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Jungkook war immer noch total aufgewühlt, an schlafen konnte er jetzt keineswegs mehr denken. Er hatte jetzt nur noch Taehyung im Kopf. Naja.. das tat er ja eigentlich immer. Ins geheim war er sich bewusst, wie sehr er den Alpha noch liebte, wie gerne er ihn wieder bei sich in den Armen haben wollte. Doch das ging beim besten Willen nicht. Es war unverzeihlich, was Taehyung ihm angetan hatte.

Erst war der Hass das, was Jungkook komplett erfühlte.. doch mit der Zeit war es mehr die Sehnsucht. Er wollte ihn zurück, doch er hatte Angst, deswegen wollte er ihn nie wieder sehen und deswegen hatte er ihm in der letzten Nacht so schlimme Dinge angetan. Es tat ihm weh zu wissen, dass Taehyung ihn auch wieder haben und ihm alles erklären wollte. So machte der Alpha es ihm nur noch schwerer, ihn zu los zu werden beziehungsweise ihn zu vergessen.

Seufzend ging der Alpha ins Bad und zog sich aus, dann betrachtete er sich im Spiegel. Er war heiß, keine Frage.. Aber Taehyung war es auch und sofort wurde es warm in Jungkooks Innerem. Es tut mir leid, Tae... Tränen überkamen den Alpha. Er stieg in die Dusche und drehte das Wasser auf. Es war kalt. Er hoffte, das die Kälte ihn ablenken könne, doch das tat sie nicht. Seine Gedanken klebten immer noch an den Alpha, den er trotz allem immer noch so sehr liebte. Es machte ihn fertig.

Für Taehyung war es jetzt aber klar. Heute war der letzte Tag in seinem Leben gewesen, an dem er Jungkook gesehen hatte. Es schmerzte, dass sie sich jetzt so verfeindet hatten.. Doch was sollte der Alpha noch tun? Jungkook wollte nichts mehr von ihm und er musste es akzeptieren. Langsam ging er in Richtung seiner eigenen Wohnung. Am liebsten würde er jetzt zu Jimin gehen und sich bei ihm ausheulen, so wie er es eigentlich immer tat. Doch der Omega hatte auch schon keinen Bock mehr auf den Jammerlappen, deswegen wollte Tae dann jetzt doch nicht mehr zu Jimin und bog stattdessen in einen Park in der Nähe. Er ging nicht weit, dann setzte er sich auf eine Bank, unter einer Straßenlaterne.

Es war arschkalt und eigentlich eine Frechheit, dass Jungkook ihn so vor die Tür setzte, nicht mal Schuhe oder Socken hatte er an. Er seufzte und lehnte sich gerade zurück, da klingelte sein Handy. Jungkook. Mit großen Augen sah er auf's Display und schluckte einmal, bevor er ran ging.

"H-hallo?", vielleicht hat Jungkook sich ja auch nur verwählt..

"Taehyung..", okay, nein. Das hat er nicht.

Es kam keine Antwort, aber das brauchte es auch gar nicht, Jungkook redete schon drauf los.

"Komm.. bitte wieder zurück..", man konnte in der Stimme des Alphas hören, wie sehr er gerade mit sich kämpfte und, wie schwer es ihm fiel, dieses Telefonat zu führen.

"Es ist kalt und schon dunkel draußen.. und ich weiß nicht, wo du bist. Also komm bitte wieder zu mir.. Und ich möchte mit dir reden..", verwirrt musste der Alpha blinzeln. Was hatte Jungkook da gerade gesagt? Er wollte reden?

"Jungkook.. ich glaube nicht, dass es das ist, was du willst. Du willst mich nicht sehen, du hasst mich und du hast mir weh getan. Du lässt mich ja nicht mal ausreden.", Man konnte ein verzweifeltes und schuldbewusstes seufzen vom anderen Ende des Telefons vernehmen. "Ich weiß Tae.. aber können wir das bitte bei mir besprechen und nicht am Telefon?", Taehyung nickte, was eigentlich total bescheuert war, weil der Alpha es sowieso nicht sehen konnte, deswegen fügte er noch ein kleines "Okay" hinzu und legte dann ohne ein weiteres Wort auf.

Es dauerte noch ein bisschen, bis Tae sich von der Bank erhob. Er musste dieses kleine Gespräch noch mal verarbeiten. Jungkook wollte ihn sehen und mit ihm reden. Allein die Tatsache machte ihn nervös, aufgeregt und ungläubig zu gleich. Doch er musste zu ihm, bevor der Alpha es sich noch wieder anders überlegte und Tae noch so eine Horror-Nacht über sich ergehen lassen müsste.

Mit vielleicht etwas zu schnellen Schritten machte er sich auf den Weg zu dem Alpha und klingelte an dessen Haustür, es dauerte nicht mal fünf Sekunden, da wurde sie schon aufgerissen und Tae wurde hoch ins Appartement gezogen. "Woah, ist ja gut. Ich bin ja schon da.", Jungkook sagte nichts, sondern führte den Alpha einfach in sein Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. "Erkläre es mir.. bitte", Taehyung war immer noch verwirrt über Jungkooks plötzlichen Sinneswandel und setzte sich erst mal neben ihn, bevor er überhaupt etwas sagen konnte.

"Was genau soll ich dir jetzt erklären?", Jungkook sah ihn schon fast verzweifelt an. "Ich will alles von dir hören, was du zu sagen hast.. ich werde dir zuhören, wirklich.", der Alpha nickte nur und nahm zögerlich Jungkooks Hand, dieser erwiderte den Druck und hielt auch dessen Hand.

Eine wohlige Wärme durchströmte Taes Körper und er musste leicht lächeln. Dann fing er an. "Also.. ich wollte das alles gar nicht.. also doch nur.. ehh.", Jungkook sah ihn weiter an. "Lass dir Zeit.", Tae nickte und sammelte sich kurz, bevor er mit seinem Monolog startete.

"Ich liebe dich, Jungkook. Ich habe es immer getan und ich werde es auch immer tun. Es war nie meine Absicht, dir weh zu tun, oder dich zu verletzen.. wirklich nicht. Weder als bester noch als fester Freund habe ich mich gut benommen.. und ich bereue es. Ich wollte Jimin helfen, weil er.. er war in mich verliebt. Ich habe es nur nie gemerkt, wegen den Blockern, aber selbst dann hätte ich nichts mit ihm angefangen. Ich liebe dich und es war zu der Zeit auch so. Ich habe zwischen Jimin und mir keine Bindung gespürt. Es war nur Sex in seiner Brunst, damit er keine Qualen erleiden musste. Ich hatte allerdings dennoch jedes Mal ein schlechtes Gewissen."

Taehyung hielt inne, er wollte Jungkooks Reaktion abwarten, doch dieser hörte ihm wirklich aufmerksam zu und regte sich nicht, also sprach der Alpha weiter:
"Es tut mir so unendlich leid.. es war ein riesiger Fehler, ich hätte es nie tun dürfen.. doch als ich das realisiert habe, war es zu spät, du warst weg. Ich habe meinen festen und besten Freund verloren. Es hat so unglaublich weh getan. Und deswegen habe ich dich später auch kontaktiert.. ich wollte dich nicht an die Vergangenheit erinnern, ich wollte dich, als meinen Kookie, wieder haben. Jimin bedeutet mit nichts und das hat er auch nie getan. Er hat sich von mir sowieso distanziert, er hat jetzt wieder mehr mit Yoongi zu tun. Und.. ich hatte in der Zeit auch niemand anderen. Ich wollte und will immer noch nur dich."

Jungkook sah Taehyung weiter an. Er überlegte und brachte dann selbst auch ein paar Worte heraus. "Weißt du.. es ist gut, dass du es bereust und, dass es dir leid tut. Aber dennoch hast du mir das Herz aus der Brust gerissen, es gebrochen, auf den dreckigen Boden geschmissen und drauf getreten, und es tat höllisch weh. Das tut es immer noch Taehyung.", der Alpha nickte. Das weiß ich doch, Kookie und das ist doch das Schlimme..Ich weiß es und es tut mir leid, doch es ändert nichts an der komplett verkorksten Situation., dachte er stumm für sich. Er wollte gerade Jungkooks Hand loslassen, aufstehen und gehen, doch der gut aussehende Alpha hielt seine Hand weiterhin fest im Griff. Verwirrt sah Tae auf ihre Hände.

Mit einem Ruck wurde Taehyung nach vorne gezogen. Er stolperte und landete aut Kookies Schoß, das war natürlich Absicht von dem Alpha. "Es tat weh, Taehyung", wiederholte er sich. "Aber weißt du, was noch viel mehr weh tut? Die Gott verdammte Tatsache, dass ich dich trotz allem immer noch liebe, da kann ich mir noch so oft einreden, dass ich dich hasse.. dir noch so sehr weh tun und dann? Ja.. ich will dich einfach nur in den Arm nehmen, dir sagen, dass ich dich liebe und wieder glücklich mit dir sein..", Taehyung legte seine Hand an die Wange des jüngeren Alphas. "Das kannst du doch, Kookie"

"Aber.. ich habe Angst, Tae. Angst dich wieder zu verlieren.. dich zu verletzen und noch mehr davor.. w-wieder von dir verletzt zu werden.", Der Alpha strich mit seinem Daumen über Kookies weiche Wange. "Das werde ich nicht tun.. ich habe doch genau die gleiche Angst.. Ich liebe dich auch und will dich auch nicht verlieren. Bitte, Jungkookie. Gib uns noch eine Chance.", Jungkook zögerte und überlegte nochmal, dann nickte er aber und sah Taehyung nun planlos in die Augen.

Der Alpha kam ihm näher und flüsterte ein kleines "Danke."

Dann küsste er ihn sanft.

To be continued.

1.430 Wörter

𝔸𝕝𝕡𝕙𝕒 | 𝓣𝓪𝓮𝓚𝓸𝓸𝓴 (Omegaverse) ᵍᵉʳᵐᵃᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt