*Kapitel 35: Does That Make Sense?*

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„Min Yoongi, einmal bitte aufstehen und mitkommen!" schrie eine Person durch die Gitter, weshalb der Angesprochene die Augen öffnete und aufstand. Sein Rücken schmerzte und sein Kopf brummte.

Er wurde zur Rezeption gebracht, wo Jimin und Hiroto mit einem Officer diskutierte.

„Ist das dieser Herr?" fragte der Polizist genervt und deutete auf Yoongi.

„Ja!" rief Jimin angespannt. „Kann ich jetzt bitte unterschreiben?"

„Sind Sie sich sicher, dass Sie die Anzeige fallen lassen möchten? Wir können Ihnen helfen, dass er Sie nie wieder anfasst."

„Zum tausenden Mal, ja!"

Ihm wurde ein Blatt gegeben, wo er unterschreiben musste und einen Stift. Yoongi schaute teilnahmslos dabei zu, war noch im Halbschlaf und verstand nichts, was gerade passierte.

„Komm mit Yoongi, du darfst gehen." lächelte Hiroto und zog ihn vom Beamten weg.

Er bekam noch seine Wertsachen, die sie ihm weggenommen hatten und ging mit den Parks nah draußen.

Kaum schloss sich die Eingangstür, schubste Jimin Yoongi nach hinten und gab ihm eine Backpfeife.

„Au!" quengelte Yoongi und hielt sich seine Wange, die rötlich schimmerte.

„Lüge nie wieder für mich!" rief Jimin aufgebracht und schubste ihn erneut. „Hast du mich verstanden? Kassier keine Anzeige für mich, wenn du es nicht getan hast!"

Hiroto hielt sich aus der Angelegenheit raus und schaute nur zu, war jedoch jederzeit bereit einzuschreiten, falls es ausartete.

„Ist doch gut, ich hab's verstanden." antwortete Yoongi und sah den wütenden Jimin an. „Was hätte ich denn tun sollen? Die hätten dich in eine Klapse gesteckt."
„Ich bin es doch Schuld! Ich bin alt genug, für meine Taten verantwortlich zu sein."

Er wollte ihn erneut Schubsen, doch nahm Yoongi seine Handgelenke und zog ihn somit näher. „Ich halte mich nächstes Mal raus, okay? Aber dann musst du auch etwas dafür tun, wie zum Beispiel richtig essen."
Jimin nickte leicht und lächelte Yoongi an, bevor er ihn kurz küsste.

„Da das jetzt geklärt ist, würde ich sagen, dass wir jetzt etwas frühstücken." klatschte Hiroto in seine Hände und ging zu seinem Auto.

Eine gefräßige Stille war am Tisch, als die drei in einem Dinner saßen und frühstückten. Alle in ihren Gedanken. Jimin beim Gedanken, dass er den Teller leer essen musste, Hiroto bei der Frage, wer seinem Sohn das angetan hatte und wen Yoongi schützen wollte und Yoongi formulierte sich Sätze, wie er die Situation von gestern mit Moonbin Jimin erklären konnte.

„Jimin?" räusperte sich Yoongi. „Hast du schon mit deiner Therapeutin geredet?"

„Nein, wieso?"

„Nur so."

Verwirrt schaute er seinen Freund an, doch konzentrierte sich wieder auf sein Essen.

„Kommst du noch zu uns oder soll ich dich nach Hause fahren?" fragte Hiroto, als sie zum Auto gingen.

„Zu euch, meine Eltern sind sowieso nicht da." antwortete Yoongi und setzte sich auf die Rücksitzbank. Erneut trat eine Stille auf, die nur durch das leise Klimpern im Radio unterbrochen wurde.

Sie stiegen wieder aus und Jimin und Yoongi verschwanden in dessen Zimmer.

„Ich muss dir was sagen." sagte der Schwarzhaarige, als sie im Bett lagen. „Ich hatte gestern Besuch. Von Moonbin."
Sofort setzte sich Jimin auf und starrte ihn an. „Hat er dir weh getan? Was hat er gesagt?"
„Wir haben nur geredet." antwortete Yoongi, setzte sich ebenfalls auf und lächelte seinen Freund an. „Es kursieren keine Videos von uns herum. Er hat das nur getan, um dich zu schwächen. Außerdem ist sein Befehlshaber Taeyong und... Er findet mich sympathisch, er will Bonnie und Clyde nachstellen."
Er ließ die Sache mit dem Töten gekonnt aus.

„Das beruhigt mich aber." murrte Jimin beleidigt.

„Bist du etwa eifersüchtig auf einen Psychopathen?" grinste Yoongi und zog Jimin auf seinen Schoss. Jimin schmollte weiter und sah ihm in die Augen.

„Was ist eigentlich mit deinem Arm?" fragte Yoongi, als Jimin Anstalten machte, ihn zu küssen.
„Oha Yoongi!" beschwerte er sich und sah ihn geschockt an. Dieser lachte jedoch und küsste ihn kurz. Dann nahm er den verletzten Arm in die Hand und zog den Ärmel des Oberteils hoch.

„Wie lange musst du den Verband tragen?" fragte Yoongi leise.

„Drei Tage. Kannst du mich jetzt richtig küssen?"
„Kann ich?"

„Arschloch." murmelte Jimin und drückte ihn an seinen Schulter auf die Matratze. Er küsste ihn fordernd, doch hörte schnell auf und stand auf.
„Was machst du?" fragte Yoongi und sah ihm zu, wie er zur Tür ging und den Schlüssel im Schloss umdrehte.
„Mein Vater hat mir endlich ein Schlüssel erlaubt." grinste er und ging wieder zu Yoongi.
Dieser setzte sich auf, zog den Kleineren auf das Bett und kniete sich über ihn. Jimins Arme drückte er über seinem Kopf auf den Untergrund und küsste ihn verlangend.

Ein Klopfen unterbrach die beiden, weshalb sie kurz aufhörten.
„Jimin, ich bin jetzt weg!" rief Hiroto durch die Tür, weshalb Jimin kurz „Ja" schrie und wieder Yoongi anschaute.

Sie waren nun allein.

„Hast du eigentlich Jungkook schon gesehen?" fragte Yoongi, als sie beide am Abend zusammengekuschelt im Garten saßen und auf das Abendessen warteten.

„Ja, er kam gestern noch zu mir." antwortete Jimin leise. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, wie er sich momentan verhält. Denkst du, er nimmt diese Drogen auch?"
Yoongi zuckte kurz mit den Schultern. „Du kannst ihn ja mal fragen, was er über diesen Taeyong weiß."

„Denkst du, dass er mir das sagen wird?"
„Ja." schmunzelte Yoongi. „Definitiv."

„Ich kann dir dazu nichts sagen!" stotterte Jungkook, der seinen Blick auf den Boden fixierte.

„Komm schon, Kookie." flehte Jimin ihn an und drückte mit seinem Finger Jungkooks Kinn in die Höhe, sodass er ihm in die Augen schauen konnte. „Du hast auch was gut bei mir."
„Okay." murmelte er schließlich und sah sich um. „Wir müssen dann aber auf mein Zimmer."
Gemeinsam gingen sie also in sein Haus und Jimin setzte sich auf sein Schreibtischstuhl, während Jungkook es sich im Bett gemütlich machte.

Yoongi war noch mit dem Bus nach Hause gefahren, bevor er sich mit seinem besten Freund traf.

„Ich weiß nur, dass Moonbin von Taeyong die Anweisungen bekommt." erzählte Jungkook und sah auf seine Hände. „Das ist so kompliziert, Jimin! Das ist nicht eine normale Hierarchie. Es gibt tausend Anführer und Befehlsgeber und es kennt niemand den Namen von dem Anfänger. Man weiß nicht einmal, ob das ein Typ oder eine Frau ist."

„Wer ist dein Chef?"
„Ricky. Und von Ricky ist Zico der Boss. Zico und Moonbin sind glaube ich auf der selben Stufe, haben aber verschiedene Bosse, weil die alle einen anderen Job erledigen. Es ist unmöglich, das zu stoppen. Außerdem wird gesagt, dass nur einer den echten Anführer kennt. Einer, Jimin!"

„Weißt du, was die vorhaben?"
„Nein."
„Jungkook."
„Ich weiß es wirklich nicht. Irgendwas versuchen die mit den Drogen. Aber das ist nur ein Teil, den Hauptteil wollen die mir nicht sagen. Ich bin da ja noch neu. Die vertrauen mir nicht."

„Wie bist du eigentlich aus dem Krankenhaus gekommen?" fragte Jungkook nach einer Weile.
„Hab gelogen." antwortete Jimin und stand auf. „Wusstest du, was Moonbin machen wollte? Warst du deswegen gestern nicht in der Schule?"
Jungkook starrte seinen besten Freund an. „Was denkst du von mir? Natürlich nicht. Ich würde niemals zulassen, dass sie dir wehtun."

„Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll."
„Ich bin immer noch dein bester Freund und das wird sich nicht ändern!"
„Gute Nacht, Jungkook." lächelte Jimin leicht und verließ sein Zimmer. Er vertraute ihm nur zu einem gewissen Punkt und diesen Punkt hatte er überschritten.



MonuʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt