Nachdem wir, heute sogar recht friedlich und überraschenderweise mit guter Beteiligung seinerseits unsere Wohnung auf Vordermann gebracht hatten, ließ ich mich erschöpft auf mein frisch bezogenes und hergerichtetes Bett fallen und starrte an die Decke.
Auch Jungkook ließ sich auf seinem eigenen nieder, hockte sich auf die duftenden Decken und schlang die Beine in den Schneidersitz.
Aus dem Augenwinkel erkannte ich genau, dass er mich anschaute, was mich nach einigen Sekunden nervte."Was ist?", fragte ich, nicht besonders freundlich, ohne meinen Blick von der schmutzig weißen Decke loszureißen.
Jungkook erwiderte nichts, stand aber auf und kramte in einer seiner Wäscheschubladen herum.
Nach einigen Sekunden, in denen er herumgeraschelt und gestöbert hatte, zerrte er ein weißes T-Shirt unter einem Haufen Socken hervor.Seine Schubladen hatten überhaupt kein System, er stapelte einfach alles irgendwie so hinein, wie es ihm passte.
Natürlich kullerten bei seiner achtlosen Bewegung drei, vier Sockenpaare auf den Boden, worüber ich mich gerade beschweren wollte, als er seinen schwarzen Sweater in einer fließenden Bewegung über den Kopf zog.Er stand mit dem Rücken zu mir, bemerkte meinen Blick also nicht. Ich wollte ja wirklich nicht starren, aber... Zugegebenermaßen hatte der Ältere eine sehr schmeichelhafte Rückenpartie.
Seine Schultern, nackt, breit und stark, in Kombination mit der ausgeprägten Rückenmuskulatur... Jungkook nestelte auf Höhe seiner Hüfte an dem weißen T-Shirt herum, bevor er es überstreifte.
Wie die Muskeln dabei spielten... mit einem Schlucken riss ich meinen Blick los und guckte ganz schnell wieder an die Decke.Jungkook schien zum Glück nichts von meinem kleinen Stalkermoment mitbekommen zu haben, ungerührt warf er das benutzte, zusammengeknüllte Sweatshirt in den in der Ecke stehenden Wäschekorb.
Natürlich traf er perfekt.Müde schloss ich die Augen.
Die Bettwäsche roch wohlig nach dem Waschmittel, welches auch Eomma zuhause immer benutzte. Durch das geöffnete Fenster strich eine leichte Frühlingsbrise über meinen Unterarm, vereinzelte Stimmen vom Parkkomplex wurden vom Wind hochgetragen.
Leicht schauderte ich durch die Frische, es war aber nicht unangenehm.Für einen Moment war alles fast unwirklich friedlich, die Ruhe, meine Erschöpftheit und das zufriedene Gefühl, alles erledigt zu haben, was man erledigen musste.
Doch dann spielte mein dummes Gehirn den Moment von eben wieder ab, Jungkooks breiter Rücken tauchte vor meinem inneren Auge auf, die nackte, gebräunte Haut schimmerte mir förmlich entgegen.Unwillig schüttelte ich den Kopf. Was war das denn bitte für ein bescheuerter Tagtraum?
Da hielt der Idiot einmal seine Klappe und ließ mich in Frieden ausruhen, stattdessen jagte mich seine nackte Haut, mein Gehirn fantasierte sich völlig bescheuerte Bilder zusammen.Mühevoll lenkte ich meine Gedanken in eine andere Richtung.
Doch schon war es mit der Ruhe vorbei, Jungkooks Handy begann durchdringend zu klingeln.
Missmutig schlug ich die Augen auf, während Jungkook hektisch sein Bett abtastete.
Der gedämpfte Ton des iPhoneklingeltons schallte weiter unablässig durch den Raum."Wo ist es denn? Ich hatte es gerade noch...", zischte Jungkook gestresst.
Fast schon grinste ich. Immer dasselbe mit diesem schlampigen Dummkopf."Schau mal in der Wäscheschublade", brummte ich schläfrig.
So wie ich es gewohnt war, hatte er es gedankenlos dort abgelegt, als er sich umgezogen hatte.Hektisch schritt der Dunkelhaarige zu seiner Kommode.
"Sicher? Aber wieso sollte ich... oh. Danke, Taehyungie. Ja, Hoseok?"
Ein winziges, ununterdrückbares Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
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𝙨𝙩𝙪𝙗𝙗𝙤𝙧𝙣 | 𝙩𝙖𝙚𝙠𝙤𝙤𝙠
Fanfiction𝘵𝘢𝘦𝘬𝘰𝘰𝘬 ; 𝘴𝘩𝘰𝘳𝘵 𝘴𝘵𝘰𝘳𝘺 | 𝘧𝘪𝘯𝘪𝘴𝘩𝘦𝘥 ─── ・ 。゚☆: *.☽ .* :☆゚. ─── Taehyung, koreanischer Neustudent an einer englischen Universität, hat schon genug Dinge, die ihn beanspruchen. Das neue Land, die neue Sprache, das Studium. Wen er...