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~ Lorena ~

Seit 2 Wochen sind wir wieder in Leverkusen. Wir sind immer noch geschockt. Es war alles zu viel für mich. Meine Albträume lassen mich kein  Auge zukriegen. Ich wache jede Nacht schweißgebadet auf, weswegen ich die meisten Nächte bei Albin geschlafen habe. Immer wieder träume ich von der Entführung. Albin versucht für mich da zu sein, obwohl es ihm nicht besser geht. Er ist auch sehr verletzt, genau wie ich. Ich bereue es so sehr zu Loriks Hochzeit gegangen zu sein.

Selma hatte mir gesagt, dass Leonit im Krankenhaus liegt und ihm eine Niere entfernt wurde aber ihn anrufen konnte ich nicht, ja ich war oft kurz davor aber ich konnte es nicht. Er hat mich einfach zu sehr verletzt. Klar er wurde bedroht und es ging um Mord aber es gab für ihn auch andere Wege und trotzdem hat er den schmerzigsten Weg sich ausgesucht.

Das sie keine glückliche Familie waren, war mir schon klar. Leonit und Lorik hatten keine Mutterliebe bekommen, besonders Lorik sah man es immer an aber was raus kam ist der Wahnsinn. Wie kann mein seine eigenen Kinder so hassen? Wie konnte sie ihren eigenen Sohn sowas antun? Naja was sie mir angetan hat wundert mich nicht aber die eigenen Kinder so sehr verletzten. Naja und Leonits Vater, was soll man zu ihm sagen? Einfach nichts. Er hätte zu sein Söhnen stehen sollen und sich von ihr trennen. Egal was damals war. Er hat alles mit angeschaut und nichts getan, genau wie Leonit bei mir. 

Ich krieg ihn nicht aus mein  Kopf. Egal was ich mache oder wohin ich gehe, er ist immer in mein Gedanken.
Ich hoffe die Zeit lässt mich alles vergessen, besonders ihn. Ich will nicht an ihn denken. Ich will ihn vergessen und nicht mehr kennen.

Ich wollte mich ablenken und fing an zu Kochen. Kurz bevor ich fertig war kam Albin Nachhause.

Ich: gut das du gekommen bist. Essen ist fertig.

Albin: ich hab kein Hunger.
Er schaute mich nicht mal an, sondern ging ins Wohnzimmer, wo er sich aufs Sofa fallen lies.

Ich: Albin ist alles ok?

Albin: ja nein.
Er hielt mir ein Brief vor. Ok ich kann mir denken was das ist. Ich nahm den Brief raus und es war wie ich gedacht hatte. Das Ergebnis vom Vaterschaftstest. Und ja Leonit ist der Vater.

Ich: Albin wir wussten das doch?

Albin: ja aber es tut verdammt noch mal weh.
Er weinte. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr weinen gesehen. Seit wir zurück sind hat er auf stark getan und war für mich da.

Ich: ich weis aber vielleicht ist es besser. Ich weis du hast dir was anderes gewünscht aber es wäre doch viel schwieriger für euch Drei.

Albin: sei mir nicht böse aber ich hatte die Hoffnung. Ich hoffte, dass es mein Sohn ist und ich ihr verzeihen könnte aber so.

Ich: Albin ich bin dir nicht böse. Bitte wenn du ihr verzeihen kannst, dann geh zu ihr oder hol sie hierher. Ich mein bei euch ist es was anderes. Es ist nicht soviel passiert wie bei mir und Leonit. Ja sie hat an dem Tag mit dein Gefühlen gespielt aber  sie stand auch unter Druck. Ich mein wäre ich in deiner Lage  würde ich ihr verzeihen.

Albin: nein es wird NIE EIN UNS MEHR GEBEN. Ja bei dir war viel mehr aber bei mir auch. Mein Vertrauen zu der Frau ist komplett weg.

Ich: liegt es an Alor?

Albin: nein wirklich. Ich hätte kein Problem  dass sie ein Kind hat aber es geht einfach nicht. Ich bin froh, dass wir hier sind.
Da fiel mir ein, dass  er von Leonit gar nichts wusste.

Ich: Leonit liegt im Krankenhaus?

Albin: wieso?

Ich: als er damals angeschossen wurde, wurde eine Niere beschädigt. Naja ihm wurde eine Niere entfernt.

Albin: hast du ihn angerufen?

Ich: nein. Ich stand kurz davor aber ich kann nicht und Selma meinte es geht ihm besser.

Albin: wenn du dich besser fühlst, dann ruf ihn an.

Ich: nein nein ich kann nicht. Komm lass uns gemeinsam essen und danach gehen wir raus ok.
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6 Monate sind schon vergangen und es geht mir schon bisschen besser. Ich lass mich nicht mehr so gehen. Es dreht sich nicht mehr alles um Leonit aber ohne an ihn zu denken vergeht kein Tag. Albin geht es auch sehr gut. Er hat mit Sanije abgeschlossen oder glaubst es auch nur. Er blüht in seine Arbeit auf. Es freut mich sehr für ihn. Er hat alles erreicht was er wollte. Jetzt versucht er sein Dr. Tittel zu schaffen und seine eigene Kanzlei zu bekommen.

Nur regen darf's nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt