Sandkastenfreunde || TaeGuk

Die schwule Knospe blüht auf

"Wow, das war echt schnell", staunte Jeonggukie, als er mir die Tür zu seinem Haus aufmachte.

In Boxershorts und T-Shirt stand er vor mir, die Haare verwuschelt, als wäre er gerade erst aus dem Bett gekrochen. Not gonna lie, er sah scharf aus. Ich bemerkte auch, wie sein Blick kurz über meinen Körper glitt. Hätte ich mir doch ein Leiberl drüber anziehen sollen? Nah, es war ja eh so heiß. 

"Selbstverständlich. Also, bist du fertig?"

"Ähm, ich muss mich noch umziehen. Warte kurz"

Er verschwand wieder im Inneren des Hauses und ich hörte das Öffnen und Zuknallen von Laden. Klang gestresst. 

"Lass dir ruhig Zeit", rief ich ihm nach, erhielt aber keine Antwort. 

Lasst mich in der Zwischenzeit das Wetter beschreiben, damit uns hier nicht langweilig wurde. Also, Himmel blau, vereinzelte Wölckchen. Ende. 

"Sorry, dass du warten musstest", entschuldigte Jeonggukie sich und kam wieder zu mir gestürmt. 

Er hatte seinen Pyjama gegen eine schwarze Badehose getauscht, die ihm bis zu den Knien ging. Sein gut trainierter Oberkörper lachte mich an, worauf ich ganz und gar nicht vorbereitet gewesen war. Klar, ich hatte mitbekommen, dass er Muskeln hatte, aber trotzdem glotzte ich gebannt seine gespannte Brust und den fein definierten Bauch an. Ich konnte sogar die Ansätze seiner V-Line sehen, fuck, da stieg ich aus. 

"Ich hol schnell mein Rad von hinten", informierte Jeonggukie mich und huschte in die Garage, die am Haus angrenzte. 

Ich nutzte diese kurze Zeit, um mich wieder zu sammeln. Ja, Taehyung, er hatte Muskeln, und? War immer noch ein Körper wie jeder andere. Kein Grund zum Panik schieben hier :)

"Ok bin ready"

Jeonggukie kam wieder auf seinem Rad, das Badetuch hatte er wie ich auf den Packelträger geklemmt. Damn, seine Schlüsselbeine! Was war das, oh man, wie fesch konnte man sein? Der Fakt, dass ich gestern an dieser Brust gelegen hatte, wenn auch mit zwei Stoffschichten dazwischen, machte mich ganz hibbelig. 

"Passt, dann fahren wir", sagte ich trocken und wandte meinen Blick ab. 

Wir stießen uns vom Boden ab und radelten los. Nach einem kurzen Abschnitt im Dorf führte unser Weg über die Felder zur Schottergrube. Es war wirklich ein schöner Tag zum Baden, aber das war eh fast jeder, da es nicht wirklich regnete bei uns im Sommer. Die Pflanzen hatten da keine Freude, genauso wenig wie die Bauern, die wie die Deppen gießen mussten. Tja, Erderwärmung halt. 

Immer wieder warf ich verstohlenen Blicke zu Jeonggukie, der neben mir am Feldweg fuhr. Als ich mich einmal von dem Schock seines Körpers erholt hatte, bemerkte ich, dass dunkle Ränder unter seine Augen gemalt waren. Hatte er etwa auch nicht gescheit schlafen können? 

"Du schaust müde aus", meinte ich. 

"Ja, hab nicht geschlafen. Ich war die ganze Nacht so aufgedreht haha. Weil du ja jetzt mein Freund bist"

"Oh, ähm, sorry?"

"Schon gut", lachte Jeonggukie, "Aber du hast auch ziemlich Augenringe. Konntest auch nicht schlafen?"

"Nur ein bisserl"

"Warum?"

"Weißt ja noch diese creepy Gestalten, von denen ich erzählt hab. Ja, die waren halt da"

"Ist das so schlimm bei dir?", fragte er besorgt nach. 

"Geht eh meistens"

"Kannst mir ja beim nächsten Mal einfach schreiben. Dann flitz ich vorbei und verjag die alle"