimin in seinem Bett, schaute sich Videos und Fotos von seinem nun Exfreund an und weinte. Yoongi hatte recht, als er meinte, dass seine Psyche es aushalten würde. Es ging ihm schrecklich, aber er lebte.

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Sorry für Inaktivität, aber ich hab mega Stress ._.

MonuʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt