Stumm gehen wir nebeneinander her. Jeder hängt seine Gedanken nach
Wenn Leon Ricci's Halbbruder ist und die nächsten Wochen oder vielleicht sogar Monate bei ihr wohnen wird, werde ich ihn wohl öfter sehen müssen.
Aber ich darf jetzt nicht an mich denken! Ricci wird ihn jeden Tag sehen müssen, und wir wissen alle, was für ein Arsch er ist. Wenn ich so darüber nachdenke, weiß ich eigentlich gar nicht mehr, warum ich sauer auf Leon bin. Ich meine ich kenne ihn ja fast gar nicht!
Ricci wird die Stille anscheinend unangenehm, denn sie fragt:"Wer war das eigentlich vorher an der Tür"
Anna und ich werfen uns alarmierte Blicke zu und bevor ich versuchen kann, die Lage zu retten, hat Anna schon eine Antwort parat:"Ah das, ja das war der Postbote. Deine Mutter hat sich was bestellt"
Ich kaufe es ihr fast selbst ab. Anna hat das echt gut drauf!
Da sind wir auch schon bei unserem Haus angekommen. Inzwischen ist die Dunkelheit hereingebrochen. Da wir leider nicht mehr Hochsommer haben, wird es auch schon unangenehm kalt.
Zum Glück macht Mama die Tür auf. Mein Vater braucht dafür nämlich immer ewig und Konstantin macht sie erst gar nicht auf!
(Nicht weil er Angst hat, sondern weil er die Klingel entweder wegen seinen Kopfhörern nicht hört, oder weil er zu faul ist)Meine Mutter sieht sehr überrascht aus, dass sie schon wieder drei Kinder vor der Tür stehen hatt. Ich habe fast vergessen, dass ich ihr ja noch gar nicht wegen Ricci bescheitgegeben habe.
Mit einem "Hallo, wollt ihr schon wieder zu dritt hier übernachten" tritt sie beiseite, um uns hereinzulassen.
" Ja es ist so: Ricci hat grad etwas Stress mit ihrer Mutter, und ihr geht es außerdem nicht so gut. Für sie währe es am allerbesten, ein paar Nächte bei uns zu verbringen!" Kläre ich meine Mutter auf.
Bei Anna Ricci und mir ist es ziemlich üblich beim jeweils anderen zu schlafen. Es ist fast so, als hätten wir ein riesiges gemeinsames Haus, und währen eine riesige Familie. Deshalb ist das Übernachten bei uns nie so eine große Sache. Teilweise ist es sogar so, dass man ein paar seiner Kleidungsstücke bei den Anderen im Schrank hängen hat.
"Nagut! Ricci du kannst wieder bei uns übernachten. Aber ihr kommt jetzt mal alle ins Wohnzimmer. Dort können wir weiterreden."
Wir folgen Mama ins Wohnzimmer. Auf der Kautsch hat es sich Konsti gemütlich gemacht, aber als er Ricci sieht, springt er sofort auf, um sie in eine feste Umarmung zu schließen. Nachdem sich die zwei wieder beruhigen und endlich voneinander ablassen, setzen wir uns alle auf die Kautsch.
Da beginnt Mama auch schon mit ihrer Rede: " Also Ricci wir freuen uns natürlich alle, dass du bei uns bleibst..." dabei sieht sie insbesondere Konstantin an, auf dessen Gesicht, sich ein Grinse breitmacht. "...Aber du musst natürlich irgendwo schlafen. Da Anna ihr neues Zimmer noch nicht benutzen kann, da die neu bestellte Matratze noch nicht da ist, muss sie vorerst sowieso bei Lina im Bett schlafen. Aber ich möchte nicht schon wieder, dass du auf dem Booden liegst! Also hat jemand einen Vorschlag? Und du kannst auf keinen Fall auf der Kautsch schlafen! Die ist viel zu hart."
Ich muss schmunzeln. Mama ist wiedermal so besorgt um uns das ist so süß! Manche Kinder in meinem Alter würden bei den Worten meiner Mutter die Augen verdrehen, und meinen, dass sie sich viel zu viele Sorgen macht, aber ich finde das einfach nur süß!
Gleich nachdem unsere Mutter aufgehört hat zu sprechen, hat Konstantin auch schon eine Lösung. "Wie währe es, wenn sie bei mir schlafe würde!"
Alle sehen ihn ungläubig an auch Ricci...
"Also ich hab da schon noch ein Mitsprache Recht!" Erinnert Ricci Konstantin. "Und wen ich das einlösen darf, weigere ich mich mit dir in eine Bett zu schlafen!" Gibt Ricci Konstantin so richtig einen Korb. Das hat er aber wirklich verdient!
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Liebe kommt selten allein
RandomLina wird überrumpelt. Plötzlich steht ein wild fremder Junge in ihrem Fahrradkeller. Was will er hier! Ihre besten Freundinnen Riccarda und Anna können ihr da weiterhelfen!